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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 4.1887

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Nr. 6 (1. Juni 1887)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29789#0048
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Pfälzisches.
Dahn im alten Wasgaue. Aus eine Sehenswürdigkeit,
deren Vorhandensein wenig bekannt ist, möchte man die Touristen
ausmerksam machen. Es ist dies der im Glockenhause rechts
beim Eingang in die katholische Kirche ausgestellte Grabstein
des Ritters Philipp von Dhan, welcher folgende Inschrift trägt:
„Man zaehlt 1480 den 8 den Aprill, verschied der edel- Philip
von Dhan, Sohn von Hans von Alt-Dhan, dessen Leib der
Allmächtige Gott zu sich gerufen hat und eine fröhliche Aufer-
stehung verleihen wollen Amen, seines Alters 53.
In der Mitte des Steines sind zwei Brustbilder von
Rittern ausgehaucn nebst mehreren Familienwappen und dem
Spruch:
„Mit Schmerz der Mensch ins Leben tritt,
Mit Schmerz Er auch sein Geist aufgibt,
Das Mittel erst voll trieb Sal ist,
Wer wollt begeren des Lebens frist."
Altrip. Ein interessanter Fund wurde vor einiger Zeit
im Garten des Herrn Jakob Hartmann dahier bei den Aus-
grabungen, welche durch den Speyerer Alterthumsforscher-Verein
vorgenommen worden, gemacht. Es ist eine in Stein gehauene,
ca. 1,35 Meter hohe Figur, einen sungen römischen Krieger
darstellend, von seltener Schönheit. Leider ist eine Inschrift,
welche auf die Figur schließen ließe, an dem Stein nicht zu
finden, auch sind in dessen Nähe keine Inschriften gesunden
worden und ist, da die Figur umgewendet im Boden lag, an-
zunehmen, daß an betreffender Stelle schon früher Umgrabungen
vorgenommen wurden. In nächster Zeit werden im Dorfe noch
weitere Ausgrabungen vorgenommen werden.

Nätfel.
Drei und neunzig hundert Stunden
Südlich vom Äquator ward
Längst ein Land schon aufgefunden
Von ganz seltner, eigner Art.
Jedes Jahr sind's vier Regenten,
Die dort schalten unumschränkt
Wenn sie ihre Boten senden,
Jedes an ihr Kommen denkt.
In dem Alter ganz verschieden,
Macht der Eine sich davon,
Wenn der Andere läßt entbieten,
Daß ihn lüste nach dem Thron.
Wild regiert ein lock'ger Knabe,
Drückend ist des Jünglings Joch
Durch Herrn Kaysers Verlagshand-
lang in Kaiserslautern ist zu bestehen:
NORM'WZMM
nebst eiiiein
Führer für Spanien-Fahrer
von
Preis eleg gebunden nüi (Zolbpiessnug
Mark 4,50

Baut der M ann auch füße Labe,
Ist oft rauh sein Scepter doch.
Nun erscheint das Bild des Alten.
Finster tritt der Greis einher,
Und der Stirne ernste Falten
Künden Tage trüb und schwer.
Jedes Leben haßt er feindlich,
Macht gern alles öd und leer.
Lächelt er zum Schein auch freundlich,
Ist er tückisch hinterher.
Streut nun der Regentenknabe
Bunte Teppiche umher,
Trüge er sie gern zu Grabe,
Aber dieses fällt ihm schwer.
Wohl mag er noch Schaden bringen,
— Nachteil bringt ja jeder Streit, —
Doch der Knab' wird ihn bezwingen,
Daß sich männiglich drob freut.
Wie sich leicht kann alles wenden,
Ist mein Leser dir bekannt.
Nenne mir nun die Regenten
Und das wunderbare Land.
Oppau. G. L. Krebs.

Briefkasten.
Herrn Pf. D.; Herrn Gr. v. L.; Herrn Dr. K.; Frau H. L.
Schönsten Dank! — Abdruck baldigst.
Herrn Dr. S. Wenn Sie darauf bestehen — gut! Lassen
wir aber auch der Reihe nach Andern das Wort.
Herrn Dr. Sch. Ihre gütige Zuschrift hat uns sehr erfreut.
Seien Sie uns willkommen!
Herrn E. H. Leider für das „Museum" nicht geeignet, das
durchaus ästhetischen Anforderungen zu genügen hat. Beide Themen
würden sich eher für mundartliche Dichtungen eignen, welche Um-
arbeitung wir Ihnen empfehlen.
Herrn I. K. Sie haben nicht Unrecht. Häufig gebieten Um-
stände, diesen oder jenen Beitrag aufzunehmen, gegen welches „Muß"
sich die Anforderungen des Redacteurs, der ja stets für derartiges
verantwortlich gemacht wird, sträuben. —
Verschiedene Anfragen. Die Schrift: „Franz von Sickiugens
Nachkommen", verfaßt von Johannes Hüll, ist nunmehr in der
Lanterbornstchen Verlagshandlnng in Lndwigshafen zum Preise
von 1 Mk. 50 Pfg. erschienen und durch alle Buchhandlungen zu
beziehen. Den allerwärts in Deutschland vorhandenen Intere-
ssenten der Geschichte des Hanfes Sickingen, wie auch dem Freunde
heimatlicher Historie dürste das Wcrkchcn willkommen sein.

Soeben erschien:

bearbeitet von



Di». AcrlroS SchckoMeirr.


Preis 1 Mk. 58 Pfg.


gegen Einsendung von 1 Mark 60 Pfg. freie Lieferung.
Zu beziehen von A. Meißrrer's Wuchöv-rrckevei, ArrrrweilPr.

- Durch Herrn Kaysers Verlag-Hand-
lung m Kaiserslautern rst zu beziehen:
AömgDagobert
in
Geschichte, Legende und Sage,
besonders des Elsasses und der Pfalz,
von vr. I. H. Albers
Zweite vermehrte u. verbesserte Auflage
Preis Mark 1,20

Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Hüll, 4lr. bl. Neustadt a. d. H.
Truck und Verlag von H. Kayser in Kaiserslautern.
 
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