Meringer, Rudolf; Mayer, Carl: Versprechen und Verlesen: eine psychologisch-linguistische Studie (Stuttgart, 1895)

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„in einern andern Sonnenlichte in einer an-
dern Natur".

„doch alle Herzen. . alle Würde".

Kirn sagt dazu: „Ein zufälliges Wort haftet eine
kurze Zeit befonders fest im Gedächtnis, fo daß der Ein-
druck eines neu auftauchenden Wortes verwifcht wird".
Tiefe Wiederholungen fänden sich nur bei Paralytikern.

Paralytiker bilden eigene Worte: Grende, Thaten
der Rathen, Lerchten; Rabbas: Musin, Leuchen, Foren.
Rieger: fchwinde, root, fchrnolieder. . .

Rabbas unterfcheidet zwifchen leichten und fchweren
Störungen. Kirn fagt „übliche Fehler".

Schwerere Störungen sind nach Kirn:

Große Anzahl üblicher Fehler,

Wiederholungen gewisfer Worte oder Wortbe-
standteile,

Substituiernngen von Wörtern, welche weder
sinn-, klang-, noch fchriftverwandt sind,
Wortbildungen,diederdeutfchenSprachefremdsind,
Sinnloses Hinzusafeln,

Der Kranke erkennt das falfch Gelefene nicht als
falsch. —

Mit diesen Ausführungen ist das Obige zu ver-
gleichen. Manche Aeußerungen Kirns werden durch meine
Beobachtungen des Lesens Gesunder modificiert. —

Wenn es erlaubt ist, einen Wunfch auszusprechen,
fo möchte ich die Aerzte bitten, der Art, wie die Kranken
fich verfprechen, baldigst ihre Aufmerksamkeit zuzu-