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IDalmbacfytPcrff'.

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ITixt befouöerer Sorgfalt ift auf öert früheren fran3öfifchen >\irchenöächern öer TH^aiferftiel r>er*
ftrebt rooröen. Das frinöerlofe Dadjtoerf über öem <£b,or öer "Katheörale in Sens b,at gleichgebilöete
©efpärre (2lbb. 29 unö 270, rocldj letztere öas fechfte (Sefpärre, com t^aifcrfttel aus gerechnet, öarftellt),
öie eine ITCittelfäuIe erhalten haben, ^nriföen öiefcn ZTlütelfäulen liegt aber feine £ängsr>erftrebung, roie
etroa bei öen oftöcutfdjen Dadjroerfen. Um nun öem Ifatferfttel Streben gegen öen Schub öer H)alm*
öacfjgcfpärre geben 5U fönnen, tjat man befonöere pfetten angeorönet, auf öenen öiefe Streben auffegen
(Ubb. 270 unö 270 a): eine öoppelte Pfette über öen Ztnferbalfen, öie nach öem Schiff 5U anfteigt unö
alfo nicht auf öen 2tnferbalfen laftet, fonöern mit 3tr>ei Paar I^ängehöbjern r>on einer 3tr>eiten ebenfalls
öoppclten Pfette über öem erften Xefylgebälf getragen roirö, öie öann roieöcrum mit f)ängehöl5ern an
einer dritten aufgehängt rooröen ift. So finö eine ganje Keifye non (Sefpärren für öie öurd? öie Streben
belafteten Pfetten in 2tnfprudj genommen, unö öie Aufhängung ift an fräftigen Punften öer ©efpärre
gefdjetjen. IDcgen öer eigentümlichen Bauart öerfelben finö öie Pfetten öoppclt angeorönet rooröen,
fo öaf fie öie UTittclfäuIen umfaffen, unö öoppclt finö auefj öie Ifchlbalfen öes "Kaiferftielgefpärres.
Die I^ängehöljer finö ein roenig formiert rooröen. (Einfacher ift öie Derftrebung öes l(aiferftielcs im

Jtbb. 27(—27{c.

Dacfyroerf öer l(atb,eörale r>on Aurerrc. Da ift eine Binöerfonftrufttou porl)anöen, aber eine ofme
mittlere Säule, fo öaf) für öen l^aiferftiel aud? öa eine eigene Perftrcbung uorgefefyen roeröen mu^te.
Die fetjt aber erft über öem unteren T^djlgebälf, öas eine Strebepfette trägt, an. Von öer fompÜ5ierten
Anordnung öes l^aiferftiels unö feiner Streben im (£b,oröacfyroerf von Notre Dame in Paris b,at
Viollet-le-D uc1) eine Befchrcibung gegeben. Das Dadjrocrf öer UTarienfapclIe t>on St. (Sermer2), öas
öem <£nöe öes \5. oöer öem Anfang öes \%. 3ab,rfyimöcrts angehören mag, 3eigt Binöer, öie mit
mittlerer tjängefäulc ausgeftattet rooröen finö (etroa nad? Abb. 27\, öie einen öer öftlid?en Binöer roieöer*
gibt, geftaltet, aber ofme i)ängehö[3cr unö mit einfacher ^ängefäule; Abb. 27\& ftellt ein £eergefpärre
öar). .groifdjen öen i}ängcfäulen ift eine £ängsDerftcifuug Dorhanöcn, fo öaf aud) öer Ifaiferftiel ob,ue
roeiteres gegen öen Sd}ub öer IDalmöacfygefpärrc einigermaßen gefiebert geroefen roäre. <SIeid?roob,I ift
aud} öa (Abb. 27\h ftellt öen £ängsfcb,nitt öar) im £)ften eine Strebepfette über öen Binöerbalfen an-
georönet rooröen, öie eine lange r>on 'unten auf gegen öen "Haiferftiel geführte Strebe trägt. Damit ift
öann aber in öen örei öftlicfyen Binöern, öa ftcfj hier sroifcfjen ^ängcfäule unö Binöerbalfen öie Strebepfette
fcfyicbt, öie in fran3öfifchen Dac^roerfcn fonft feb,r gebräuchliche Aufhängung öes Binöerbalfens (cf. Abb. 33

\) 1. C, t. III, p. \2 sq.

2) Dgl. oben S.
 
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