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Seibert, Hubertus; Schneidmüller, Bernd [Bibliogr. antecedent]; Weinfurter, Stefan [Bibliogr. antecedent]
Grafen, Herzöge, Könige: der Aufstieg der frühen Staufer und das Reich (1079 - 1152) — Mittelalter-Forschungen, Band 18: Ostfildern, 2005

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Hensch, Mathias,: Baukonzeption, Wohnkultur und Herrschaftsrepräsentation im Burgenbau des 11(12. Jahrhunderts in Nordbayern – neue Erkenntnisse der Archäologie
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https://doi.org/10.11588/diglit.34732#0188

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Mathias Hensch


Abb. 18: Burg Thurndorf. Rekonstruktion des Bebauungsschemas der Kernburg in der 2. Hälfte des
12. Jahrhunderts mit Turm, Palas und Kapelle (nach HENSCH, Regensburg).

litischen Einfluß in Nordostbayern noch einmal deutlich steigern. Dies kam in
der Übernahme der Markgrafschaft auf dem Nordgau 1146 und dem Erwerb
der Regensburger Domvogtei 1148 zum Ausdruck138. Schon 1146 verloren die
Diepoldinger nach dem Tode Diepolds III. einen großen Teil ihrer Besitzungen
auf dem Nordgau, wobei wahrscheinlich zahlreiche dieser diepoldingischen
Güter in die Verwaltung Gebhards von Sulzbach übergingen. Schon einen
Monat nach dem Tode des Diepoldingers erscheint Graf Gebhard von Sulz-
bach als marchio auf dem Nordgau139. Der Sulzbacher verfügte anschließend
auch über große Teile des Gefolges der Diepoldinger. Die eigentlichen Erben
Diepolds III. wurden bei diesem Gütertransfer von König Konrad III. offenbar
übergangen. Mit der Markgrafschaft auf dem Nordgau befand sich ab 1146 ein
fast geschlossener Territorialkomplex von Regensburg bis Nürnberg und bis
zum Böhmerwald in der Eland der Sulzbacher Grafen.

138 DENDORFER, Gruppenbildung und Königsherrschaft (wie Anm. 53), S. 303-306.
139 DENDORFER, Gruppenbildung und Königsherrschaft (wie Anm. 53), S. 366-370.
 
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