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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 22.1905

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Nr. 10 u. 11 (Oktober u. November 1905)
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https://doi.org/10.11588/diglit.29783#0169
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jedoch von 1664 an langwierige Streitigkeiten wegen dieser Hube entspannen, erhielt
sie iin Jahre 1716 der kurpfälzische Obristjägermeister Freiherr van Hacke zu
Schwaiuspaint als Entschädigung für die Richterämter Salern und Said lern von
Kurpfalz iu Erblehen.

Der oft im gemeinschaftlichen Besitze der Nachkommen befindliche Flörsheimer
Anteil kam beim Tode Phlipps von Flörsheim 1611 an seine mit Blarer von
Geiersberg vermählte Tochter Ester, von dieier an ihren Neffen Johann Philipp
von Lirmnnd, von da ebenfalls testamentlich an eine Witwe von Botzheim, gebo ene
Kolb von Wartenberg. Bon ihr nun erkaufte 1719 Herr von Hacke die Flörsheimer
Hub nebst dem nahegelegeuen Tiefental und brachte hiedurch ein freiadliges
Rittergut (Allod) an sich?)

So waren denn wie amlEingange so auch amsAusgange ihrer Gesichichte
Barg und Amt Willenftein wieder in einer Hand vereinigt.

Das Trippstadter Schloß.

Bevor mir nunmehr auf die Hacke'schen Trippstadter Zeiten selbst etwas ein-
gehen, wollen wir noch über die vorhin gehörten drei Namen Schweiuspaint,
Salern und Saidlern uns den erwünschten Aufschluß verschaffen.

Schwcinspaint oder jetzt amtlich Schweinspoint, Kirchdorf im bayerischen
Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg, westlich der Stadt Neuburg a. D., war
nach verschiedenem Wechsel zu Ende des 17. Jahrhunderts in Hacke'schen Besitz
gekommen. — Paint oder Point bedeutet ein ausgestocktes, tu Wiese oder Acker
umgewandeltes Waldstück, der Name ist im jenseitigen Bayern, besonders im Höch-
st Vgl. die sehr verdienstvolle Arbeit des Kgl. Bayer. Rcvierförsters Guimbel zu Bobenthal
(Pfalz) „Forstgeschichtliche Notizen über die königl. bayr. Pfalz", in Behlens
„Zeitschrift für das Forst- und Jagdwesen", neuere Folge/ dritten Bandes erstes Heft
i842, hier siebenten Bandes zweites Heft 1846.

Hube Ticfentnl bildet jetzt den größeren noch eigens versteinten Teil des Geiselberger
Geineindewaldes. Lerlchen oder Hof langst eingegangen. Vgl. Bilfingers Holzland.
 
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