sten, aber ebenfalls unvollständig erhaltenen Urnenfriedhof (61 Fundstellen) des Kreises ausge-
graben hat. In einer zusammenfassenden Veröffentlichung soll dieses interessante Material in ab-
sehbarer Zeit der Wissenschaft zugänglich gemacht werden^
Außer den Vorberichten Machunskys ist noch die Vorlage der Gräber von Visselhövede, Kr.
Rotenburg, durch H. GUMMEL (1925a, 27 ff.) erwähnenswert. Die Funde einer 1954 von W.D.
Asmus durchgeführten Notgrabung auf einem Urnenfriedhof bei Stapel, Kr. Rotenburg, stellte der
Ausgräber dem Verfasser zur Verfügung (vgl. Teil II, S. 102 ff.).
6. Der Kreis Osterholz
Noch ungünstiger als in den vorigen beiden Kreisen stellt sich die Quellenlage im Kreise Oster-
holz dar. Außer einer mehr populärwissenschaftlichen Abhandlung von H. FITSCHEN (1951), in
der ein Verzeichnis der im Heimatmuseum Osterholz-Scharmbeck befindlichen Funde, ein kurzer
Abriß über die ältesten Fundberichte und eine tabellarische Darstellung der um 1950 bekannten
Fundstellen des Kreises dargelegt sind, gibt es keine Publikation, die näher auf die allerdings nur
sehr spärlichen eisenzeitlichen archäologischen Quellen eingeht. Durch die Tätigkeit von J. Deich-
müller als damals zuständigem Bezirksarchäologen, der Verfasser freundlicherweise die Funde aus
Brunsdorf für die Auswertung überließ (vgl. Teil II, S. 104 ff.), und des Museumsleiters Kl.-P.
Schultz, Heimatmuseum Osterholz-Scharmbeck,hat sich der Fundbestand in den letzten Jahren aber
erfreulich vermehrt. Wenn auch bislang überwiegend jungbronzezeitliches Material geborgen worden
ist, wird das Auffinden größerer eisenzeitlicher Friedhöfe wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit
sein.
7. Der Kreis Verden (Aller)
Das Fundgut aus Gräberfeldern der vorrömischen Eisenzeit dieses südwestlichen Kreises des
Untersuchungsgebietes übersteigt das der Kreise Bremervörde, Rotenburg und Osterholz um ein
Vielfaches. Mag sich hierin unter anderem auch die verkürzte Distanz zur Niedersächsischen
Landeshauptstadt widerspiegeln, so muß ein wesentlicher Anteil am Fundaufkommen auf die um-
sichtige bodendenkmalpflegerische Tätigkeit von D. Schünemann, Verden, zurückgeführt werden,
der in mühevoller Arbeit und Akribie sämtliches bisher aus diesem Kreise geborgenes Fundmaterial
in den verschiedenen Museen Deutschlands systematisch aufgenommen und durch eigene Grabun-
gen wirkungsvoll vermehrt hat. Die Auswertung allein dieses umfangreichen Gräberfeldmaterials
würde für eine umfangreichere Studie über die vorrömische Eisenzeit des Kreises eine gute Grund-
lage bilden 20.
Bislang sind 33 Urnenfriedhöfe des hier angesprochenen Zeitraumes eindeutig erfaßt worden.
Einige der älteren Materialpublikationen, so die des Urnenfeldes von Tüchten, Kr. Verden, reichen
in die 30er Jahre zurück (H. GUMMEL, 1925b, 36 ff.). Hervorzuheben ist die Arbeit von K.
TACKENBERG (1934), der einen Teil der Funde des Kreises Verden, welcher ja im Schnittfeld der
Nienburg-Harpstedter Kultur und der nordostniedersächsischen Jastorf-Gruppe liegt, analytisch
ausgewertet hat. Die in der Tackenbergschen Arbeit von J. HOLST (1934, 170 ff.) wiedergege-
benen Funde aus Otersen-Wittlohe, Kr. Verden, sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Im Verdener
Heimatkalender und vorzugsweise in den Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte hat in den
19 Mündliche Mitteilung von Herrn Machunsky. Für die Möglichkeit der Einsichtnahme in das unpublizierte Fundgut ist
Verfasser zu Dank verpflichtet.
20 Für die bereitwillige Zurverfügungstellung der Funde aus dem Kreise Verden sowie für die zahlreichen Hinweise ist
Verfasser D. Schünemann zu Dank verbunden.
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graben hat. In einer zusammenfassenden Veröffentlichung soll dieses interessante Material in ab-
sehbarer Zeit der Wissenschaft zugänglich gemacht werden^
Außer den Vorberichten Machunskys ist noch die Vorlage der Gräber von Visselhövede, Kr.
Rotenburg, durch H. GUMMEL (1925a, 27 ff.) erwähnenswert. Die Funde einer 1954 von W.D.
Asmus durchgeführten Notgrabung auf einem Urnenfriedhof bei Stapel, Kr. Rotenburg, stellte der
Ausgräber dem Verfasser zur Verfügung (vgl. Teil II, S. 102 ff.).
6. Der Kreis Osterholz
Noch ungünstiger als in den vorigen beiden Kreisen stellt sich die Quellenlage im Kreise Oster-
holz dar. Außer einer mehr populärwissenschaftlichen Abhandlung von H. FITSCHEN (1951), in
der ein Verzeichnis der im Heimatmuseum Osterholz-Scharmbeck befindlichen Funde, ein kurzer
Abriß über die ältesten Fundberichte und eine tabellarische Darstellung der um 1950 bekannten
Fundstellen des Kreises dargelegt sind, gibt es keine Publikation, die näher auf die allerdings nur
sehr spärlichen eisenzeitlichen archäologischen Quellen eingeht. Durch die Tätigkeit von J. Deich-
müller als damals zuständigem Bezirksarchäologen, der Verfasser freundlicherweise die Funde aus
Brunsdorf für die Auswertung überließ (vgl. Teil II, S. 104 ff.), und des Museumsleiters Kl.-P.
Schultz, Heimatmuseum Osterholz-Scharmbeck,hat sich der Fundbestand in den letzten Jahren aber
erfreulich vermehrt. Wenn auch bislang überwiegend jungbronzezeitliches Material geborgen worden
ist, wird das Auffinden größerer eisenzeitlicher Friedhöfe wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit
sein.
7. Der Kreis Verden (Aller)
Das Fundgut aus Gräberfeldern der vorrömischen Eisenzeit dieses südwestlichen Kreises des
Untersuchungsgebietes übersteigt das der Kreise Bremervörde, Rotenburg und Osterholz um ein
Vielfaches. Mag sich hierin unter anderem auch die verkürzte Distanz zur Niedersächsischen
Landeshauptstadt widerspiegeln, so muß ein wesentlicher Anteil am Fundaufkommen auf die um-
sichtige bodendenkmalpflegerische Tätigkeit von D. Schünemann, Verden, zurückgeführt werden,
der in mühevoller Arbeit und Akribie sämtliches bisher aus diesem Kreise geborgenes Fundmaterial
in den verschiedenen Museen Deutschlands systematisch aufgenommen und durch eigene Grabun-
gen wirkungsvoll vermehrt hat. Die Auswertung allein dieses umfangreichen Gräberfeldmaterials
würde für eine umfangreichere Studie über die vorrömische Eisenzeit des Kreises eine gute Grund-
lage bilden 20.
Bislang sind 33 Urnenfriedhöfe des hier angesprochenen Zeitraumes eindeutig erfaßt worden.
Einige der älteren Materialpublikationen, so die des Urnenfeldes von Tüchten, Kr. Verden, reichen
in die 30er Jahre zurück (H. GUMMEL, 1925b, 36 ff.). Hervorzuheben ist die Arbeit von K.
TACKENBERG (1934), der einen Teil der Funde des Kreises Verden, welcher ja im Schnittfeld der
Nienburg-Harpstedter Kultur und der nordostniedersächsischen Jastorf-Gruppe liegt, analytisch
ausgewertet hat. Die in der Tackenbergschen Arbeit von J. HOLST (1934, 170 ff.) wiedergege-
benen Funde aus Otersen-Wittlohe, Kr. Verden, sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Im Verdener
Heimatkalender und vorzugsweise in den Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte hat in den
19 Mündliche Mitteilung von Herrn Machunsky. Für die Möglichkeit der Einsichtnahme in das unpublizierte Fundgut ist
Verfasser zu Dank verpflichtet.
20 Für die bereitwillige Zurverfügungstellung der Funde aus dem Kreise Verden sowie für die zahlreichen Hinweise ist
Verfasser D. Schünemann zu Dank verbunden.
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