Münchencr
Ein Carnevals-Blatt. — 6 Nummern 18 kr.
Herausgegeben von M» E. Bertram.
Sonntag. 5. 27. Februar 1848.
Die Redaktion des Punfch
hat von einem gewissen Herrn Bertram, den fie nicht näher bezeich--
nen will, folgendes Schreiben erhalten:
Wohlgenährte Redaktion!
Nach Gewohnheit der Literaten bleibe ich Jhnen gleich etwaS
schuldig, nämlich den Glückwunsch über den reißenden Absatz Jhres
Blattes. Sie aber sollen mir nichts schuldig bleiben, und deßhalb
folgt hiermit die Rechnung für meine Beiträge — (es war in den
bisherigen Nummern auffer dem Datum alles von mir!) — Für
meine zeitgemäßen Witze sordere ich natürlich auch ein zeitgemäßes,
d. i. sehr bedeutendes Honorar, und während Sie mir das gehörige
aufzähleu, sage ich Jhnen: „das fernere Fortbestehen MünchenS
ohne Jhren Punsch" — ist dic absolute Unmöglichkeit. Jhr Blatt
ist der „schöne Rock", den die Journalistik jeden Sonntag anzieht,
der literarische Braten, auf den man fich die ganze Woche hindurch
sreut. Mit einem Wort: Eröffnen Sie ein neues Abonne-
ment! — Jch garantire Jhnen für den Erfolg, ich schüttle Jh-
»en den Stofs dazu auS den Aermeln, Alles ich, der ich mich
nenne Bertram, in München geboren, in München geschoren,
Von Gottes Gnaden Christ,
Und (wie's nur möglich ist!)
Doch Dichter und Humorist!
Nur auf die Garantie des Herrn Bertram hin entschließt fich
die Redaktion, noch weitere >!» Nummern herauszugeben, dem-
nach mit dem S. März, wo die 6. und letzte Nummer des ersten
Abonnements erscheint, ein zweites Abonnement zum nämlichen
Preise zu eröffnen. Man kann fich täglich, sowohl auf die lau-
fenden, als auck> auf die nächsten sechs Nummern abonniren in der
Expedition des Tagblattes und bei Herrn Hosbuchbinder Fuchs.
Ein Carnevals-Blatt. — 6 Nummern 18 kr.
Herausgegeben von M» E. Bertram.
Sonntag. 5. 27. Februar 1848.
Die Redaktion des Punfch
hat von einem gewissen Herrn Bertram, den fie nicht näher bezeich--
nen will, folgendes Schreiben erhalten:
Wohlgenährte Redaktion!
Nach Gewohnheit der Literaten bleibe ich Jhnen gleich etwaS
schuldig, nämlich den Glückwunsch über den reißenden Absatz Jhres
Blattes. Sie aber sollen mir nichts schuldig bleiben, und deßhalb
folgt hiermit die Rechnung für meine Beiträge — (es war in den
bisherigen Nummern auffer dem Datum alles von mir!) — Für
meine zeitgemäßen Witze sordere ich natürlich auch ein zeitgemäßes,
d. i. sehr bedeutendes Honorar, und während Sie mir das gehörige
aufzähleu, sage ich Jhnen: „das fernere Fortbestehen MünchenS
ohne Jhren Punsch" — ist dic absolute Unmöglichkeit. Jhr Blatt
ist der „schöne Rock", den die Journalistik jeden Sonntag anzieht,
der literarische Braten, auf den man fich die ganze Woche hindurch
sreut. Mit einem Wort: Eröffnen Sie ein neues Abonne-
ment! — Jch garantire Jhnen für den Erfolg, ich schüttle Jh-
»en den Stofs dazu auS den Aermeln, Alles ich, der ich mich
nenne Bertram, in München geboren, in München geschoren,
Von Gottes Gnaden Christ,
Und (wie's nur möglich ist!)
Doch Dichter und Humorist!
Nur auf die Garantie des Herrn Bertram hin entschließt fich
die Redaktion, noch weitere >!» Nummern herauszugeben, dem-
nach mit dem S. März, wo die 6. und letzte Nummer des ersten
Abonnements erscheint, ein zweites Abonnement zum nämlichen
Preise zu eröffnen. Man kann fich täglich, sowohl auf die lau-
fenden, als auck> auf die nächsten sechs Nummern abonniren in der
Expedition des Tagblattes und bei Herrn Hosbuchbinder Fuchs.