Ein vorderes Tragebrett (Abb. 38) ist, reich mit ornamentierten Bronzeblechen versehen,
vollständig erhalten geblieben. Seine gesamte Länge beträgt 13". Eine mittlere Bohrung, durch
die am Wagen ein eiserner Reibnagel führte, ist von den beiden seitlichen Bohrungen, die zum
Verdübeln der Zugarme gedient haben, gleich weit entfernt. Nach beiden Seiten hin mißt der
Abstand vom Mittelpunkt der mittleren bis zum inneren Rand der äußeren Bohrung genau 5".
Damit sind also die inneren Ränder der äußeren Bohrungen 10" oder l111 voneinander entfernt.
Die beiden im Jahre 1881 gefundenen hinteren Enden der Langwagenspreize sind von je ei-
ner Bronzehülle und einem ornamentierten Bronzeblech umgeben.
In ihnen befinden sich jeweils zwei senkrechte Lochungen, und zwar eine Bohrung für die Verdü-
belung des Tragebrettes (Querschnitt rund) und, weiter rückwärts, eine Lochung mit viereckigem
Querschnitt für die Befestigung der Achse. Die Mittelpunkte dieser Lochungen haben einen Ab-
stand von 111.
Die beiden 1883 gefundenen vollständigen Zugarme sind jeweils genau 7" lang.
Die am vollständigsten erhalten gebliebene Nabe des Speichenrades läßt die Messung des
Durchmessers ihres verdickten Mittelteiles in der Speichenbank zu. Er beträgt exakt 3". Die ur-
sprüngliche Länge der symmetrischen Nabe kann durch Verdoppeln des vorliegenden Restes auf
genau 5" bestimmt werden.
Das hintere Tragebrett des 1881 gefundenen Wagens enthält zwei senkrechte Bohrungen von
je 2,5 cm Weite (31). Ihre Mittelachsen sind 11" voneinander entfernt.
So kann man auch am Wagen von Dejbjerg erkennen, daß Abstände, Längen und Zwischenräu-
me, die beim Zusammensetzen des Wagens und beim Einfügen von Ersatzteilen passen mußten,
mit den gefundenen Maßeinheiten gemessen worden sind.
6.2.6 Zusammenfassung
Dies kann mit einem Maßstock der gefundenen Art geschehen sein. Sein Gegenstück, der
Meßstock (Grube 16/76), war 89,2 cm lang. Dies ist um 1,84 cm länger als 1211. So läßt seine
Länge sich nicht mit den abgeleiteten Einheiten zur Deckung bringen. Es fällt jedoch auf, daß
die Länge des Meßstockes genau z.B. der halben Länge der Achse aus Warder gleicht. Sie reicht
von der mittleren Bohrung bis zum Ende des Achsschenkels. Es muß weiter versucht werden, die-
se Längen in Wagenteilen, möglicherweise in anderen Achsen, wiederzufinden.
Es ist noch einmal darauf hinzuweisen, daß man aus Hölzern gewonnene Maße nur unter Vorbe-
halt übertragen und vergleichen kann. Man darf sich durch die rechnerische Genauigkeit der
Zahlenangaben nicht täuschen lassen. Ihre Absicherung ist nur durch möglichst zahlrei-
che Überprüfungen an Fundobjekten möglich, — und durch den Fund weiterer
Maßstöcke. Beide sind zur Zeit am ehesten in weiteren Strecken des besonders gut erhaltenen
Bohlenweges VI (Pr) und in ähnlichen Moorfunden zu erwarten.
Die dargestellten, bisher herangezogenen Funde scheinen die abgeleiteten Maßeinheiten zu be-
stätigen. Auch ist es auffallend, daß die hier gefundenen Maßeinheiten sich in die für Fuß und
Elle bekannten späteren Längen einzufügen scheinen (Abb. 44). Sie beziehen sich hier jedoch
vorerst nur auf Wagenteile. Weitere Fundobjekte sollen herangezogen werden. Daneben werden
Funde anderer Art zeigen, ob auch eine Nutzung außerhalb des Wagenbaues stattfand und wie-
weit das räumliche und zeitliche Vorkommen reicht. Immerhin fällt es im Fundplan (Abb. 13)
auf, daß beide Meßgeräte im Verbreitungsgebiet zerbrochener Wagenteile lagen. Es
kann zwischen ihnen durchaus ein sachlicher Zusammenhang bestehen..
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vollständig erhalten geblieben. Seine gesamte Länge beträgt 13". Eine mittlere Bohrung, durch
die am Wagen ein eiserner Reibnagel führte, ist von den beiden seitlichen Bohrungen, die zum
Verdübeln der Zugarme gedient haben, gleich weit entfernt. Nach beiden Seiten hin mißt der
Abstand vom Mittelpunkt der mittleren bis zum inneren Rand der äußeren Bohrung genau 5".
Damit sind also die inneren Ränder der äußeren Bohrungen 10" oder l111 voneinander entfernt.
Die beiden im Jahre 1881 gefundenen hinteren Enden der Langwagenspreize sind von je ei-
ner Bronzehülle und einem ornamentierten Bronzeblech umgeben.
In ihnen befinden sich jeweils zwei senkrechte Lochungen, und zwar eine Bohrung für die Verdü-
belung des Tragebrettes (Querschnitt rund) und, weiter rückwärts, eine Lochung mit viereckigem
Querschnitt für die Befestigung der Achse. Die Mittelpunkte dieser Lochungen haben einen Ab-
stand von 111.
Die beiden 1883 gefundenen vollständigen Zugarme sind jeweils genau 7" lang.
Die am vollständigsten erhalten gebliebene Nabe des Speichenrades läßt die Messung des
Durchmessers ihres verdickten Mittelteiles in der Speichenbank zu. Er beträgt exakt 3". Die ur-
sprüngliche Länge der symmetrischen Nabe kann durch Verdoppeln des vorliegenden Restes auf
genau 5" bestimmt werden.
Das hintere Tragebrett des 1881 gefundenen Wagens enthält zwei senkrechte Bohrungen von
je 2,5 cm Weite (31). Ihre Mittelachsen sind 11" voneinander entfernt.
So kann man auch am Wagen von Dejbjerg erkennen, daß Abstände, Längen und Zwischenräu-
me, die beim Zusammensetzen des Wagens und beim Einfügen von Ersatzteilen passen mußten,
mit den gefundenen Maßeinheiten gemessen worden sind.
6.2.6 Zusammenfassung
Dies kann mit einem Maßstock der gefundenen Art geschehen sein. Sein Gegenstück, der
Meßstock (Grube 16/76), war 89,2 cm lang. Dies ist um 1,84 cm länger als 1211. So läßt seine
Länge sich nicht mit den abgeleiteten Einheiten zur Deckung bringen. Es fällt jedoch auf, daß
die Länge des Meßstockes genau z.B. der halben Länge der Achse aus Warder gleicht. Sie reicht
von der mittleren Bohrung bis zum Ende des Achsschenkels. Es muß weiter versucht werden, die-
se Längen in Wagenteilen, möglicherweise in anderen Achsen, wiederzufinden.
Es ist noch einmal darauf hinzuweisen, daß man aus Hölzern gewonnene Maße nur unter Vorbe-
halt übertragen und vergleichen kann. Man darf sich durch die rechnerische Genauigkeit der
Zahlenangaben nicht täuschen lassen. Ihre Absicherung ist nur durch möglichst zahlrei-
che Überprüfungen an Fundobjekten möglich, — und durch den Fund weiterer
Maßstöcke. Beide sind zur Zeit am ehesten in weiteren Strecken des besonders gut erhaltenen
Bohlenweges VI (Pr) und in ähnlichen Moorfunden zu erwarten.
Die dargestellten, bisher herangezogenen Funde scheinen die abgeleiteten Maßeinheiten zu be-
stätigen. Auch ist es auffallend, daß die hier gefundenen Maßeinheiten sich in die für Fuß und
Elle bekannten späteren Längen einzufügen scheinen (Abb. 44). Sie beziehen sich hier jedoch
vorerst nur auf Wagenteile. Weitere Fundobjekte sollen herangezogen werden. Daneben werden
Funde anderer Art zeigen, ob auch eine Nutzung außerhalb des Wagenbaues stattfand und wie-
weit das räumliche und zeitliche Vorkommen reicht. Immerhin fällt es im Fundplan (Abb. 13)
auf, daß beide Meßgeräte im Verbreitungsgebiet zerbrochener Wagenteile lagen. Es
kann zwischen ihnen durchaus ein sachlicher Zusammenhang bestehen..
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