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allein verrichten wollen. Alan wer aber der unvorgrieflichen Meinung,
wan man regolvirt ist, wie die Bilder sein solle», daß zuvorderst der
nechstgesessene von Meinz durch Bawmeister Bchochen hieher zu ersordern,
und von ihme zu verneinen, wan Pfalz ine diese Bilder alle wolte inachen

lossen, wos er von einein nenunen wolte. <Ls were auch inzwischen bei

der Nechen - Lainer, damit man uinb so viel besser bandlen köndte, uszu-
suchen, was Lhurf. Gtthenrichen deren eins gekostet. Do aber der von
Meinz vielleicht so kunstreich nicht were, als der ander zue Stutgart, inöchte
dcrselbig erfordert werden. )tem inan gibt zue bedenckhen, ob nicht psalz

an eines oder des andern ^errn schreiben und, was Pfalz fur ein Baw

furhabe, berichten solte, init begeren, weil der N. zum Lildthauerineister
Zhrer Lhurfl. Gn. vorgeschlogen worden, dos derselb Herr Dhre Ghurfl.
Gn. in freundlichein vertrawen verstendigen solte, wie er beschoffen, woß
für kunstreiches Bteinbildtwerckh er an sZhren Gebewen etwan geinacht,
und ob pfalz dieses ihnen vertrawen inöchte.

Li^natum den 27. Augustj Anno f603. Nechen - Lannncr.

isos Aug. 50. Gutackten von Großhofineister, Kanzler und Räthen.

Lserrn Großhofinaister, Lanzler und Räth lassens bei der Nechencanuner
Bedenken auch bcwenden, daß nur ein Bildhauermaister auß angezogenen
Ursachen zu erfordern und mit demselben zu handlen. Dieweil aber vil
daran gelegen, daß die Bilder recht proportionirt und nit etwan faule
Arbeit gemacht, dardurch hernach der ganze Baw geschendet werden
möchte: so seind Lserrn Großhofmeister, Lanzler und Näth der unvor-
greiflichen Meinung, pfalz solte dißfals den Nosten nicht - ansehen, und
vor allen Dingen einen der Bilder und deren rechter und eigentlicher
proportion verstendigen sowol gen Nlaintz nnd Btutgart abschiken, welcher
beder vorgeschlagener Bildhauermeister Arbeit, und waß Nunst hinder
ihnen stekte, sehcn und den Augenschein einnemen köntte; alßdann könt
man under disen zweien den kunstreichesten alhero bescheiden, und denselben
ain prob thun laßen, auch uf den Lall mit ihme bsandlung pflegen.
Zu solcher Besichtigung wissen fie der Zeit pfaltz niemanden vorzu-
schlagen, außerhalb eincn Goldschmid und possirer zu Frankenthal bsanß
pommert genant, welcher der Nunst halbcn zimblich bcrumbt sein soll,
nnd dahero wol vcrmutlich, er sich auch uf die Bilderarbeit verstehen
werde, der köndte solchen Augenschein gleich nach der Frankforter Nleß
zn Nlainz und hernach zu chtuttgart einncmen. Zm Fall aber Zhre Lhurfl. Gn.
eines andern hierzu gualificirtcns Lericht hetten, stunde zu Deren, denselben
an deßen Btatt zu gebrauchen; immaßcn man Zhro Lhurfl. Gn. auch
 
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