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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 4.1911

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Zum Schluß noch ein Wort über die Güte der Zinkätzungen. Sie sind sehr ungleich ausgefallen.
Zwischen vielen schlechten Drucken findet man oft einen recht guten. Freilich eine Vergleichung
mit dem Original hält keiner aus. Die vielen Feinheiten namentlich der Innenzeichnung sind im
Zink entweder vergröbert oder ganz verloren gegangen. Das Zusammenfließen von zwei eng benach-
barten feinen Linien zu einer einzigen derben Linie ist bei diesen Nachbildungen fast die Regel.
Besonders aufgefallen ist mir, wie mangelhaft die Augen wiedergegeben sind. Unangenehm wirkt die
Druckfarbe. Es ist meistens kein tiefes Schwarz, wie es die Originale zeigen, sondern mehr ein sehr
dunkles Grau.
Die Heitzsche Ausgabe der Holzschnitte des Drachschen Spiegels der menschlichen Behältnis weist
also eine große Zahl von Mängeln auf, die ihren Wert in den Augen der Kenner sehr stark herab-
drücken. Der Wunsch nach einer mustergültigen Ausgabe, wie es die der Stiche des Hausbuch-
meisters ist, wird sich bald regen. Vielleicht nimmt sich der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft
oder die Graphische Gesellschaft einmal der Sache an.

Monatshefte für Kunstwissenschaft, IV. Jahrg. 191X, Heft 4.

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