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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 17.1900

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Nr. 6 (1. Juni 1900)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30533#0090
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ßerer Zahl enthielt.
(Siehe die Abbil-
dung in vorliegen-
der Nr. des Pfalz.
Mus.!,.
19. Kaiser-
liches Gepräge.
Sitzender Kaiser
saft von vorn; er

13. Bistum Worms. Wie Nr. 12, aber das Buch ist aufgeschlagen, der
Krummstab ist nach innen gekehrt und statt der Kugeln und Sternchen hat der
Pfennig am Rand eine Umschrift, von deren Ueberbleibseln und Spuren man auf
den im Fund vorhandenen drei Exemplaren insgesamt nur noch zu entziffern vermag:
. . bl . . . . LIN86OIV (llanäolkus oder IlenrieuZ?)
14. Stadt Worms. Der fliegende Lindwurm iu einem Kreis, an welchen
vier breite/ verzierte Kreuzesarme angesctzt sind. In den vier Winkeln des Kreuzes
stehen: 1. Lilie, 2. Zwei gekreuzte Schlüssel je mit Griff und Bart, 3. Verziertes
Schrägkreuz, 4. Zwei Halbmonde, die mit den äußeren Rundungen gegeneinander
gestellt sind und innen je ein Ringel enthalten. Die Randabgrenzung bildet ein
durch zwei Perlenkreise von ganz kleinen Perlen eingefaßtes Band, das in der Ver-
längerung der Kreuzesarme durch Kreuzchen in vier Felder abgeteilt ist Darin steht
eine Inschrift, die sich aus den im Fund enthaltenen drei Exemplaren dieses Pfennigs
wie folgt ergibt: fl- VOklN -f- (UVl -s- N^.8. Die Buchstaben sind
gotische Majuskeln.
15. Stadt Worms (?) Verziertes Kreuz, ähnlich wie auf Nr. 14, aber die
Krcuzesarme sind schlanker und der Kreis in der Mitte ist statt mit dem Lindwurm
mit einem achtstrahligen Stern ausgefüllt. In den Kreuzeswinkeln stehen: 1. Zwei
gekreuzte Schlüssel, 2. Lindwurm, 3. Lilie, 4. Gotisches über dem eiu Kreuzchen
angebracht ist. Als Randabgrenzung hat der Pfennig einen doppelten.Kranz von
sehr kleinen Perlen und in dem so gebildeten Reif stehen abwechselnd Kugeln und
Sternchen.
16. Bistum und Stadt Worms gemeinschaftlich (?). Zweiseitiges
Gepräge, nämlich eine Seite wie Nr. 15, die andere wie Nr. 12. Von diesem merk-
würdigen Pfennig waren zwei Stück im Fund. Ihr Vorhandensein scheint zu beweisen,
daß entweder Bischof und Stadt gemeinschaftlich eine Münze nach Art der Halbbrakteatcn
schlagen ließen oder aber, was wahrscheinlicher ist, daß derselbe Münzmeister, der für den
Bischof thätig war, auch für die Stadt prägte und daß die zweiseitige Ausbringung dieses
Pfennigs nur einem Zufall oder einer Spielerei die Entstehung verdankt. Bei diesen
Schlüssen ist Voraussetzung/ daß der Pfcnniz Nr. 15 wirklich eine städtische Prä-
gung von Worms ist.
17. Worms, Stadt oder Bistum (?) Befußtes Kreuz, an dessen vier Enden je
eine Kugel steht. In den Kreuzcswinkeln zeigen sich: 1. Stehender Lindwurm, da-
neben ein Ringel, 2. Turm zwischen zwei Ringeln, 3. Fliegender Lindwurm, 4. Lilie/
(Siehe die Abbildung in vorliegender Nr. des Pf. Museums!). Dieser Pfennig scheint
das Gepräge einer Münzvereinigung zu sein, bei der außer Worms noch Speier (Lilie)
und Weißenburg (Turm oder Burg) beteiligt sein könnten. Daß der Pfennig in
Worms selbst geschlagen ist, wird durch das doppelte Vorkommen des Wormser
Wahrzeichens, des Lindwurms, bestätigt.
18. Kaiserliches Gepräge, (vermutlich von Otto IV. oder Friedrich II).
Stzd. Kaiser v. vorn, in der Rechten hält er ein Kreuz (L>zepter), in der Linken
den Reichsapfel. Dieser schriftlose Pfennig kommt in zweierlei, durch die Zeichnung
unwesentlich ver¬
schiedenen Stempeln
im Funde vor, ge¬
nau so wie im Fund
von Landstuhl,
(Pfälz. Mus. 1899
Nr. I) der außer-
dem auch den Pfen¬
nig Nr. 17 in grö-
hat auf der Linken den Reichsapfel, der auf diesem Pfennig viel"kleiner ist, als auf
dem Pfennig Nr. 18. Die Randabgrenzung (ist durch zwei Perlenkreise bewirkt/
 
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