DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.20259#0031
Müricherree
Herausgegeben von M» E. Bertrarn.
Sonntag. 12. März 1848.
A ch tu n g!
Der DVU8O», ein satyrisches Originalblatt, wird künf-
tig jeden Sonntag erscheinen, und wo möglich Sonnabend noch
ausgegeben. Das Abonnement erneuert sich von 8 zu 6 Nummern,
immer zu dem Preise von 18 Kreuzern. Sowohl für das laufende
zweite, als auch für das erste Abonnement empfehlen wir die Er-
pedition des Tagblattes, Herrn Hosbuchbinder Fuchs, und die Buch-
handlungen von Kaiser und Henzel. — Einzelne Nummern kosten
einen Groschen. Rührt Euchk
Der Kartätschen - Minister.
So viel ist gewiß, tolerant must er sepn!
Er hat's ja beim Landtag vertreten,
Man solle nicht blos für den König allein,
Sondern auch für die Königin beten. —
Die Kirche verbeffern! Da kömmt Einer recht,
Er weist, er verbrenut sich den Schnabel —
Und doch — ies macht einem wirklich schlecht)
Verklagt er beim Reichsrath den Abel!
Der Abel lächelt sich in die Faust;
Wie kann ein Fürstlein fich so vergeffen!
So stark er verklagt, so gewaltig er braust,
Zuletzt hieß es: — Mann, du bist aufgesessen!
Denn Abel stand wie ein fester Dom,
Bis Amor nach hundert Wochen
Jhm hinwarf ein einfältig Adelsdiplom,
Worüber der Heil'ge den Hals gebrocheu.
Sein Feind aber kam noch lang nicht zur Rast,
Und schnöbert nach Abeliten,
Herausgegeben von M» E. Bertrarn.
Sonntag. 12. März 1848.
A ch tu n g!
Der DVU8O», ein satyrisches Originalblatt, wird künf-
tig jeden Sonntag erscheinen, und wo möglich Sonnabend noch
ausgegeben. Das Abonnement erneuert sich von 8 zu 6 Nummern,
immer zu dem Preise von 18 Kreuzern. Sowohl für das laufende
zweite, als auch für das erste Abonnement empfehlen wir die Er-
pedition des Tagblattes, Herrn Hosbuchbinder Fuchs, und die Buch-
handlungen von Kaiser und Henzel. — Einzelne Nummern kosten
einen Groschen. Rührt Euchk
Der Kartätschen - Minister.
So viel ist gewiß, tolerant must er sepn!
Er hat's ja beim Landtag vertreten,
Man solle nicht blos für den König allein,
Sondern auch für die Königin beten. —
Die Kirche verbeffern! Da kömmt Einer recht,
Er weist, er verbrenut sich den Schnabel —
Und doch — ies macht einem wirklich schlecht)
Verklagt er beim Reichsrath den Abel!
Der Abel lächelt sich in die Faust;
Wie kann ein Fürstlein fich so vergeffen!
So stark er verklagt, so gewaltig er braust,
Zuletzt hieß es: — Mann, du bist aufgesessen!
Denn Abel stand wie ein fester Dom,
Bis Amor nach hundert Wochen
Jhm hinwarf ein einfältig Adelsdiplom,
Worüber der Heil'ge den Hals gebrocheu.
Sein Feind aber kam noch lang nicht zur Rast,
Und schnöbert nach Abeliten,