162 Willem Akersloot
them. Werke des Sam. Marolois durch A. Ger-
hardt. Amsterdam, Jan Janssen 1628. Fol. Auch
das Titelbl. zur hinten angefügten »Fortiflcation,
das ist Vestting-Bauw«, 1627, trägt die Bez. W.
Akersloot sculp. Fol.
17) Titelbl. für: Caii Svetoni tranquilli quae ex-
tant M. Boxhorn Zverivs recensuit et animadver-
sionibusillustravit —Lvgdvni. Bat. cioidcxxxii.
In der obern Ecke rechts: W. Akersloot sc. 12.
s. Van Eynden en Van der Willigen. I. 35.
— Le Blanc, Manuel. — Kramm, De Le-
vens en Werken.
J. Phil, van der Kellen, T. van Westrheene und
W. Schmidt.
Akersloot. Cornelias Akersloot, Maler.
Er steht als Maler im Register der St. Lukas-
gilde zu Haarlem den 19. J.an. 1677. Im J. 1679
war er »Vinder« und 1680 »Dekan«. Wahrschein-
lich war er bereits 1688 gest., da das Vinders-
buch am 4. Mai 1688 sagt: Van de vendu (Ver-
kauf) van de schilderyen van de weduwe (Witwe)
jufvr. Akersloot f. 5. Van der Willigen besitzt
sein gezeichnetes Bildniss.
s. Van der Willigen, Geschiedkundige Aan-
teekeningen over Haarlemsche Schilders, 1866.
p. 64.
T. van Westrheene.
Akersloot. J. Akersloot. Im Auktions-
katalog von Gerrit Muller (April 1827), p. 27,
No. 45, soll eine landschaftliche Zeichnung mit
obigem Namen bezeichnet gewesen sein. Auch
in dem Kataloge der Sammlung des Barons von
Rumohr (1846) werden zwei Kanalansichten in
Feder u. Tusche einem Akersloot zugeschrieben.
s. Kramm, De Levens en Werken.
T. van Westrheene.
Akerström. Jonas Ak er ström, schwedi-
scher Maler, geb. in Helsingland (Akre by) den
9. März 1759. Als Knabe schon war er ein
eifriger Zeichner. Indessen war seinen Wün-
schen der Vater lange entgegen, bis er ihn end-
lich zu einem Anstreicher in die Lehre schickte.
1782 kam er dann als Geselle nach Stockholm,
wo er eine Zeitlang die Akademie besuchten. 1783
und 1784 Preismedaillen erhielt. Unter dem De-
korationsmaler Desprez malte er die in Schwe-
den berühmten Dekorationen zu Naumanns Oper
Gustav Wasa. Zu derselben Zeit studirte er
fleissig nach der Antike. 1786 konkurrirte er
mittelst eines Meleager mit Ahlberg und Breda
um die grosse Preismedaille, die er d. 24. Jan. 1787
gewann. Er erhielt nun ein Reisestipendium und
vom König eine Pension. So kam Akerström
1788 nach Rom. Hier aber hielt er nicht, was
sein Meleager versprochen hatte. Die von Rom
geschickten Bilder Bacchus u. Ariadne, Prokris
u. Kephalos bekundeten nur einen zunehmenden
Manierismus. 1794 wurde er Mitglied der Aka-
demie, und kurz darnach kam »Paris und Onone«
nach Schweden, wo das Bild von dem Gesandten
Baron Stael-Holstein angekauft wurde.
Alle diese Bilder sind leere Akademiefiguren,
ohne Handlung und Leben paarweise nebenein-
ander gestellt, in der frivolen Weise der franzö-
- Akesas.
sischen Manieristen des 18. Jahrh. ausgeführt.
Recht bezeichnend für diese Art ist sein Anchi-
ses, Venus und Amor, lüstern in der Auffassung,
seelenlos im Ausdruck, schwach in der Zeich-
nung und mit jener oberflächlichen Virtuosität
hingeworfen, welche ein Kennzeichen jener Mei-
ster ist (das Bild jetzt im schwedischen National-
museum). Es war einstens Mode, sein Kolorit zu
rühmen; allein es hat denselben koketten und
unwahren Ton, wie seine französischen Vorbil-
der. Begabung ist dem Maler nicht abzusprechen,
und die lüsterne Anrauth seiner Darstellung ver-
schaffte ihm den lauten Beifall seiner Zeitge-
nossen.
Uebrigens entsprach sein Leben seiner Kunst.
Aus der Bauernhütte hervorgegangen, ergab er
sich in Rom um so massloser den Genüssen einer
verfeinerten Gesittung. So wurden früh seine
Kräfte aufgezehrt; schon im 37. Jahre st. er an
gänzlicher Erschöpfung, 25. Nov. 1795. Er ist
auf dem protestantischen Kirchhofe nahe der
Stelle, die drei Jahre später Carstens einnahm,
begraben.
s. Biogr. Lexicon und die dort angeführten
Quellen.
L. Dietrichson.
Akesas. Die Fabrikation von prachtvollen
Teppichen, Vorhängen und Gewändern mit ein-
gewebten und gestickten Ornamenten und Figu-
ren ist in alter wie in neuer Zeit eine Spezialität
des Orients gewesen; und wie uns schon Homer
dorthin weist, so beruht gewiss auch in späterer
Zeit die Berühmtheit der Attalischen Teppiche
auf dem Zusammenhänge mit den Traditionen
des Orients. Auch die einzigen griechischen Na-
men, die (abgesehen von einem bei Athenäus
beiläufig erwähntem Aegyptier Pathymias) in
diesem Kunstzweige zu grösserem Ruhme ge-
langten, führen uns nach dem Grenzgebiete grie-
chischer und asiatischer Kultur: es sind Ake-
sas oder Akeseus und Helikon.
Nach der einen Angabe stammte der erste aus
Patara in Lykien, der andere von Karystos aut
Euböa ; besser beglaubigt ist indessen die Ueber-
lieferung, dass sie beide Salaminier von der In-
sel Cypern und Akesas der Vater des Helikon
gewesen. Wie gross ihr Ruhm war, geht daraus
hervor, dass »Werke des Akesas und Helikon«
bei den Griechen sprichwörtliche Redensart für
bewundernswürdige Arbeit war. Der berühmtere
unter ihnen scheint Helikon gewesen zu sein.
An einer Arbeit in Delphi fand sich ein Epi-
gramm, das ihn als den Künstler nannte und
seine Kunstfertigkeit als eine Gabe der Pallas
pries. Ebenfalls sein Werk war ein von der
Stadt Rhodus Alexander dem Grossen geschenk-
tes Prachtgewand, welches derselbe in der
Schlacht bei Arbela als an einem Ehrentage
trug. Beiden gemeinsam dagegen wird der älteste
Peplos der Athene Polias beigelegt. Wie diese
Angabe auf ein hohes Alter deutet, so nennt
auch Plutarch den Helikon ausdrücklich »den
them. Werke des Sam. Marolois durch A. Ger-
hardt. Amsterdam, Jan Janssen 1628. Fol. Auch
das Titelbl. zur hinten angefügten »Fortiflcation,
das ist Vestting-Bauw«, 1627, trägt die Bez. W.
Akersloot sculp. Fol.
17) Titelbl. für: Caii Svetoni tranquilli quae ex-
tant M. Boxhorn Zverivs recensuit et animadver-
sionibusillustravit —Lvgdvni. Bat. cioidcxxxii.
In der obern Ecke rechts: W. Akersloot sc. 12.
s. Van Eynden en Van der Willigen. I. 35.
— Le Blanc, Manuel. — Kramm, De Le-
vens en Werken.
J. Phil, van der Kellen, T. van Westrheene und
W. Schmidt.
Akersloot. Cornelias Akersloot, Maler.
Er steht als Maler im Register der St. Lukas-
gilde zu Haarlem den 19. J.an. 1677. Im J. 1679
war er »Vinder« und 1680 »Dekan«. Wahrschein-
lich war er bereits 1688 gest., da das Vinders-
buch am 4. Mai 1688 sagt: Van de vendu (Ver-
kauf) van de schilderyen van de weduwe (Witwe)
jufvr. Akersloot f. 5. Van der Willigen besitzt
sein gezeichnetes Bildniss.
s. Van der Willigen, Geschiedkundige Aan-
teekeningen over Haarlemsche Schilders, 1866.
p. 64.
T. van Westrheene.
Akersloot. J. Akersloot. Im Auktions-
katalog von Gerrit Muller (April 1827), p. 27,
No. 45, soll eine landschaftliche Zeichnung mit
obigem Namen bezeichnet gewesen sein. Auch
in dem Kataloge der Sammlung des Barons von
Rumohr (1846) werden zwei Kanalansichten in
Feder u. Tusche einem Akersloot zugeschrieben.
s. Kramm, De Levens en Werken.
T. van Westrheene.
Akerström. Jonas Ak er ström, schwedi-
scher Maler, geb. in Helsingland (Akre by) den
9. März 1759. Als Knabe schon war er ein
eifriger Zeichner. Indessen war seinen Wün-
schen der Vater lange entgegen, bis er ihn end-
lich zu einem Anstreicher in die Lehre schickte.
1782 kam er dann als Geselle nach Stockholm,
wo er eine Zeitlang die Akademie besuchten. 1783
und 1784 Preismedaillen erhielt. Unter dem De-
korationsmaler Desprez malte er die in Schwe-
den berühmten Dekorationen zu Naumanns Oper
Gustav Wasa. Zu derselben Zeit studirte er
fleissig nach der Antike. 1786 konkurrirte er
mittelst eines Meleager mit Ahlberg und Breda
um die grosse Preismedaille, die er d. 24. Jan. 1787
gewann. Er erhielt nun ein Reisestipendium und
vom König eine Pension. So kam Akerström
1788 nach Rom. Hier aber hielt er nicht, was
sein Meleager versprochen hatte. Die von Rom
geschickten Bilder Bacchus u. Ariadne, Prokris
u. Kephalos bekundeten nur einen zunehmenden
Manierismus. 1794 wurde er Mitglied der Aka-
demie, und kurz darnach kam »Paris und Onone«
nach Schweden, wo das Bild von dem Gesandten
Baron Stael-Holstein angekauft wurde.
Alle diese Bilder sind leere Akademiefiguren,
ohne Handlung und Leben paarweise nebenein-
ander gestellt, in der frivolen Weise der franzö-
- Akesas.
sischen Manieristen des 18. Jahrh. ausgeführt.
Recht bezeichnend für diese Art ist sein Anchi-
ses, Venus und Amor, lüstern in der Auffassung,
seelenlos im Ausdruck, schwach in der Zeich-
nung und mit jener oberflächlichen Virtuosität
hingeworfen, welche ein Kennzeichen jener Mei-
ster ist (das Bild jetzt im schwedischen National-
museum). Es war einstens Mode, sein Kolorit zu
rühmen; allein es hat denselben koketten und
unwahren Ton, wie seine französischen Vorbil-
der. Begabung ist dem Maler nicht abzusprechen,
und die lüsterne Anrauth seiner Darstellung ver-
schaffte ihm den lauten Beifall seiner Zeitge-
nossen.
Uebrigens entsprach sein Leben seiner Kunst.
Aus der Bauernhütte hervorgegangen, ergab er
sich in Rom um so massloser den Genüssen einer
verfeinerten Gesittung. So wurden früh seine
Kräfte aufgezehrt; schon im 37. Jahre st. er an
gänzlicher Erschöpfung, 25. Nov. 1795. Er ist
auf dem protestantischen Kirchhofe nahe der
Stelle, die drei Jahre später Carstens einnahm,
begraben.
s. Biogr. Lexicon und die dort angeführten
Quellen.
L. Dietrichson.
Akesas. Die Fabrikation von prachtvollen
Teppichen, Vorhängen und Gewändern mit ein-
gewebten und gestickten Ornamenten und Figu-
ren ist in alter wie in neuer Zeit eine Spezialität
des Orients gewesen; und wie uns schon Homer
dorthin weist, so beruht gewiss auch in späterer
Zeit die Berühmtheit der Attalischen Teppiche
auf dem Zusammenhänge mit den Traditionen
des Orients. Auch die einzigen griechischen Na-
men, die (abgesehen von einem bei Athenäus
beiläufig erwähntem Aegyptier Pathymias) in
diesem Kunstzweige zu grösserem Ruhme ge-
langten, führen uns nach dem Grenzgebiete grie-
chischer und asiatischer Kultur: es sind Ake-
sas oder Akeseus und Helikon.
Nach der einen Angabe stammte der erste aus
Patara in Lykien, der andere von Karystos aut
Euböa ; besser beglaubigt ist indessen die Ueber-
lieferung, dass sie beide Salaminier von der In-
sel Cypern und Akesas der Vater des Helikon
gewesen. Wie gross ihr Ruhm war, geht daraus
hervor, dass »Werke des Akesas und Helikon«
bei den Griechen sprichwörtliche Redensart für
bewundernswürdige Arbeit war. Der berühmtere
unter ihnen scheint Helikon gewesen zu sein.
An einer Arbeit in Delphi fand sich ein Epi-
gramm, das ihn als den Künstler nannte und
seine Kunstfertigkeit als eine Gabe der Pallas
pries. Ebenfalls sein Werk war ein von der
Stadt Rhodus Alexander dem Grossen geschenk-
tes Prachtgewand, welches derselbe in der
Schlacht bei Arbela als an einem Ehrentage
trug. Beiden gemeinsam dagegen wird der älteste
Peplos der Athene Polias beigelegt. Wie diese
Angabe auf ein hohes Alter deutet, so nennt
auch Plutarch den Helikon ausdrücklich »den