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2. Sowohl von diesen Tempeln, die Aristides
rühmt, als von einigen andern öffentlichen Gebäuden,
deren Entstehung gröfstentheils nach Alexander dem
Grofsen fällt, sind uns einige unvollständige Nachrich-
ten zugekommen. Was zuerst die Letzteren betrifft,
so erwähnt P linius * ) des prächtigen Pry tan eums,
das auch in einem Psephisma 2) von Cjzicus vor-
kommt, in welchem die Prytanen vom Volk ermäch-
tigt werden, zur Errichtung einer Statue, die die Pa-
rier dem Apollodorus von Cyzicus setzen wollen,
einen Platz bei den Tischen vor der dorischen Halle
anzuweisen 3). Für einen von diesen Tischen hatte
Perseus von Macedonien goldenes Efsgeschirr ge-
schenkt 4), und im Gebäude sah man den Ankerstein
der Argonauten 5). Ferner gedenkt Plinius 6) des
Rathhauses als eines weiten, sehr künstlich con-
struirten Gebäudes, und wir wissen, dafs in diesem
Aristides seine Rede über den Tempel hielt, be-
vor er sie in der Volksversammlung wiederholte 7).
Der angeführte Volksbeschlufs spricht auch von ei-

1) H. N. XXXVI, 23. (15).

2) Spon Mise. p. 336. Montfaucon Diar. Ital. p. 38.

3) öiöoGÖ-av S$ avrv) y.al xönov, iv w orijoovot typ ily.ovu
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4) Livius 41, 25.

5) Plin. a. n. O.

6) Ders. das. aedificium amplum, sine ferreo clavo, ita dis-
posita contignatione, ut eximantur trahes sine fulturis ac re-
ponantur.

7) Arist. or. sacr. Vol. L p. 538, 10 D. vergl. Masson
Coli. p. 109.

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