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nein Theater, in welchem jener Apollodorus an
den Anthesterien von den Prytancn gekrönt werden
soll. Aber die Ruinen des grofsen amphitheatrali-
schen Gebäudes, die sich am Fufs des Arctus vor-
finden, gehören nach Pococke nicht diesem, sondern
einem Circus an, und Peyssonel, den Sestini
Lett. Odepor. Th. I. p. 59. anführt, vermuthet, dafs
der Räch, der jetzt durch die Trümmer fliefst, durch
Schleusen aufgehalten, in demselben einen kleinen See
für eine Naumachie gebildet habe, wie denn derglei-
chen Naumachien auch in Städten, die dicht am Meere
lagen, künstlich angelegt wurden *).

3. Von der Menge der Tempel giebt das schon
hinlänglich Zeugnifs, was oben über die Culte, sodann
über den vabq rfjg 'Aüiaq 2) und den Tempel des
Caracalla 3) gesagt ist. Für das älteste Heilig-
thum galt der den Argonauten zugeschriebene Cy-
beletempcl auf dem Dindymus, welchen Cedre-
nus 4) noch unter dem Kaiser Zeno bestehn, und
von diesem zu einer Kirche der heiligen Jungfrau
weihen läfst. Wie es sich mit dieser Nachricht ver-
halte, sieht man aus der christlichen Kircheninschrift,
die er für ein den Argonauten ertheiltes, und von
diesen dem alten Tempel eingegrabenes Orakel aus-
giebt. Einen Tempel des Zeus, wie es scheint, rühmt
Plinius 5), in welchem längs den Fugen der geglät-

1) Sestini a. a. 0.

2) s. oben S. 142.

3) S. 88.

4) p. 119 B.

5) PI in. XXXVI, 22. Dural et Cyzici delubrum, in quo
filum aufeum commissuris Omnibus politi lapidis suhjecit arli-
 
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