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Verein Historisches Museum der Pfalz [Editor]; Historischer Verein der Pfalz [Editor]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 1.1884

DOI issue:
Nr. 3 (15. März 1884)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29786#0038
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24

Krieg und Friede



Scharfer.

Deduktion.

Die

Psiüüsche Litteratnr.


An die Mitglieder des Pfälzischen Schriftsteller- und

Pier Löwen liegen schlnnnnernd
Nach allen Winden hin;
Sie künden, daß hier oben
Gesiegt der Heldenmut.

Briefkasten der Redaktion.

Pa, Friede nach dein Streite! -
Gr blüht ans dnnkleni Grnnd.
Laß nie die Hoffnung finken,
Ist auch deilt Herz noch wund!

Ta stehen drei der Pappeln
Noch jung, doch schlank und schön.
Und hier ein ernstes Denkmal,
Torr Grenze ans den Höh'n.

Monatsschrift für heimatliche Litteratnr nnd.Hnnst, Geschichte,
nnd Volkskunde.
Heransgegeben nnd verlegt vom Verein pfälzischer Schriftsteller nnd .Künstler.

DM- Das ,,Pfälzische Museum" erscheint monatlich einmal. Abonnementspreis: l vierteljährig.
Anzeigen: die viergespaltene Zeile oder deren Raum lO L.

zirr Bestellung auf das

Tocb nelß, da naht ein Schäfer,
Willkommen sei er mir!
lind ihr, ihr frommen Schaflein
To ruhig graf t ihr hier'?

Ich stand auf einer Höhe,
Ten: Volke wohlbekannt,
Bei Weißenburg im Elsaß
Im neuen deutschen Land.

An die Mitglieder des Pfälzischen Schriftsteller- und Künülervereins.
In der letzten Ausschußsitzung wurde beschlossen, die Einladung zu Versamm-
lungen :c. nicht mehr persönlich, sondern dnrch Ansschreiben im Pfälzischen
Museum ergehen zu lassen.
W. in Ziv. Die in Nr. 1 begonnene Novelle „Nur ein Schreiber"
von Eduard Jost kauu vorerst nicht fortgesetzt werden, da Herr Jost au der
Fertigstellung derselben durch eine unvorhergesehene längere Reise verhindert ist
O. in Z. Der von Herrn Bauamtsassessor Stempel für das Pfülz.
Museum gezeichucte Kopf konnte nicht benutzt werden, da die Bereinskasse der
Herstellung desselben nicht gewachsen war. Der Urheber des jetzigen weit ein-
facher gehaltenen Titelbilds ist Herr Architekt Huber in Neustadt.
Dr. H. Sch. Heidelberg. Befteu Dauk für Ihre poetische Eiuseuduug.
Sie hat die Nummeru 57 und 58 erhalten, die erscheinen werden, wann die
Reihe an sie kommt. Dagegen habe ich für die versprochene historische Schil-
derung im Aprilheft Raum gelassen, eine Bestimmung die sie hoffentlich nicht
durchkreuzen werden.

Anfänge der Metallzeit in den Mittelrheinlanden.
Funde vom Ebersberg und der Limburg.
Das Grabfeld bei Albsheim.
Archäologische Funde bei Dürkheim.
Neue Funde aus der Urzeit der Mittelrheiulande.
C. F. Iley. Ueber den Widerstreit von Einzel- und Gesamt¬
interessen in der Forstwirtschaft. 41 Seiten. Stuttgart. Verlag von
Liudheimer 1883. Ueber dies Thema hielt Ney einen Vortrag im slaats-
wiffeuschaftlicheu Verein zu Straßburg. Ausgehend von der sogenannten
Reiuertragungstheorie wird bewiesen, daß die laufenden Ausgaben in
der Forstwirtschaft reine wirkliche Kapitalanlagen sind. Diese Theorie setzt
nicht den aus den jetzigen Holzpreisen berechneten, sondern den wirklich
realisierbaren Abtriebswert der vorhandenen Bestände in Rechnung. Die
Rentabilität der Privatwaldungen läßt nur eiue Herabsetzung der Umtriebs-
zeit und eine Verminderung von Nutzholzproduktion zu. Das Gesamt-
inreresse verlangt dagegen eine S to ckh o lzzu ch t und lange Um tri e b zei t en.
Zur Erreichung dieses nationalökonomisch richtigen Zieles und zur Sicher-
stellung der dein Walde zufallenden klimatischen kulturellen und ethischen
Aufgaben verlangt der Verfasser nicht eilten Hoheit Schutzzoll, sondern
eine allmälige Verstaatlichung des gesamten Wald besitz es.
Der deutsche Wald, bisher der Sündenbock für Habsucht und Unverstand,
(mau vergleiche nur das Abholzen durch die Waldschlächter, ferner die Be-
raubung des Waldes durch die außerordentlichen Streuuutzuugen) muß nach
dem Verfasser wieder werden, was es im Anfang war, gemeinschaftliches
Eigentum der Gesamtheit, Staatseigentum. — Wäre dies auch ein Schritt
weiter auf dem Wege des S t a a t s s o z i al ismu s , so würde bei einer solchen
Maßregel doch bei dem Widerstreit der Interessen das der Gesamtheit
obwiegen müssen.
Dr. C- Mehlis: Der Stand der Pfahlbautenfrage. 12 Seiten.
Separatabdrnck Dns der Zeitschrift: Deutsche Revue. Augustheft 1883. In
kurzen Zügen wird ein Bild gegeben von den Entdeckungen der Pfahlbauten
in 'Mitteleuropa. Die Bedeutung der rheinischen Pfahlbauten wird besonders
hervorgehobeu. Der Verfasser hält die Bewohner derselben in Europa für
Altgehörige der west arischen Stämme.

DM- Um uns die Mühe und der Vereinskasfe das Porto zu
ersparet!, werden die geehrten Herrn Mitarbeiter ersucht, Beiträge für das
Museum gefälligst direct an die untenstehenden Adressen zu richten. Ferner be-
merken wir, daß aus den oben angegebenen Gründen Mannscripte, die nicht zum
Abdruck gelangen, uur auf ausdrücklichen, Wunsch, und zwar auf Kosten des
Empfängers zurückgesandt werden. Im Übrigen ersolgt Nachricht im Bries-
kasten.
— Ma unser ipte poetischen Inhalts wollen an A. Süll zu Deustudt,
Novellen und biographische Mittheilungeu au vr. Leister zu Mmstudt, Beitrüge
zur Geschichte und Altertumskunde der Pfalz all vr. Mehlis zu Dürkheim
solche zur Volkskunde an Karl Christ zu Heidelberg gesandt werden.

Tas Pfälzische Museum kostet vierteljährig
uehmeu sämmtliche Poststellen, Buchhaudluugeu
(L. Gilardone'sche Buchdruckerei Speieri eutgegeu.

2. Dr. C. Mehlis: Studien zur ältesten Geschichte der Rheinlande,
VII. Abteilung, 42 S. Leipzig, Duncker und Humblvt 1883.
Die von 1 Tafel und 10 Zeichnungen begleitete Schrift hat zum
Inhalt:
1.
2,
3.
4.
5.

Hier, wo der Opferlämmer
So viele sanken hin'?
Ihr sagt mir: Friede grünte
Aus ihrem Spsersiuu.

Bor einem Vierteljahr geboren, hat das pfälzische Museum sich in der
kurzen Zeit seines Bestehens so viele Freunde ermorden, daß feine
nächste Zukunft wohl gesichert ist. Doch das einfache Fristen des Da-
seins ist nicht Endzweck des Museums; es ivill halten was es „zum
Werk" versprochen: Den, Pfälzer zn werden ein tüchtiger Führer dnrch
die Geschichte und Litteratnr feiner sonnigen Heimat, ein sorgsamer Be-
wahrer von Erzeugnissen pfälzischen Denkens und Dichtens. Die
Freunde des Museums Haden ihm bisher die Früchte ihrer Binse ohne
Entgelt in den Schooß geschüttet. Ans die Dauer ader kann das nicht
so dleiden, da der Schriftsteller von Berns Honorar verlangen muß
sür die Geistesarbeit die er schasst. Des Pfälzischen Museums Eltern,
können, angewiesen aus das spärliche Vereinspermögen, eine solche
Last nicht tragen; der freundliche Leser muß es thnn. Darum möge,
wer eines Sinnes mit uns ist, werden sür das Pfälzische Museum,
ans daß es, blühend und gedeihend, den berechtigten Anforderungen
seiner Leser und Mitarbeiter mehr nnd mehr entsprechen könne.
Bestellungen
die Expedition

Für die Redaktion verantwortlich: A. v. Vang er ow.

Druck der L. Gil ardonesichen Bnchdrnckerei, Speier.
 
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