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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 1.1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.20259#0058

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Ob die constitutioiielle Monarchie nicht das Beste seri, darüber
befrage man nur den Weinwirth Ott'schen Club, der hierüber die
meisten und schlagendsten Beweise gesammelt haben soll.

Daß das Loos der Arbeiter verbessert werden must, das se-
hen die Arbeiter schon bald selbst ein. Wie geschieht aber dieß?
Wenu man sie besser bezahlt. — Wie kann man sie besser bezahlen?
Wenn man selbst mehr Geld hat. — Wie kann man selbst mehr Geld
haben? Wenn man rührig ist. — Wie wird man rührig? Weim
man ein heiteres Gemüth hat. — Wie bekommt man ein heiteres
Gemüth? — Wenn man fich aus den Punsch abonnirt! Lexo —
wenn sich Alles den Münchener Punsch hält, so wird dadurch das
Loos der Arbeiter verbessert! —

Ferner soll auf einen allgemeinen deutschen Volkswitz hinge-
wirkt werden. Bisher waren Eisele und Beisele die einzigen An-
haltspunkte für das kindische Teutschland. Jetzt aber darf Alles
witzig werden; wenn möglich, sogar die höhere Gescllschaft. Jn
Bezug auf letztere hat der König von Preussen den erstcn Witz ge-
macht, als er fich an die Spitze Teutschlands stellte. Die Nnter-
haltung des teutschen Volkswitzes werde angewiesen aus das Fort-
bestehen der Maltheser-, Georgi- und anderer Ritter, auf die teut-
schen Preßgesetze, auf den Ton der Augsburger Allgemeinen Zeitung
und dergleichen Fundgruben.

Den Juden werde die Emancipation unter der Bedingung zu
Theil, daß sie nach 25 Jahren die Christen wieder emancipiren.

(Fortsetzung folgt.)

Wie der Bauhof - Club in Müncheu fein neu
angekauftes Grundftück in Augenfchein nimmt.

M-qx- Die bisheeigen 1S Nummern find nm s» kr. zn habeN'

Druck der I. Deschler'schen Officin-
 
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