fehlen. Zwei Bohlen besitzen Einkerbungen (halbe Lochungen) an einer Längsseite. In ihnen be-
fand sich jedoch kein Pflock. Drei in der Deckschicht sichtbare Pflöcke ragen nicht aus ihr heraus
und haben keinen funktionalen Zusammenhang mit ihr.
Auch der Unterbau macht einen ungeordneten Eindruck. Zwei untere Längshölzer liegen noch in
der planmäßigen Längsrichtung, alle anderen Teile haben keine Ordnung und sind Reste zerbro-
chener Bohlen. Neben ihnen werden weitere Pflöcke sichtbar, die weder mit dem Unterbau,
noch mit der gefundenen Deckschicht in Zusammenhang stehen. Sie werden zu einer nicht mehr
vorhandenen Deckschicht gehört haben, deren Reste bei einer Reparatur entfernt und durch die
gefundene Schicht ersetzt worden sind. Damit gehören die Pflöcke zur ersten Bauphase, die auf-
gefundene Deckschicht zur zweiten.
Aus der Mitte der Deckschicht heraus ist eine Bohle nach Westen verschoben. Quer auf ihrem äu-
ßeren Ende befand sich ein weicher Holzrest, der an der unteren Seite verkohlt war. Sein helles
Holz (Pappel) war grün durchlaufen. Auf und neben ihm war eine Handvoll kleinerer Steine
(Kies) verteilt.
Das in der Mitte der Fahrbahn liegende andere Ende der herausgeschobenen Bohle läuft spitz zu.
An die Längsseiten dieses keilförmigen Stückes hat man die benachbarten Bohlen so angelegt,
daß die Richtung der Fahrbahn im Nordteil ein wenig nach Osten abknickt. Es ist möglich, daß
diese Richtungsänderung beabsichtigt gewesen ist und für sie das Einfügen der keilförmigen
Bohle eine einfache und wirkungsvolle Lösung war. Die Fahrbahn führte in der neuen Richtung
weiter.
Spuren der Auflage enthielten Reste von Wollgräsern und Heide in gestörter Lage. Die Ober-
seite der Bohlen war schwach verwittert. Im Bereich der Wegränder fand sich über und neben
dem Holz ein dichter Bestand aus Wollgras, Heide und Pfeifengras.
Künstliche Veränderungen des Baugrundes zeigten sich nicht. Quer zur Richtung des Weges be-
fand sich in der Mitte der Grube ein Riß im Torf. Er war 35 cm tief und klaffte oben 7 cm weit
auf. Dieser Riß fand sich nur unter dem Weg, er fehlte über den Hölzern. Es kann nicht geklärt
werden, wie alt er ist. Vermutlich muß man ihn auf die Austrocknung zurückführen, die von ei-
nem acht Meter nördlich vorbeiführenden tiefen Graben ausgeht, und auf die von der Torfbahn
ausgehenden Erschütterungen.
In der Auflage fanden sich zwei Bruchstücke von Rinderhufen und eine kleine Holzkugel,
die wohl als natürliche Bildung anzusehen ist.
Grube 2/76
Hier enthält die Deckschicht eine Lücke, in der der Unterbau und eine halbe Bohle sichtbar
sind. Sonst hat sie ihre Ordnung weitgehend behalten. Sie besteht aus Halb- und Viertelbohlen,
die aus schwachen Eichen-, Birken- und Erlenstämmen gespalten waren. Auch hier läßt der
Spaltvorgang nur wenig Sorgfalt erkennen, vielfach lief der Spaltriß schief durch das Holz. Meh-
rere Enden sind durch Bruch und Verwitterung eingerissen und zerfasert. Lochungen sind selten,
nur eine enthält einen schwachen Rundstab als Pflock. Im Rand der Deckschicht sind noch eini-
ge andere Pflöcke sichtbar. Sie zeigen mit einer Ausnahme keinen funktionalen Zusammenhang
mit der Deckschicht. Es fanden sich Rundstäbe aus Erle, die noch ihre Rinde besaßen und an ei-
nem Ende durch 1 bis 3 Hiebe eine Spitze erhalten hatten, und schwache, nur 20 cm lange Spalt-
stücke aus Eiche. Letztere scheinen Zufallsprodukte zu sein, nicht das Ergebnis planmäßiger Her-
stellung.
Reste der Auflage konnten nicht eindeutig beobachtet werden. Kleinere Abfallhölzer lagen ne-
ben der Fahrbahn.
Nach Entfernen der Deckschicht zeigte sich der Unterbau. Er bestand aus zwei Reihen unterer
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fand sich jedoch kein Pflock. Drei in der Deckschicht sichtbare Pflöcke ragen nicht aus ihr heraus
und haben keinen funktionalen Zusammenhang mit ihr.
Auch der Unterbau macht einen ungeordneten Eindruck. Zwei untere Längshölzer liegen noch in
der planmäßigen Längsrichtung, alle anderen Teile haben keine Ordnung und sind Reste zerbro-
chener Bohlen. Neben ihnen werden weitere Pflöcke sichtbar, die weder mit dem Unterbau,
noch mit der gefundenen Deckschicht in Zusammenhang stehen. Sie werden zu einer nicht mehr
vorhandenen Deckschicht gehört haben, deren Reste bei einer Reparatur entfernt und durch die
gefundene Schicht ersetzt worden sind. Damit gehören die Pflöcke zur ersten Bauphase, die auf-
gefundene Deckschicht zur zweiten.
Aus der Mitte der Deckschicht heraus ist eine Bohle nach Westen verschoben. Quer auf ihrem äu-
ßeren Ende befand sich ein weicher Holzrest, der an der unteren Seite verkohlt war. Sein helles
Holz (Pappel) war grün durchlaufen. Auf und neben ihm war eine Handvoll kleinerer Steine
(Kies) verteilt.
Das in der Mitte der Fahrbahn liegende andere Ende der herausgeschobenen Bohle läuft spitz zu.
An die Längsseiten dieses keilförmigen Stückes hat man die benachbarten Bohlen so angelegt,
daß die Richtung der Fahrbahn im Nordteil ein wenig nach Osten abknickt. Es ist möglich, daß
diese Richtungsänderung beabsichtigt gewesen ist und für sie das Einfügen der keilförmigen
Bohle eine einfache und wirkungsvolle Lösung war. Die Fahrbahn führte in der neuen Richtung
weiter.
Spuren der Auflage enthielten Reste von Wollgräsern und Heide in gestörter Lage. Die Ober-
seite der Bohlen war schwach verwittert. Im Bereich der Wegränder fand sich über und neben
dem Holz ein dichter Bestand aus Wollgras, Heide und Pfeifengras.
Künstliche Veränderungen des Baugrundes zeigten sich nicht. Quer zur Richtung des Weges be-
fand sich in der Mitte der Grube ein Riß im Torf. Er war 35 cm tief und klaffte oben 7 cm weit
auf. Dieser Riß fand sich nur unter dem Weg, er fehlte über den Hölzern. Es kann nicht geklärt
werden, wie alt er ist. Vermutlich muß man ihn auf die Austrocknung zurückführen, die von ei-
nem acht Meter nördlich vorbeiführenden tiefen Graben ausgeht, und auf die von der Torfbahn
ausgehenden Erschütterungen.
In der Auflage fanden sich zwei Bruchstücke von Rinderhufen und eine kleine Holzkugel,
die wohl als natürliche Bildung anzusehen ist.
Grube 2/76
Hier enthält die Deckschicht eine Lücke, in der der Unterbau und eine halbe Bohle sichtbar
sind. Sonst hat sie ihre Ordnung weitgehend behalten. Sie besteht aus Halb- und Viertelbohlen,
die aus schwachen Eichen-, Birken- und Erlenstämmen gespalten waren. Auch hier läßt der
Spaltvorgang nur wenig Sorgfalt erkennen, vielfach lief der Spaltriß schief durch das Holz. Meh-
rere Enden sind durch Bruch und Verwitterung eingerissen und zerfasert. Lochungen sind selten,
nur eine enthält einen schwachen Rundstab als Pflock. Im Rand der Deckschicht sind noch eini-
ge andere Pflöcke sichtbar. Sie zeigen mit einer Ausnahme keinen funktionalen Zusammenhang
mit der Deckschicht. Es fanden sich Rundstäbe aus Erle, die noch ihre Rinde besaßen und an ei-
nem Ende durch 1 bis 3 Hiebe eine Spitze erhalten hatten, und schwache, nur 20 cm lange Spalt-
stücke aus Eiche. Letztere scheinen Zufallsprodukte zu sein, nicht das Ergebnis planmäßiger Her-
stellung.
Reste der Auflage konnten nicht eindeutig beobachtet werden. Kleinere Abfallhölzer lagen ne-
ben der Fahrbahn.
Nach Entfernen der Deckschicht zeigte sich der Unterbau. Er bestand aus zwei Reihen unterer
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