II. Fünftes Capitel : Die monumentalen Reste u. Zeugnisse des Verkehrs u. des Lebens. 295
unterhalb dessen ein Ziegel vorspringt, auf dem man kleine Opfergaben nieder-
legte. In der Nähe dieses Grabes fand man eine Reihe von Inschriften
(Mommsen No. 2327— 2329, 2331—2336 und 2339), von denen die letzte, die
mit Unrecht auf das Grab mit den Gladiatorreliefen bezogen ist, möglicher-
weise zu eben diesem grossen Grabe gehört. Sie sagt aus, dass dem richterlichen
Zweiinann A. Umbricius Scaurus von Stadtwegen der Platz zum Monument,
2000 Sesterzen zur Bestattung geschenkt und eine Reiterstatue auf dein Forum
errichtet worden sei. Jedenfalls ist dies die grösste Auszeichnung eines ver-
dienten Bürgers, der wir bisher in Pompeji begegnet sind, und mit dem An-
denken an diesen zu früh verstorbenen Braven (denn sein Vater erbaute ihm
das Grabmal) scheiden wir von der vollständig ausgegrabenen Gräberstrasse
von Pompeji. Ein zweiter Begräbnissplatz liegt vor dem gewöhnlich Hafen-
thor, bei Mommsen porta Sami genannten Thor im Süden der Stadt, unweit
des modernen Wirthshauses, welches unter dem Namen der Taverna del La-
pillo bekannt ist, welcher ebenfalls mehre Inschriften (Mommsen No. 2362—
2376) geliefert hat, auf dem aber kein Denkmal ausgegrahen ist, den wir also
hier nur erwähnen, da zur Erörterung von Inschriften allein hier nicht der
Ort sein dürfte. —
Fünftes Capitel.
Die monumentalen Reste und Zeugnisse des Verkehrs und des Lebens.
Erster Abschnitt.
Mobilien, Geräthe und Gefässe.
Figur 223. Zwei Bisellien.
Die Funde von eigentlichen Mobilien sind in Pompeji bei weitem nicht
so zahlreich und bedeutend gewesen, wie man vielleicht vermuthen mag, wovon
unterhalb dessen ein Ziegel vorspringt, auf dem man kleine Opfergaben nieder-
legte. In der Nähe dieses Grabes fand man eine Reihe von Inschriften
(Mommsen No. 2327— 2329, 2331—2336 und 2339), von denen die letzte, die
mit Unrecht auf das Grab mit den Gladiatorreliefen bezogen ist, möglicher-
weise zu eben diesem grossen Grabe gehört. Sie sagt aus, dass dem richterlichen
Zweiinann A. Umbricius Scaurus von Stadtwegen der Platz zum Monument,
2000 Sesterzen zur Bestattung geschenkt und eine Reiterstatue auf dein Forum
errichtet worden sei. Jedenfalls ist dies die grösste Auszeichnung eines ver-
dienten Bürgers, der wir bisher in Pompeji begegnet sind, und mit dem An-
denken an diesen zu früh verstorbenen Braven (denn sein Vater erbaute ihm
das Grabmal) scheiden wir von der vollständig ausgegrabenen Gräberstrasse
von Pompeji. Ein zweiter Begräbnissplatz liegt vor dem gewöhnlich Hafen-
thor, bei Mommsen porta Sami genannten Thor im Süden der Stadt, unweit
des modernen Wirthshauses, welches unter dem Namen der Taverna del La-
pillo bekannt ist, welcher ebenfalls mehre Inschriften (Mommsen No. 2362—
2376) geliefert hat, auf dem aber kein Denkmal ausgegrahen ist, den wir also
hier nur erwähnen, da zur Erörterung von Inschriften allein hier nicht der
Ort sein dürfte. —
Fünftes Capitel.
Die monumentalen Reste und Zeugnisse des Verkehrs und des Lebens.
Erster Abschnitt.
Mobilien, Geräthe und Gefässe.
Figur 223. Zwei Bisellien.
Die Funde von eigentlichen Mobilien sind in Pompeji bei weitem nicht
so zahlreich und bedeutend gewesen, wie man vielleicht vermuthen mag, wovon