X Vorwort.
fehlten nur Weniges finden. Ist bei einigen der mit Tonplatten ge-
druckten Ansichten die Farbe und Gluth des süditalischen Himmels
etwas zu stark aufgetragen, so muss sich der Verfasser verwahren,
dass dies nicht nach seiner Angabe, sondern trotz seines Wider-
spruches so gemacht worden ist. Die grosse Ansicht der Stadt in der
Vogelschau dürfte, für Deutschland wenigstens, auf Neuheit An-
spruch machen und empfiehlt sich als im Allgemeinen sehr richtig,
wenngleich Pompeji in ihr etwas zu gross erscheint. In Bezug auf
die chromolithographischen Blätter ist noch zu bemerken, dass der
Verfasser ein drittes mit einem mythologischen Hauptbilde gewünscht
hätte, welches herstellen zu lassen der Verleger sehr bereit war, dass
jedoch kein einziges sich finden liess, welches nicht zu sehr hätte
verkleinert werden müssen, um ohne doppelten Bruch dem Buche
eingeheftet werden zu können. Eine solche starke Verkleinerung,
bei der von dem reizenden Detail und von dem eigenthümlichen
Charakter dieser Wandgemälde nur Weniges hätte zur Anschauung
kommen können, nur des schönen Scheines wegen veranstalten zu
lassen, schien unzweckmässig. Wir müssen deshalb hoffen, dass die-
jenigen Leser, welche durch das vorliegende Buch etwa zu lebhaf-
terem Interesse für die pompejanischen Gemälde angeregt werden
mögen, sich durch eine Durchsicht der an den meisten Orten un-
schwer zugänglichen Zahn'schen und Ternite'schen Publicationen
eine klarere und gründlichere Anschauung zu verschaffen suchen,
als sie mit den uns zu Gebote stehenden Mitteln bildlich gegeben
werden konnte, und als auch der Verfasser vermogte durch den Text
zu vermitteln.
Leipzig, im November 1855.
Overbeck.
fehlten nur Weniges finden. Ist bei einigen der mit Tonplatten ge-
druckten Ansichten die Farbe und Gluth des süditalischen Himmels
etwas zu stark aufgetragen, so muss sich der Verfasser verwahren,
dass dies nicht nach seiner Angabe, sondern trotz seines Wider-
spruches so gemacht worden ist. Die grosse Ansicht der Stadt in der
Vogelschau dürfte, für Deutschland wenigstens, auf Neuheit An-
spruch machen und empfiehlt sich als im Allgemeinen sehr richtig,
wenngleich Pompeji in ihr etwas zu gross erscheint. In Bezug auf
die chromolithographischen Blätter ist noch zu bemerken, dass der
Verfasser ein drittes mit einem mythologischen Hauptbilde gewünscht
hätte, welches herstellen zu lassen der Verleger sehr bereit war, dass
jedoch kein einziges sich finden liess, welches nicht zu sehr hätte
verkleinert werden müssen, um ohne doppelten Bruch dem Buche
eingeheftet werden zu können. Eine solche starke Verkleinerung,
bei der von dem reizenden Detail und von dem eigenthümlichen
Charakter dieser Wandgemälde nur Weniges hätte zur Anschauung
kommen können, nur des schönen Scheines wegen veranstalten zu
lassen, schien unzweckmässig. Wir müssen deshalb hoffen, dass die-
jenigen Leser, welche durch das vorliegende Buch etwa zu lebhaf-
terem Interesse für die pompejanischen Gemälde angeregt werden
mögen, sich durch eine Durchsicht der an den meisten Orten un-
schwer zugänglichen Zahn'schen und Ternite'schen Publicationen
eine klarere und gründlichere Anschauung zu verschaffen suchen,
als sie mit den uns zu Gebote stehenden Mitteln bildlich gegeben
werden konnte, und als auch der Verfasser vermogte durch den Text
zu vermitteln.
Leipzig, im November 1855.
Overbeck.