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https://doi.org/10.11588/diglit.20259#0055
Mmtchener
Ein satyrisches Originalblatt von M» E. Bertram.
Ganzjahrig 2 fl-, halbjLhrlg 1 fl., vierteljährig 30 kr.
Einzelne Nummern kosten 3 Kreuzer.
Sonntag. 23. April 1848.
Wirfritf.
Teutsche, bayerische PränumerantenEble, in einem neuen
Skbonnement begriffene Nation!
Die bisherigen Abonnenten bildeten das Vorparlament des
Punsch. Von den Lesern aber, die jetzt definitiv zusammentreten,
soll der künstige Zustand des Blattes abhängen.
Diese constituirende Abonnentensammlung hat die hohe Auf-
gabe, die traurigen Zustände im Jnnern, nämlich die noch nicht ver-
kauften Blätter, in Bälde zu beseitigen.
Pränumerationsfähig ist jeder teutsche Mann, dem nicht ein
gemeines Verbrechen, wie z. B. entschiedene Abneigung gegen das
Abonniren, anhängt. Ebenso jedes teutsche Frauenzimmer, wobei
wir so galant find, auf das 2lste Jahr gar keine Rückficht zu neh-
men. Jeder ist berufen, zum Wohle der Redaktion mitzuwirken,
ohne Unterschied des Standes, nur darf er nicht teutscher Kaiser
werden wollen, ohne Unterschied des Glaubens, nur darf er nicht
glauben, dast man die Witze so leicht aus dem Aermel schüttelt.
Der Oberleitung des Punsch stehen ein Drucker und zwei für
die Druckfehler verantwortliche Setzer zur Seite. Ebenso einige
unmittelbar aus dem Volke hervorgegangene Austräger.
Was will der Punsch? Er will Wohlstand — seiner Abon-
nenten, damit fie pünktlich zahlen, Sicherheit — vor einem Preßge-
setz der jetzigen Kammer; Bildung — der Polizcibehorde, damit
fie ihn nicht konfiscirt. — Teutsche, baperische Pränumeranten! Nehmt
der Redaktion ein feperliches Handgelübde ab, daß fie nie aufhören
wird, auf der betretenen Bahn der Originalität und des Humors
sortzufahren; dann, nur dann erreicht ihr daS Ziel, weshalb ihr
euch abonnirt habt. Und somit, Bürger und Landsleute, Gott befohlen-
Ein satyrisches Originalblatt von M» E. Bertram.
Ganzjahrig 2 fl-, halbjLhrlg 1 fl., vierteljährig 30 kr.
Einzelne Nummern kosten 3 Kreuzer.
Sonntag. 23. April 1848.
Wirfritf.
Teutsche, bayerische PränumerantenEble, in einem neuen
Skbonnement begriffene Nation!
Die bisherigen Abonnenten bildeten das Vorparlament des
Punsch. Von den Lesern aber, die jetzt definitiv zusammentreten,
soll der künstige Zustand des Blattes abhängen.
Diese constituirende Abonnentensammlung hat die hohe Auf-
gabe, die traurigen Zustände im Jnnern, nämlich die noch nicht ver-
kauften Blätter, in Bälde zu beseitigen.
Pränumerationsfähig ist jeder teutsche Mann, dem nicht ein
gemeines Verbrechen, wie z. B. entschiedene Abneigung gegen das
Abonniren, anhängt. Ebenso jedes teutsche Frauenzimmer, wobei
wir so galant find, auf das 2lste Jahr gar keine Rückficht zu neh-
men. Jeder ist berufen, zum Wohle der Redaktion mitzuwirken,
ohne Unterschied des Standes, nur darf er nicht teutscher Kaiser
werden wollen, ohne Unterschied des Glaubens, nur darf er nicht
glauben, dast man die Witze so leicht aus dem Aermel schüttelt.
Der Oberleitung des Punsch stehen ein Drucker und zwei für
die Druckfehler verantwortliche Setzer zur Seite. Ebenso einige
unmittelbar aus dem Volke hervorgegangene Austräger.
Was will der Punsch? Er will Wohlstand — seiner Abon-
nenten, damit fie pünktlich zahlen, Sicherheit — vor einem Preßge-
setz der jetzigen Kammer; Bildung — der Polizcibehorde, damit
fie ihn nicht konfiscirt. — Teutsche, baperische Pränumeranten! Nehmt
der Redaktion ein feperliches Handgelübde ab, daß fie nie aufhören
wird, auf der betretenen Bahn der Originalität und des Humors
sortzufahren; dann, nur dann erreicht ihr daS Ziel, weshalb ihr
euch abonnirt habt. Und somit, Bürger und Landsleute, Gott befohlen-