116_J. S. Agar - Agasse.
26) Edward Stahles, Lieut. Col. f 18. Juni 1815 bei
Waterloo. 4.
27) Samuel Crowther, Pres. of Sion College, f1829.
Nach Kein agle. Fol.
28) Frances Anne March, v. Camden, 1829. Nach
J. Reynolds. 4.
29) Lord Franc. Guildford (North), Oberrichter von
England, f 1685. Kniest. Nach Riley. Fol.
30) Will. Windham Lord Grenville, f 1834. Nach
Owen. 4.
31) Matthews, John of Belmont, -f- 1826. Nach W.
Owen. Privatplatte. Fol.
32) George fourth duke of Marlborough, -j- 1840.
Nach Cosway. Privatplatte. Fol.
I. Vor der Sehr.
33) Frances Thomasine countess of Talbot. -f- 1819.
Nach C. Robertson. Fol.
Nach T. Uw ins’ Zeichnung No. 34—39:
34) Heinrich VIII. und Anna Boleyn. kl. qu. Fol.
35) Taufe der Prinzessin Elisabeth (Tochter der
Anna Boleyn). Gegenstück.
36) Charles Hague, Komponist 1769—1811. Ganze
Figur. 1813. Fol. Farbendruck.
37) J. Jos. Conybeare, Mineralog, unbenanntes
Porträt. Ganze Figur. 1814. Fol.
38) N. Pegge, Arzt, stehend. Ganze Figur. 1813.
gr. 4.
39) -ders., sitzend. 1813. gr. 4.
40) Sir Astley Cooper, Chirurg j- 1841. Hüftbild.
' Wivell p. 1825. gr. Fol.
41) Shakspeare. Brustb. nach dem Basrelief auf
seinem Grabdenkmal in Stratford. Nach A. Wi-
vell. gr. Fol.
42) Madonna mit dem Kinde, aus Raffael’s Sixti-
nischer Madonna. Nach einer Zeichnung von
Mad. Seidelmann. Punktirmanier und farbig ge-
druckt. In einer Rundung. 1799. Fol.
43) Madonna ... Nach Vincenzo da S. Ge-
rn ig na 110. 12.
44) Christus am Kreuz. Nach J. S. Agar selbst. Fol.
45) Vermählung der hl. Katharina. Nach einem
Gemälde Parm e ggian i n o’s, im Besitze des
Hrn. W. Morland. 4.
I. Vor aller Sehr.
46) Finding of Perdita. Nach Henry Thomson.
1833. Fol.
47) Römische Bauern bei einem schlafenden Kinde.
Nach Henry Thomson, gr. Fol.
I. Vor der Sehr.
48) Sit up Papageno. Kinder mit einem Hunde
spielend. Nach Singleton. Fol.
49) Bll. in: Specimens of ancient Sculpture. Lon-
don 1809, 1835. Fol.
50) West all’s Illustrations of the Book of Common
Prayer, consisting of 12 Snbjects engraved from
the original drawings by J. S. Agar, N. et L.
SchiavonettiandA. Cardon. London 1815. gr. Fol.
s. Füssli, Neue Zusätze p. 24. — Ottley, No-
tices. — Le Blanc, Manuel.
W. Schmidt u. W. Engelmann.
Agas, s. Aggas.
Agasias. Agasias, Sohn desMenopliilos aus
Ephesos, ist nur durch eine delische Inschrift
bekannt, der zufolge er um das J. 100 v. Chr.
die Statue eines römischen Legaten C. Billienus
machte.
s. Corpus inscr. gr. n. 2285b.
II. Brunn.
Agasias. Agasias, Sohn des Dositheos, eben-
falls aus Ephesos, also vielleicht ein Nachkomme
des ersteren, der Künstler der unter dem Namen
des borghesischen Fechters bekannten Marmor-
statue eines wahrscheinlich gegen einen Reiter
ankämpfenden nackten Kriegers, jetzt im Louvre.
Nach den Buchstabenformen der Inschrift ist das
in Antium gefundene Werk kaum vor der römi-
schen Kaiserzeit entstanden und bildet sonach
eines der letzten Glieder in der Entwicklung der
kleinasiatischen Kunst, als deren Höhepunkte
wir den Laokoon und den farnesischen Stier zu
betrachten gewohnt sind. Aber während in die-
sen die höchste Meisterschaft der Durchführung
nur darauf berechnet erscheint, für das höchste
dramatische Pathos den prägnantesten Ausdruck
zu finden, vermissen wir in dem Fechter ein sol-
ches ethisches Moment und begegnen fast nur
noch dem Streben, durch die Ueberwindung der
bedeutenden Schwierigkeiten zu glänzen, welche
der Künstler sich durch das Aussergewöhnliche
der ganzen Stellung, und die Kombination der
verschiedenen Motive gewaltigen Vorwärtsdrin-
gens, vorsichtiger Abwehr und wol überlegter
Vorbereitung zum Angriff doch im Grunde selbst
erst geschaffen hatte. Allerdings hat er sein Ziel
insofern erreicht, als die anatomische Darlegung
der im Körper wirkenden Kräfte noch in unserer
Zeit als geeignet erkannt worden ist, um daran
die Hauptregeln der Anatomie für Künstler nach-
zuweisen (s. das Werk von Salvage); und im-
merhin ist es ein grosses Verdienst, dass der
Künstler in einer vielfach nur mit Reproduktion
älterer Originale beschäftigten Zeit noch ein
durchaus selbständiges Werk geschaffen hat. Im
Grunde aber bleibt dasselbe doch vielmehr eine
Frucht sorgfältigen und berechnenden Studiums
und technischen Wissens, als einer freien und
unmittelbaren künstlerischen Schöpfungskraft.
s. Abb il du ngen der Statue des Fechters in : Cla-
rac, Mus. de sculpt. pl. 304; u. in: Müller,
Denkm. a. K. I. 48, 216. — Jean Galbert
Salvage, Anatomie du gladiateur combattant,
applicable aux beaux-arts, ou Traite' des os, des
muscles, du me'canisme des mouvemens, des
proportions et des caracteres du corps humain.
Paris 1812. Fol. Mit 22 Tat., wovon 11 mit der
Statue des Fechters als Skelet u. als Muskel-
körper.
s. Brunn, Gesch. d. gr. Kstl. I. 577. — Over-
beck, Gesch. d. gr. Plast. 11. 251. — Stark,
in den Verhandlungen der Würzburger Philo-
logenversammlung 1868 p. 218—220.
Ueber einen dritten Agasias s. unter Hera-
kleides.
H. Brunn.
Agasse. Jean Agasse, Thier-, besonders
Pferdemaler und Radirer, aus Genf gebürtig,
zählte zu den berühmtesten Künstlern seines
Faches am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrh.
In der Genfer öffentlichen Zeichenschule vorge-
bildet, begab er sich noch vor seinem 20. J. nach
Paris, um dort in der Eco le veterinaire sich mit
26) Edward Stahles, Lieut. Col. f 18. Juni 1815 bei
Waterloo. 4.
27) Samuel Crowther, Pres. of Sion College, f1829.
Nach Kein agle. Fol.
28) Frances Anne March, v. Camden, 1829. Nach
J. Reynolds. 4.
29) Lord Franc. Guildford (North), Oberrichter von
England, f 1685. Kniest. Nach Riley. Fol.
30) Will. Windham Lord Grenville, f 1834. Nach
Owen. 4.
31) Matthews, John of Belmont, -f- 1826. Nach W.
Owen. Privatplatte. Fol.
32) George fourth duke of Marlborough, -j- 1840.
Nach Cosway. Privatplatte. Fol.
I. Vor der Sehr.
33) Frances Thomasine countess of Talbot. -f- 1819.
Nach C. Robertson. Fol.
Nach T. Uw ins’ Zeichnung No. 34—39:
34) Heinrich VIII. und Anna Boleyn. kl. qu. Fol.
35) Taufe der Prinzessin Elisabeth (Tochter der
Anna Boleyn). Gegenstück.
36) Charles Hague, Komponist 1769—1811. Ganze
Figur. 1813. Fol. Farbendruck.
37) J. Jos. Conybeare, Mineralog, unbenanntes
Porträt. Ganze Figur. 1814. Fol.
38) N. Pegge, Arzt, stehend. Ganze Figur. 1813.
gr. 4.
39) -ders., sitzend. 1813. gr. 4.
40) Sir Astley Cooper, Chirurg j- 1841. Hüftbild.
' Wivell p. 1825. gr. Fol.
41) Shakspeare. Brustb. nach dem Basrelief auf
seinem Grabdenkmal in Stratford. Nach A. Wi-
vell. gr. Fol.
42) Madonna mit dem Kinde, aus Raffael’s Sixti-
nischer Madonna. Nach einer Zeichnung von
Mad. Seidelmann. Punktirmanier und farbig ge-
druckt. In einer Rundung. 1799. Fol.
43) Madonna ... Nach Vincenzo da S. Ge-
rn ig na 110. 12.
44) Christus am Kreuz. Nach J. S. Agar selbst. Fol.
45) Vermählung der hl. Katharina. Nach einem
Gemälde Parm e ggian i n o’s, im Besitze des
Hrn. W. Morland. 4.
I. Vor aller Sehr.
46) Finding of Perdita. Nach Henry Thomson.
1833. Fol.
47) Römische Bauern bei einem schlafenden Kinde.
Nach Henry Thomson, gr. Fol.
I. Vor der Sehr.
48) Sit up Papageno. Kinder mit einem Hunde
spielend. Nach Singleton. Fol.
49) Bll. in: Specimens of ancient Sculpture. Lon-
don 1809, 1835. Fol.
50) West all’s Illustrations of the Book of Common
Prayer, consisting of 12 Snbjects engraved from
the original drawings by J. S. Agar, N. et L.
SchiavonettiandA. Cardon. London 1815. gr. Fol.
s. Füssli, Neue Zusätze p. 24. — Ottley, No-
tices. — Le Blanc, Manuel.
W. Schmidt u. W. Engelmann.
Agas, s. Aggas.
Agasias. Agasias, Sohn desMenopliilos aus
Ephesos, ist nur durch eine delische Inschrift
bekannt, der zufolge er um das J. 100 v. Chr.
die Statue eines römischen Legaten C. Billienus
machte.
s. Corpus inscr. gr. n. 2285b.
II. Brunn.
Agasias. Agasias, Sohn des Dositheos, eben-
falls aus Ephesos, also vielleicht ein Nachkomme
des ersteren, der Künstler der unter dem Namen
des borghesischen Fechters bekannten Marmor-
statue eines wahrscheinlich gegen einen Reiter
ankämpfenden nackten Kriegers, jetzt im Louvre.
Nach den Buchstabenformen der Inschrift ist das
in Antium gefundene Werk kaum vor der römi-
schen Kaiserzeit entstanden und bildet sonach
eines der letzten Glieder in der Entwicklung der
kleinasiatischen Kunst, als deren Höhepunkte
wir den Laokoon und den farnesischen Stier zu
betrachten gewohnt sind. Aber während in die-
sen die höchste Meisterschaft der Durchführung
nur darauf berechnet erscheint, für das höchste
dramatische Pathos den prägnantesten Ausdruck
zu finden, vermissen wir in dem Fechter ein sol-
ches ethisches Moment und begegnen fast nur
noch dem Streben, durch die Ueberwindung der
bedeutenden Schwierigkeiten zu glänzen, welche
der Künstler sich durch das Aussergewöhnliche
der ganzen Stellung, und die Kombination der
verschiedenen Motive gewaltigen Vorwärtsdrin-
gens, vorsichtiger Abwehr und wol überlegter
Vorbereitung zum Angriff doch im Grunde selbst
erst geschaffen hatte. Allerdings hat er sein Ziel
insofern erreicht, als die anatomische Darlegung
der im Körper wirkenden Kräfte noch in unserer
Zeit als geeignet erkannt worden ist, um daran
die Hauptregeln der Anatomie für Künstler nach-
zuweisen (s. das Werk von Salvage); und im-
merhin ist es ein grosses Verdienst, dass der
Künstler in einer vielfach nur mit Reproduktion
älterer Originale beschäftigten Zeit noch ein
durchaus selbständiges Werk geschaffen hat. Im
Grunde aber bleibt dasselbe doch vielmehr eine
Frucht sorgfältigen und berechnenden Studiums
und technischen Wissens, als einer freien und
unmittelbaren künstlerischen Schöpfungskraft.
s. Abb il du ngen der Statue des Fechters in : Cla-
rac, Mus. de sculpt. pl. 304; u. in: Müller,
Denkm. a. K. I. 48, 216. — Jean Galbert
Salvage, Anatomie du gladiateur combattant,
applicable aux beaux-arts, ou Traite' des os, des
muscles, du me'canisme des mouvemens, des
proportions et des caracteres du corps humain.
Paris 1812. Fol. Mit 22 Tat., wovon 11 mit der
Statue des Fechters als Skelet u. als Muskel-
körper.
s. Brunn, Gesch. d. gr. Kstl. I. 577. — Over-
beck, Gesch. d. gr. Plast. 11. 251. — Stark,
in den Verhandlungen der Würzburger Philo-
logenversammlung 1868 p. 218—220.
Ueber einen dritten Agasias s. unter Hera-
kleides.
H. Brunn.
Agasse. Jean Agasse, Thier-, besonders
Pferdemaler und Radirer, aus Genf gebürtig,
zählte zu den berühmtesten Künstlern seines
Faches am Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrh.
In der Genfer öffentlichen Zeichenschule vorge-
bildet, begab er sich noch vor seinem 20. J. nach
Paris, um dort in der Eco le veterinaire sich mit