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Häßler, Hans-Jürgen
Zur inneren Gliederung und Verbreitung der Vorrömischen Eisenzeit im südlichen Niederelbegebiet (Teil 2): Der Urnenfriedhof Bargstedt I, Kreis Stade: Katalog — Hildesheim: Verlag August Lax, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.65517#0012
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Zur Lage des Urnenfeldes

Das Urnenfeld Bargstedt I liegt ca. 1,5 km westlich vom Ortskern der Ansiedlung Bargstedt,
Kr. Stade, unmittelbar an der Straße Aspe—Bargstedt (Abb. 1). Landschaftlich gehört dieses
Gebiet zur Stader Geest, die in diesem Bereich eben bis flach wellig gestaltet ist. Die Geestplatten
bestehen hier in der Regel aus sandigen bis lehmigen, stellenweise mit Torfdecken oder Flottlehm-
inseln durchsetzten Flächen, örtlich treten Flugsande hinzu. Die Bodenqualität ist durchschnittlich.


Abb. 1
Lage der Urnenfriedhöfe Bargstedt I (1) und Bargstedt II (2), Kr. Stade. — Punkt: Hügelgrab.
Grundlage: Topogr. Karte 1:25000 Nr. 2522 Bargstedt.
Druck mit Genehmigung des Niedersächsischen Landesverwaltungsamtes —
Landesvermessung — vom 25.8.1975 — B5 — 195/75.

Im Gegensatz zu verschiedenen anderen Urnenfriedhöfen der vorrömischen Eisenzeit im Nieder-
elbegebiet liegt Bargstedt I somit auf dem flachen Felde. Die Königlich-Preussische Landesauf-
nahme von 1897 signiert diese Örtlichkeit als anmooriges Gelände; ebenso die Kurhannoversche
Landesaufnahme des 18. Jhs. (Abb. 2). Zu dieser Zeit stand das Friedhofsareal noch nicht unter
landwirtschaftlicher Nutzung. Die Zerstörung des Friedhofs dürfte somit erst durch die tiefgrei-
fenden Pflugscharen in diesem Jahrhundert erfolgt sein.
Die durchschnittliche Tiefe der Urnen-Mündung betrug ca. 0,45 m, wovon ca. 0,25 m auf die
Humusschicht entfallen. Im Liegenden steht ein stark verkitteter Ortsteinhorizont an. Dieser ist
unterschiedlich mächtig und wirkte sich nach Auskunft von Prof. W. Wegewitz insofern sehr
erschwerend auf die Ausgrabung aus, als die Urnen häufig in dieser Schicht standen und aus ihr
z.T. regelrecht herausgebrochen werden mußten. Neben den Beschädigungen durch landwirtschaft-
liche Geräte war dies der zweite Zerstörungsfaktor.

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