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ist das Gehirn durch die Nasenlöcher nach Zertrüm-
merung- des Siebheins, bei wenigen durch Durchbre-
chung der Augenhöhle entfernt; am merkwiirdigsten
ist aher, dal's Diodor von dem Einlegen ins Salz,
welches nach Herodot bei allen drei Arten geschah,
gar nichts erwähnt. Die ncueren späler anzuführen-
den Untersuchungen häben freilich ergeben, dafs auch
Mumien ohne dieses Yerfahren bereitet wurden, al-
lein da das Salzen und nachbcrige Trocknen, das
bei weitem leichteste und billigste Verfahren war, so
ist es sicher zu jeder Zeit geübt uud Diodors
Schweigen beslätigt nur unsere frühere Meinung über
die Unsicherheit der historischen Quellen. Die mei-
sten älteren Schriftsteller, welche über ägyptische
Mumien und Einbalsamiren geschrieben haben *), und
*) Zu den vorziigüchsten , zum Theil setir seltcnen, Wer-
ken iiber diesen Gegensland geliörcn :
P. Bellonius Ccnomanus. De admirabili operurn anliquo-
rum praeslanlia, medicalo funere elc. Paris 1553. 4°.
Joh. Bapt. Casalius. De veler. Aegjplor. ritibus. Rom.
1647.
Joh. Greaves. Pyramidograpbia. Lond. 1737, 2 vol. 4.
Claud Guichard. Des fune'railles et diverses manieres
d’ense'velir, etc. Lyon 1582. 4.
Ailian. Kircher. Oedip. Aegyptiac. Tom. III. Theatruin
bieroglypbicum. Roin. 1654.
Strueppe, Consensus medicor. super mumica. Francofurt.
1574. 4.
Joh. And. Quenstedl. De sepultura vetcrum. Wilteberg.
1660. 8.
N. C. Badzivilus. Pcrigrinalio Jerosolymitana. Bruns-
bcrg. 1601. fol.
Pietr. della J'alla Reisebcscbreibung in dic orientaliscbcn
Länder. Mit Kupf. Amst. 1674. fol.
Prosp. Alpin. Hist. Aegypt. natural. Lugd.Balav. 1735. 4°,
Thevenot Voyage de J.evant. 2 Vol. Paris 1665. 4°.
Thom. Greenhill. The art of embalming. Lond. 1705. 4°.
ist das Gehirn durch die Nasenlöcher nach Zertrüm-
merung- des Siebheins, bei wenigen durch Durchbre-
chung der Augenhöhle entfernt; am merkwiirdigsten
ist aher, dal's Diodor von dem Einlegen ins Salz,
welches nach Herodot bei allen drei Arten geschah,
gar nichts erwähnt. Die ncueren späler anzuführen-
den Untersuchungen häben freilich ergeben, dafs auch
Mumien ohne dieses Yerfahren bereitet wurden, al-
lein da das Salzen und nachbcrige Trocknen, das
bei weitem leichteste und billigste Verfahren war, so
ist es sicher zu jeder Zeit geübt uud Diodors
Schweigen beslätigt nur unsere frühere Meinung über
die Unsicherheit der historischen Quellen. Die mei-
sten älteren Schriftsteller, welche über ägyptische
Mumien und Einbalsamiren geschrieben haben *), und
*) Zu den vorziigüchsten , zum Theil setir seltcnen, Wer-
ken iiber diesen Gegensland geliörcn :
P. Bellonius Ccnomanus. De admirabili operurn anliquo-
rum praeslanlia, medicalo funere elc. Paris 1553. 4°.
Joh. Bapt. Casalius. De veler. Aegjplor. ritibus. Rom.
1647.
Joh. Greaves. Pyramidograpbia. Lond. 1737, 2 vol. 4.
Claud Guichard. Des fune'railles et diverses manieres
d’ense'velir, etc. Lyon 1582. 4.
Ailian. Kircher. Oedip. Aegyptiac. Tom. III. Theatruin
bieroglypbicum. Roin. 1654.
Strueppe, Consensus medicor. super mumica. Francofurt.
1574. 4.
Joh. And. Quenstedl. De sepultura vetcrum. Wilteberg.
1660. 8.
N. C. Badzivilus. Pcrigrinalio Jerosolymitana. Bruns-
bcrg. 1601. fol.
Pietr. della J'alla Reisebcscbreibung in dic orientaliscbcn
Länder. Mit Kupf. Amst. 1674. fol.
Prosp. Alpin. Hist. Aegypt. natural. Lugd.Balav. 1735. 4°,
Thevenot Voyage de J.evant. 2 Vol. Paris 1665. 4°.
Thom. Greenhill. The art of embalming. Lond. 1705. 4°.