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Fremde teilweise gut las (vgl. oben), kommt weiter in immer
schwerere Fehler, so daß mit seiner Lektüre der Schiller'schen
Einleitung zum ,,Absall der Niederlande" wenig anzusangen
ist. Tie nur mehr den Arzt interessierenden Erscheinungen
hat Rieger S. 136 besprochen.
Meine Erklärung der r-Anticipationen (z. B. „drückt
mir die Gründung") könnte Widerspruch finden. Man
wird es vielleicht bezweiseln, daß der Kranke so weit vorans
liest und sich die Sache soweit merkt. Trotzdem muß ich
bei meiner Erklärung bleiben. Auch Rieger sagt, S. B.
1884 S. 138, daß sein Kranker einfache Worte richtig
las, wenn man ihn durch Bedecken „etwa danebenstehen-
der Worte verhindert, aus diese weiterzuschweifen." Ganz
dasselbe bestätigte Rabbas Ztschr. f. Psych. Bd. 41 S. 353.
Jch halte umsomehr an meiner Deutnng fest, als ich sie
im engsten Zusammenhange mit den Sprech- und Lese-
fehlern der Gesunden sehe.
Auf die Arbeit von Rabbas möchte ich noch mit
einigen Worten speziell zurückkommen. Er konstatiert wie
andere Forscher, daß die Kranken, wenn sie auch noch so
falsch lesen, von der Richtigkeit vollkommen überzeugt sind.
Die Leseprobe auf S. 348 ist dadurch schwer zu benützen,
weil sie sehr entstellt ist und weil R. leider nicht angiebt,
welche Worte (der Kranke bezeichnete sie mit dem Finger)
gemeint waren, worüber auch der Text nicht Auskunft
giebt, da vieles übersprungen ist. Von den anderen Proben
S. 350 u. f., die im wesentlichen stimmen, sind schon
Beispiele unter Rab. mitgeteilt.
Fremde teilweise gut las (vgl. oben), kommt weiter in immer
schwerere Fehler, so daß mit seiner Lektüre der Schiller'schen
Einleitung zum ,,Absall der Niederlande" wenig anzusangen
ist. Tie nur mehr den Arzt interessierenden Erscheinungen
hat Rieger S. 136 besprochen.
Meine Erklärung der r-Anticipationen (z. B. „drückt
mir die Gründung") könnte Widerspruch finden. Man
wird es vielleicht bezweiseln, daß der Kranke so weit vorans
liest und sich die Sache soweit merkt. Trotzdem muß ich
bei meiner Erklärung bleiben. Auch Rieger sagt, S. B.
1884 S. 138, daß sein Kranker einfache Worte richtig
las, wenn man ihn durch Bedecken „etwa danebenstehen-
der Worte verhindert, aus diese weiterzuschweifen." Ganz
dasselbe bestätigte Rabbas Ztschr. f. Psych. Bd. 41 S. 353.
Jch halte umsomehr an meiner Deutnng fest, als ich sie
im engsten Zusammenhange mit den Sprech- und Lese-
fehlern der Gesunden sehe.
Auf die Arbeit von Rabbas möchte ich noch mit
einigen Worten speziell zurückkommen. Er konstatiert wie
andere Forscher, daß die Kranken, wenn sie auch noch so
falsch lesen, von der Richtigkeit vollkommen überzeugt sind.
Die Leseprobe auf S. 348 ist dadurch schwer zu benützen,
weil sie sehr entstellt ist und weil R. leider nicht angiebt,
welche Worte (der Kranke bezeichnete sie mit dem Finger)
gemeint waren, worüber auch der Text nicht Auskunft
giebt, da vieles übersprungen ist. Von den anderen Proben
S. 350 u. f., die im wesentlichen stimmen, sind schon
Beispiele unter Rab. mitgeteilt.