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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 7.1904

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Heft 1
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Beiblatt
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Vulić, Nikola: Antike Denkmäler in Serbien
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https://doi.org/10.11588/diglit.31584#0155

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BEIBLATT

Antike Denkmäler in Serbien.

Der Unterzeichnete hat im Auftrage des Insli-
tutes im Juli und August 1903 einige archäologisch-
epigraphische Excursionen in Serbien unternommen,
die zusammen etwa fünf Wochen dauerten. Dabei
wurden alle Orte besucht, wo antike Denk-
mäler zu finden Hoffnung war. Daß die diesmalige
Ausbeute gegen jene der früheren Reisen zurück-
steht, liegt hauptsächlich daran, daß die Regierung
in den Gegenden von Kostolac, Babe am Kosmaj
u. s. w. den Einwohnern zu graben verboten hat, und
daß die Fundamente des Castells bei Ravna, bisher
eine ergiebige Fundstelle für Inscbriften, nunmehr,
wie es scheint, erschöpft sind. Doch dürfte das Er-
gebnis, welches im folgenden zugleich mit ein paar
Inschriften aus Altserbien mitgeteilt wird, nicht ohne
Wert sein.

Moesia superior.

I. Municipium Aelium (später colonia)
Viminacium.

II. Municipium (Kaliste).

2. Platte aus Sandstein, oben und 1. abge-
schlagen, h. 0'53 m, br. 0'39 m, d. 0'57 m- Inschrift-
feld r. und unten von profiliertem Rahmen umgeben,
h. 0'3Ö m, br. 0'29 m. Buchstaben des endenden 2. oder
beginnenden 3. Jahrhunderts, h. Z. I — 2: 0'082 m,
Z. 3: 0’074 m. Die r. Nebenseite in doppelter Um-
rahmung. Gefunden vor mehreren Jahren in „Gradiste“
nächst Kaliste; jetzt in Kaliste bei Zivko Stevanovic
irn Hofe.

Etwa:

. . . . s co\i\u\x\ oder co\i\u\gi\
vixit] m(inus) pl(tis)
annis\ L.

;S0 TV

m

Für die Reihenfolge minus plus vgl. z. B.
CIL III Suppl. n. 12489.

I. (Nach Abklatsch von M. Vasic). Fragment,
h. 0‘2Ö m, br. 0‘22 m, Buchstaben des 2. Jahrhunderts,
h. Z. 1—4: o'03i — 0'027 m, Z. 5: 0'04Ö m. Von Vasic
bei seinen Ausgrabungen in Kostolac 1902 gefunden,
jetzt Eigentum des National-Museums in Belgrad.

. M'HJSAMi,
'VS'PERFECIF
RCATOREM
.CEDONEVF

5RE D

Etwa:

. . . i\m(us) e\t\ L.
Sam\m-

■i\us Perfecl(us) p\er?
M)ercatorem \et
5 Ma\cedonem \lib(er-
tos)?

h]ered[es

III. Ivumanovo.

3. Jahreshefte VI Beibl. 39 n. 45. (Nach Mit-
theilungen der Herren Lj. Kovacevic und Svetozar
Tomic, Professors in Üsküb, und nach Photographie
und Abklatsch des letzteren). Profilierte Ara aus
weißem Kalkstein, mit dem oberen Teile bis zur Z. 1
im Boden steckend, li. 0'38 m, br. 0'47 m, d. 0'4l m
(Schaft d. 0'3I m). Auf drei Seiten des Schaftes In-
schrift; Inscbriftfläche überall h. 0'24 m, br. auf der
Vorderseite 0'37 m, auf der linken und rechten 0'3l m;
Buchstabenhöhe auf der Vorderseite 0'045—0'03 m,
auf der r. Nebenseite 0'0Ö5 — 0'04 m. In der Boden-
fläche Dübelloch, im Durchmesser 0'035 m. Gefunden
vor etwa fünf Jahren unweit von Kumanovo, nach
der Aussage eines alten Türken aus Kumanovo im
Dorfe Dobrusane, wie aber viele Einwohner von

Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. VII Beiblatt.
 
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