spukt es in den Gärten von Ovalen, Füllhörnern und Teppich- 61
beetschnörkeln, noch immer geht man achtlos an den Bauern-
gärten vorüber, die naiv farbige Bänder an Wege, um Ge-
müsebeete und Obstrabatten legen.
Für die kulturgartenmäßige Aufteilung unseres Parzellen-
gartens gibt die Blume des Bauerngartens und ihre Ver-
wendungssorm uns wichtige Fingerzeige. Rabatten und Wege
werden in der einfachsten Weise mit Blumenstreifen eingefaßt;
Crocus und Narzissen treiben im Frühling aus der Erde,
Honigblumen, rosa Bauernnelken, Pechnelken und Grasnelken
umsäumen die Frucht- und Gemüsebeete. Für Stauden und
Sommerblumen aller Art ist am Fuße des Gartenhauses ein
Platz vorgesehen.
Wir verbinden zugleich mit der Nützlichkeitsform die Schön-
heitsform, ohne der einen durch die andere zu schaden.
Eine primitive Form der Gartengemeinschasten finden wir im
„Postdörfle" zu Stuttgart. Schon in den Jahren 1869—71
wurden hier für die Unterbeamten von feiten der Königlichen
Verkehrsanstalten Familienwohnungen errichtet, deren einzelne
Familien ein Stückchen Gartenland erhielten zur Bewirt-
schaftung.
Ob es sich seit dem Bestehen der Kolonie nun wirklich um klein-
gartenmäßige Grünbeigaben handelte oder ob die Anlagen an-
fänglich mehr schmückenden Charakter gezeigt haben, habe ich
nicht feststellen können; ich nehme ersteres an. Jedenfalls werden
die Gärtchen heute eifrig von den Bewohnern benutzt.
Der teilweise kräftig gediehene Baumbestand läßt in seiner An-
ordnung auf soziale Behandlung der Grünanlagen seit Be-
stehen des Postdörfles schließen.
*
*
Nicht an allen Orten unserer Städte sind Einfamilienhäuser
mit Einzelgärten zu errichten, dagegen sprechen unverhältnis-
mäßig hohe Bodenwerte. Auch stellen bereits festliegende und
unumstößliche Bebauungspläne sich der Schaffung derselben
hindernd in den Weg.
beetschnörkeln, noch immer geht man achtlos an den Bauern-
gärten vorüber, die naiv farbige Bänder an Wege, um Ge-
müsebeete und Obstrabatten legen.
Für die kulturgartenmäßige Aufteilung unseres Parzellen-
gartens gibt die Blume des Bauerngartens und ihre Ver-
wendungssorm uns wichtige Fingerzeige. Rabatten und Wege
werden in der einfachsten Weise mit Blumenstreifen eingefaßt;
Crocus und Narzissen treiben im Frühling aus der Erde,
Honigblumen, rosa Bauernnelken, Pechnelken und Grasnelken
umsäumen die Frucht- und Gemüsebeete. Für Stauden und
Sommerblumen aller Art ist am Fuße des Gartenhauses ein
Platz vorgesehen.
Wir verbinden zugleich mit der Nützlichkeitsform die Schön-
heitsform, ohne der einen durch die andere zu schaden.
Eine primitive Form der Gartengemeinschasten finden wir im
„Postdörfle" zu Stuttgart. Schon in den Jahren 1869—71
wurden hier für die Unterbeamten von feiten der Königlichen
Verkehrsanstalten Familienwohnungen errichtet, deren einzelne
Familien ein Stückchen Gartenland erhielten zur Bewirt-
schaftung.
Ob es sich seit dem Bestehen der Kolonie nun wirklich um klein-
gartenmäßige Grünbeigaben handelte oder ob die Anlagen an-
fänglich mehr schmückenden Charakter gezeigt haben, habe ich
nicht feststellen können; ich nehme ersteres an. Jedenfalls werden
die Gärtchen heute eifrig von den Bewohnern benutzt.
Der teilweise kräftig gediehene Baumbestand läßt in seiner An-
ordnung auf soziale Behandlung der Grünanlagen seit Be-
stehen des Postdörfles schließen.
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Nicht an allen Orten unserer Städte sind Einfamilienhäuser
mit Einzelgärten zu errichten, dagegen sprechen unverhältnis-
mäßig hohe Bodenwerte. Auch stellen bereits festliegende und
unumstößliche Bebauungspläne sich der Schaffung derselben
hindernd in den Weg.