Neben dem Weg lagen ein Stück eines Scheibenrades, ein Lanzenschaft, ein Gefäß, Reste eines
Tuches, zwei Pferdehufe und Torfasche. Wichtig ist ein hölzernes Drehschemelfutter, das die
Schwenkbarkeit des Vorderwagens bezeugt. Aus ihm wurde die Datierung des Weges möglich:
Hv 4060 = 2455 ± 65 BP, das ist als konventionelles l^C-Alter 905 v. Chr.
VIII (Pr)
Ein Bohlenweg, von dem bisher nur ein kurzes Stück in der Mitte des Moores gefunden worden
ist. Seine Reste waren stark gestört. Die Deckschicht scheint etwa 3 m breit gewesen zu sein, sie
wurde von drei Reihen langer, senkrecht eingerammter Pfähle getragen. Zwischen ihren an einer
Fundstelle verkohlten Hölzern stand ein Gefäß, zu dessen Inhalt ein Pferdezahn gehörte. Neben
den Resten lagen ein weiteres Gefäß, ein Klopfstein und eine Silbernadel. Da diese Fundstücke
noch nicht wieder aufgefunden werden konnten, können wir die Zeitstellung nur aus der Lage im
Torfprofil schätzen. So ist vorerst die ältere Eisenzeit anzunehmen.
IX (Pr)
Ein Bohlenweg, von dem wiederum nur ein kurzer Abschnitt aus der Mitte des Moores bekannt
ist. Er wurde von Lochbohlen getragen. Die Deckschicht enthielt quergelegte, bis zu 40 cm breite
eichene Bohlen. Es zeigten sich auch hier Zerstörungen durch Feuer und überströmendes Wasser.
Auf den Bohlen fand sich etwas Sand. Ob einige in der Nähe gefundene Scherben zum Weg ge-
hörten, ist unklar. Die Zeit der Erbauung kann auch hier der Lage im Torfprofil nach nur ge-
schätzt werden, der Weg scheint in die ältere Eisenzeit zu gehören.
X(Pr)
Auch von diesem Pfahlweg kennen wir nur eine kurze Strecke. Die 3,20 m breite Deckschicht be-
stand aus Kiefern- und Birkenpfählen, die quer zur Richtung des Weges auf drei unteren Längs-
hölzern lagen. Teilweise fanden sie sich auch längsgelegt. Der Weg lag tiefer als III (Pr) im
Schwarztorf. Neben ihm fand man zwei Paddel — es können auch Torfspaten gewesen sein —,
eine bronzene Nadel, mehrere hölzerne Wagenteile und ein großes, aus drei Teilen zusammen-
gesetztes Scheibenrad. Es wurde für die Radiokarbonbestimmung benutzt: Hv 4062 = 2570 ±
70 BP, das ist als konventionelles 14 C-Alter 620 v. Chr.
XXIV (Pr)
Ein Moorweg, dessen Bauart noch nicht genügend bekannt ist. Er konnte 1963 in der Mitte des
Moores, nahe der Dadau, gefunden werden. Seine Reste liegen an der unteren Grenze des
Schwarztorfes und bestehen aus Birkenpfählen mit deutlichen Hiebspuren. Er muß deutlich älter
sein als die bisher erwähnten Bauten der Fundgruppe.
3.2.3 Fundgruppe Kroger Moor
Aus dem Moor bei Kroge sind mindestens zehn hölzerne Wege bekannt. Da zwischen ihnen ge-
ringe Reste weiterer Bauten mitgeteilt wurden, muß man weitere Funde erwarten.
VII (Pr)
Ein sehr tief, nur wenig über dem Sandboden liegender Bohlenweg. Auf teilweise drei unteren
Längshölzern befindet sich eine Deckschicht aus quergelegten, gespaltenen und ungespaltenen
Eichen-, Birken- und Kiefernstämmen. Pflöcke kommen nur selten vor. Die Breite der Fahrbahn
konnte mit 3,5 bis 4,5 m gemessen werden. Grabungen fehlen noch, Funde liegen noch nicht
vor. Dieser Weg muß etwa das Alter des Weges XXIV (Pr) haben, es kann vorläufig nur nach sei-
ner Tiefenlage geschätzt werden.
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Tuches, zwei Pferdehufe und Torfasche. Wichtig ist ein hölzernes Drehschemelfutter, das die
Schwenkbarkeit des Vorderwagens bezeugt. Aus ihm wurde die Datierung des Weges möglich:
Hv 4060 = 2455 ± 65 BP, das ist als konventionelles l^C-Alter 905 v. Chr.
VIII (Pr)
Ein Bohlenweg, von dem bisher nur ein kurzes Stück in der Mitte des Moores gefunden worden
ist. Seine Reste waren stark gestört. Die Deckschicht scheint etwa 3 m breit gewesen zu sein, sie
wurde von drei Reihen langer, senkrecht eingerammter Pfähle getragen. Zwischen ihren an einer
Fundstelle verkohlten Hölzern stand ein Gefäß, zu dessen Inhalt ein Pferdezahn gehörte. Neben
den Resten lagen ein weiteres Gefäß, ein Klopfstein und eine Silbernadel. Da diese Fundstücke
noch nicht wieder aufgefunden werden konnten, können wir die Zeitstellung nur aus der Lage im
Torfprofil schätzen. So ist vorerst die ältere Eisenzeit anzunehmen.
IX (Pr)
Ein Bohlenweg, von dem wiederum nur ein kurzer Abschnitt aus der Mitte des Moores bekannt
ist. Er wurde von Lochbohlen getragen. Die Deckschicht enthielt quergelegte, bis zu 40 cm breite
eichene Bohlen. Es zeigten sich auch hier Zerstörungen durch Feuer und überströmendes Wasser.
Auf den Bohlen fand sich etwas Sand. Ob einige in der Nähe gefundene Scherben zum Weg ge-
hörten, ist unklar. Die Zeit der Erbauung kann auch hier der Lage im Torfprofil nach nur ge-
schätzt werden, der Weg scheint in die ältere Eisenzeit zu gehören.
X(Pr)
Auch von diesem Pfahlweg kennen wir nur eine kurze Strecke. Die 3,20 m breite Deckschicht be-
stand aus Kiefern- und Birkenpfählen, die quer zur Richtung des Weges auf drei unteren Längs-
hölzern lagen. Teilweise fanden sie sich auch längsgelegt. Der Weg lag tiefer als III (Pr) im
Schwarztorf. Neben ihm fand man zwei Paddel — es können auch Torfspaten gewesen sein —,
eine bronzene Nadel, mehrere hölzerne Wagenteile und ein großes, aus drei Teilen zusammen-
gesetztes Scheibenrad. Es wurde für die Radiokarbonbestimmung benutzt: Hv 4062 = 2570 ±
70 BP, das ist als konventionelles 14 C-Alter 620 v. Chr.
XXIV (Pr)
Ein Moorweg, dessen Bauart noch nicht genügend bekannt ist. Er konnte 1963 in der Mitte des
Moores, nahe der Dadau, gefunden werden. Seine Reste liegen an der unteren Grenze des
Schwarztorfes und bestehen aus Birkenpfählen mit deutlichen Hiebspuren. Er muß deutlich älter
sein als die bisher erwähnten Bauten der Fundgruppe.
3.2.3 Fundgruppe Kroger Moor
Aus dem Moor bei Kroge sind mindestens zehn hölzerne Wege bekannt. Da zwischen ihnen ge-
ringe Reste weiterer Bauten mitgeteilt wurden, muß man weitere Funde erwarten.
VII (Pr)
Ein sehr tief, nur wenig über dem Sandboden liegender Bohlenweg. Auf teilweise drei unteren
Längshölzern befindet sich eine Deckschicht aus quergelegten, gespaltenen und ungespaltenen
Eichen-, Birken- und Kiefernstämmen. Pflöcke kommen nur selten vor. Die Breite der Fahrbahn
konnte mit 3,5 bis 4,5 m gemessen werden. Grabungen fehlen noch, Funde liegen noch nicht
vor. Dieser Weg muß etwa das Alter des Weges XXIV (Pr) haben, es kann vorläufig nur nach sei-
ner Tiefenlage geschätzt werden.
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