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Münchener Bilderbogen — 3.[1850] Nro. 49-72

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Nro. 51
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https://doi.org/10.11588/diglit.51432#0008
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Aus vergang ner Zeit, was sie Kinder freut.

51

Speer,

Das Fräulein hier spinnt noch

Ei seht, wie hier der Meister Hans stolzirt.
Und seine Fran am Arm spazieren führt!

Der deutsche Landsknecht mit dem langen
Gar stolz und trotzig schreitet er einher.

Die Seherin am Berg spricht ihr Gebet,
Das mnth'ge Kriegsheer drnnt zum Kampfe geht.

Früh Morgens zieht vom stillen Försterhaus
Der Jägersmann wohl im den Wald hinaus.

Der Knappe prüft des Ritters Schwert, ob's scharf
Und spitz geling ist, wenn er sein bedarf.

Der Feldherr zog als Sieger in die Stadt,
Da naht in Demnth sich der hohe Rath;
Der Bürgermeister trinkt zu seiner Ehr'
Den großen Humpen bis zum Grunde leer.

Es rief die Vesper-Glocke, — Paar und Paar
Zieht durch den Saal der Mönche fromme Schaar.

sch h bei'm Mou-
denschein;
Möcht' jedes Fräulein doch so fleißig sein.

Was thut der Herr Student? Zur Hochschnl' geht er
Mit seinem Tintenzeug, Papier und Feder.
Münchener Bilderbogen.

Komm' doch die Stieg' ein bischen schneller 'rnnter.
Wer noch so jung ist, sei auch flink und munter!
und verlegt von K. Brann und F. Schneider in München.

'M

Die ganze Welt in gleichen Gang zn bringen!"
So sprach im Kloster zu Valladolid
Einst Kaiser Karl der Fünfte lebcnsmüd'.
Herausgegeben

„Den Uhren hier den gleichen Gang zn geben,
Es ist umsonst und wird mir nie gelingen:
Vergib, o Herr, mein einst'gcs, eitles Streben,
Ml . 51


Druck von im C. Wolf a- Sohn in Münchcn.
 
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