chen, die Bier zuschleppen, der Eintritt gestattet. Die Mitglieder
finden fich allmälig ein; jeder hat der Ordnung wegen seinen eige-
ncn Krug, mit welchem er fich auch, um alle Unordnung zu vermei-
den, sogleich an seinen Platz setzt.
Hier erkundigt fich der Clubist vor Allcm: Was ist auf der
Speiseordnung? Nach einigen Carbonaden-Anträgcn und Gans-
viertel-Jnterpellationen entscheiden fich etwa die Geschmacksnerven
mit ziemlicher Majorität sür einen Schlegelbraten, wozu noch eine
Portion Salat als Modification eingebracht und angenommen wird-
Hierauf nähert flch ein Kvrb voll Rettige. Was, ruft der Clubist,
das ist ja ein neuer Antrag? Das Rettigweib sucht die Dringlich-
keit defselben zu bcgründen, und da fie hiebei zu viel spricht, wird
fie zur Ordnung gerufen. Jhr Mann, der Zahnstocher anträgt, setzt
es durch, daß der Ordnungsruf gegen seine Frau zurückgenommen
wird. Die Rettige werden endlich an die Glieder der Verdaungs-
Commission überwiesen. Nachdem fich die Clubisten durch Herstellung
der bcstcn Speiseordnung als wahre Freunde ihrer Constitution be-
währt haben, kommt die Wein-Charte; es wird bedauert, daß diese
Charte nicht immer eine Wahrheit ist. Die sreie Tcndeuz des Clubs
erfordert es, daß uur reiner Wein eingeschenkt wird.
Der präfidirende Tschako gibt das Zeichen. Tieses Schweigen.
Präsident. Jch werde, wie es in der Ordnung ist, der Ge-
sellschaft für Ordnung die auf der Tagesordnung befindlichen An-
träge der Ordnung uach zur Berathung vorlesen. Erster Antrag:
Das Jnstitut der Bärenmützen ist auszuheben, und selbe haben sich
den Tschako's in allen Formen anzuschliessen. Derjenige Herr Tschako,
welcher als erster Redner darüber eingezeichnet ist, möge austreten.
Ein Tschako. Meiue Herren! Die Bärenmützen verhalten
fich zu den Tschako's, wie die Reichsräthe zu den übrigen Abgeord-
neten. Jmmer öster taucht die Frage auf: Wozu find die Reichs-
räthe gut? Wozu brauchcn wir Bärenmützen? Warum find dicse
höher gestellt? Durch den Zufall der Geburt wird man Reichsrath;
durch den Zufall längerer Füße bekommt man eine Bärenmütze! —
Fort mit den zufälligen Borrechten! (Bravo vvn Seitcn der Tschako'S.)
Eine Bärenmütze. Der schr geehrte Tschako vor mir hat
die Tendenz unserer Gesellschaft vergessen: Sie heißt Ordnung!
Wcnn er die Bärenmüßen, als althergebrachte Ordnung, umstoßen
will, verfehlt er sich gegcn unser Prinzip, und ich beantrage, ihn
auszuschliessen!
Mehrere Tschako's. Oho!
Präsident. Jn einem Verein sür Ordnung ist es nicht er-
laubt, Oho zu sagen!
Ein zweiter Tschako. Die so eben abgetretene Bären-
mützc möge beherzigcn, daß, je größer die Gleichheit, defl» größer
dic Ordnung! Wir müffen cntweder Alle Tschako's, sder We Bä-
renmützen werden.
finden fich allmälig ein; jeder hat der Ordnung wegen seinen eige-
ncn Krug, mit welchem er fich auch, um alle Unordnung zu vermei-
den, sogleich an seinen Platz setzt.
Hier erkundigt fich der Clubist vor Allcm: Was ist auf der
Speiseordnung? Nach einigen Carbonaden-Anträgcn und Gans-
viertel-Jnterpellationen entscheiden fich etwa die Geschmacksnerven
mit ziemlicher Majorität sür einen Schlegelbraten, wozu noch eine
Portion Salat als Modification eingebracht und angenommen wird-
Hierauf nähert flch ein Kvrb voll Rettige. Was, ruft der Clubist,
das ist ja ein neuer Antrag? Das Rettigweib sucht die Dringlich-
keit defselben zu bcgründen, und da fie hiebei zu viel spricht, wird
fie zur Ordnung gerufen. Jhr Mann, der Zahnstocher anträgt, setzt
es durch, daß der Ordnungsruf gegen seine Frau zurückgenommen
wird. Die Rettige werden endlich an die Glieder der Verdaungs-
Commission überwiesen. Nachdem fich die Clubisten durch Herstellung
der bcstcn Speiseordnung als wahre Freunde ihrer Constitution be-
währt haben, kommt die Wein-Charte; es wird bedauert, daß diese
Charte nicht immer eine Wahrheit ist. Die sreie Tcndeuz des Clubs
erfordert es, daß uur reiner Wein eingeschenkt wird.
Der präfidirende Tschako gibt das Zeichen. Tieses Schweigen.
Präsident. Jch werde, wie es in der Ordnung ist, der Ge-
sellschaft für Ordnung die auf der Tagesordnung befindlichen An-
träge der Ordnung uach zur Berathung vorlesen. Erster Antrag:
Das Jnstitut der Bärenmützen ist auszuheben, und selbe haben sich
den Tschako's in allen Formen anzuschliessen. Derjenige Herr Tschako,
welcher als erster Redner darüber eingezeichnet ist, möge austreten.
Ein Tschako. Meiue Herren! Die Bärenmützen verhalten
fich zu den Tschako's, wie die Reichsräthe zu den übrigen Abgeord-
neten. Jmmer öster taucht die Frage auf: Wozu find die Reichs-
räthe gut? Wozu brauchcn wir Bärenmützen? Warum find dicse
höher gestellt? Durch den Zufall der Geburt wird man Reichsrath;
durch den Zufall längerer Füße bekommt man eine Bärenmütze! —
Fort mit den zufälligen Borrechten! (Bravo vvn Seitcn der Tschako'S.)
Eine Bärenmütze. Der schr geehrte Tschako vor mir hat
die Tendenz unserer Gesellschaft vergessen: Sie heißt Ordnung!
Wcnn er die Bärenmüßen, als althergebrachte Ordnung, umstoßen
will, verfehlt er sich gegcn unser Prinzip, und ich beantrage, ihn
auszuschliessen!
Mehrere Tschako's. Oho!
Präsident. Jn einem Verein sür Ordnung ist es nicht er-
laubt, Oho zu sagen!
Ein zweiter Tschako. Die so eben abgetretene Bären-
mützc möge beherzigcn, daß, je größer die Gleichheit, defl» größer
dic Ordnung! Wir müffen cntweder Alle Tschako's, sder We Bä-
renmützen werden.