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Ortsbeschreibuiig.
4000 fl. an die Ortsarmenbehörde abgetreten worden. — Außer-
dem nimmt D. Theil an der Gundelsheimer Hospitalstiftung.
Flurnamen vou einiger Wichtigkeit: Häusle, Judeugrund,
Grabenäcker, Käppelesäcker.
Eine hübsche Aussicht genießt man von dem Platz östlich
von der Kirche gegen Süden uud Osteu, ins Thal der Jagst
und uach dem gegeuüberliegeuden Heuchlingeu.
Alterthümer: Bei der Grenze gegeu die Osfenauer
Marknng (s. Osfenau) im früheren Wald Seehau (jetzt Acker-
seld) sind 8 beinahe ganz geebnete Grabhügel, aus denen schon
1 Bronzering uud eiserne Gegeustände ausgepflügt wurden.
Ueber einen früher bestandenen, abgegaugeneu ritterlicheu
Burgsitz ist obeu die Nede gewesen. — Eine römische Brouze-
müuze von Nerva ivurde auf der Markung gefunden.
Duttenberg, alt Mitumos maroa, Mark eines Tutumo,
Orrckunduro, Burg eines Dudo^'), wird schou 778 und 799
genaunt, als ein gewisser Regiuols und cin Bernus dem Kloster
Lorsch in Rheinhessen Güter zwischeu Offenau und D. und in
D. selbst fchenken. Stark begütert war dort das Stist Wim-
pfen; das Kirchenpatronat kanr inr Begiun des 14. Jahrhunderts
von denen v. Neideck mit Anderenr an das Domkapitel zu Worms,
von welchenr dasselbe 1803 an den Großherzog von Hessen
übergegangen ist. Der Ort selber, zum Reichsgut gehörig, wurde
Leheu des Erzbischofs von Maiuz (1362), als dessen Lehens-
trüger die v. Bicringen, Helnrstadt, Wittstadt vorkommen. Ein
Theil scheiut Weinsbergisch gewesen zu sein und ward iu der
Folge Pfälzisch (s. 1668). Mit der Hcrrschaft Neckarsulm-
Scheuerberg ging auch D. 1484 durch Tausch von Mainz an
den Deutschordeu über. Jm Schloß saßen aber noch 1679
Edelleute. Oberhalb der Kelter war eiue adelige Wohnung der
Capler v. Oedheim, gen. Bautz.
Anders die früheren Gelehrten:
Wie auch die Stadt Oor-iieliam,
Die Wimpfen heißet jetzt init Nam,
Von Weiberpein Wibpein genannt,
Wie ans Lliinstero ivohlbekannt,
Daß inan bei Tnttenberg abschnitt
Den Weibern ihre Brust, dainit
Sie keine Kinder säugen könnten,
Die Huniren so die Weiber schänden.
Jak. Frischlin 1616. W. F. 1851, S. 79.
Ortsbeschreibuiig.
4000 fl. an die Ortsarmenbehörde abgetreten worden. — Außer-
dem nimmt D. Theil an der Gundelsheimer Hospitalstiftung.
Flurnamen vou einiger Wichtigkeit: Häusle, Judeugrund,
Grabenäcker, Käppelesäcker.
Eine hübsche Aussicht genießt man von dem Platz östlich
von der Kirche gegen Süden uud Osteu, ins Thal der Jagst
und uach dem gegeuüberliegeuden Heuchlingeu.
Alterthümer: Bei der Grenze gegeu die Osfenauer
Marknng (s. Osfenau) im früheren Wald Seehau (jetzt Acker-
seld) sind 8 beinahe ganz geebnete Grabhügel, aus denen schon
1 Bronzering uud eiserne Gegeustände ausgepflügt wurden.
Ueber einen früher bestandenen, abgegaugeneu ritterlicheu
Burgsitz ist obeu die Nede gewesen. — Eine römische Brouze-
müuze von Nerva ivurde auf der Markung gefunden.
Duttenberg, alt Mitumos maroa, Mark eines Tutumo,
Orrckunduro, Burg eines Dudo^'), wird schou 778 und 799
genaunt, als ein gewisser Regiuols und cin Bernus dem Kloster
Lorsch in Rheinhessen Güter zwischeu Offenau und D. und in
D. selbst fchenken. Stark begütert war dort das Stist Wim-
pfen; das Kirchenpatronat kanr inr Begiun des 14. Jahrhunderts
von denen v. Neideck mit Anderenr an das Domkapitel zu Worms,
von welchenr dasselbe 1803 an den Großherzog von Hessen
übergegangen ist. Der Ort selber, zum Reichsgut gehörig, wurde
Leheu des Erzbischofs von Maiuz (1362), als dessen Lehens-
trüger die v. Bicringen, Helnrstadt, Wittstadt vorkommen. Ein
Theil scheiut Weinsbergisch gewesen zu sein und ward iu der
Folge Pfälzisch (s. 1668). Mit der Hcrrschaft Neckarsulm-
Scheuerberg ging auch D. 1484 durch Tausch von Mainz an
den Deutschordeu über. Jm Schloß saßen aber noch 1679
Edelleute. Oberhalb der Kelter war eiue adelige Wohnung der
Capler v. Oedheim, gen. Bautz.
Anders die früheren Gelehrten:
Wie auch die Stadt Oor-iieliam,
Die Wimpfen heißet jetzt init Nam,
Von Weiberpein Wibpein genannt,
Wie ans Lliinstero ivohlbekannt,
Daß inan bei Tnttenberg abschnitt
Den Weibern ihre Brust, dainit
Sie keine Kinder säugen könnten,
Die Huniren so die Weiber schänden.
Jak. Frischlin 1616. W. F. 1851, S. 79.