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Meinert, Friedrich
Die schöne Landbaukunst oder neue Ideen und Vorschriften zu Landgebäuden, Landhäusern und Oekonomie-Gebäuden ... in Grundrissen, Aufrissen und Durchschnitten: dargestellt durch Kupfertafeln von einigen der besten Baumeister und Conducteure in Sachsen (Band 1, Abtheilung 1) — Leipzig, 1798

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https://doi.org/10.11588/diglit.8173#0035
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Attique versehen, in deren Wandfläche eine vertiefte Tafel liegt, die mit
Arabesken sehr angenehm verziert ist.

Das Ganze drückt Festigkeit aus, und gewährt als Kunstwerk guter
Architektur einen soliden und gefälligen Anblick. N. IX.

a) ist der Aufrifs von der Rückseite, woran man die Haupte

röhre vorzüglich deutlich sieht. Die Bedachung des Gewölbes
ist in diesem Aufrisse unverdeckt;

b) ist ein Durchschnitt eines der Kabinette; so wie

c) den Durchschnitt des Gewölbes und der Dachverbindung des

Brunnensaals enthält.

Die Bedachung des Gewölbes so wohl als die der Kabinette wird
am zweckmäfsigsten Blech oder Kupfer sein, weil besonders die Kabinette
nur flache Dächer haben. Durch ein solches Brunnengebäude erhält
zugleich ein Garten oder ein anderer freier Platz eine angenehme Verschö-
nerung. Es treffe demnach die vordere Ansicht eine Gegend zwischen Thä-
îern und Bergen und gewähre eine ausgedehnte weite Aussicht; oder ihr
stehe eine mit schönen Laubhölzern eingefafste Wiese entgegen, die einer
Anlage zu schattigen Spaziergängen fähig ist, oder schon vollendete Parthien
dieser Art enthalte.

Die Bestimmung des Bades an sich, von der des Brunnens abgeson-
dert, ist ein Bedürfnifs; dieses Bedürfnifs aber mnfs von einer Seite vor-
gestellt werden, die den Reiz des Vergnügens erhält. Ein Gebäude dieser
Art erfordert demnach eine einsame Lage. Es soll keine neugierigen Blicke
auf sich ziehen und kann daher hinter andern Gegenständen versteckt lie-
gen. Pracht und häufige Verzierungen sind überflüfsig ; aber seine Form
und Einrichtung sei schön, denn es ist ein Ort eines geheimen Vergnü-
gens, und folglich berechtiget, dem Auge zu schmeicheln. Der Hauptcharak-
ter des Bades ist Einsamkeit, und diese verlangt nur eine schwache Be-
leuchtung.

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