1871-1880
Louise ABBEMA
ihrer Rolle. Neben Schauspielern
ergänzen schon früh Dramati-
ker, Komponisten, Librettisten
und Theaterkritiker das Tableau
der Theaterpersönlichkeiten
(vgL Avis, Paris-Theätre, Bd. 1,
Nr. 32, 1873, S. 3). Bildende
Künstler kommen erst relativ
spät ins Spiel. Mit dem Beginn
des fünften Jahrgangs kristalli-
siert sich heraus, dass Paris-
Theätre sein Konzept ändern
muss, wenn es weiterhin im
Wochenrhythmus ein Celebri-
ty-Porträt liefern möchte. Man
muss das Spektrum schlicht
deswegen erweitern, weil die
Berühmtheiten auszugehen dro-
hen: „Or, ä quelques exceptions
pres, nous avons dejä fait pa-
raitre les artistes dramatiques
et lyriques ayant acquis une
reelle notoriete. [...] Mais, com-
me nous desirons faire entrer
Taf. 169b: Louise Abbema, in: Felix Jahyer u. a.: Camees
artistiques, Nr. 52,1881, Titelblatt
dans notre Pantheon, toutes le
figures contemporaines, artistes,
ecrivains, etc., ayant une cele-
brite reconnue, nous allons etendre notre programme, notre prochain numero
paraitra sous le titre de Paris-Portrait, qui embrasse un champ plus vaste et repond
mieux au nouvelles exigences de notre publication" (Avis, Paris-Theätre, Bd. 5,
Nr. 251, 1878, S. 2). Mit der folgenden Nummer vollzieht sich tatsächlich die Na-
mensänderung, ohne dass sich am Konzept Wesentliches änderte. Das Tableau der
Berühmtheiten war nämlich schon in den vorhergehenden Nummern um erste
Künstler erweitert worden.
Als erstes Künstlerporträt war am 10. Januar 1878 ein Bildnis des Historienmalers
Jean-Paul Laurens erschienen. Es folgten vor der Umbenennung mit Leon Bonnat
und Carolus Durand zwei weitere Maler, bevor dann in dichter Folge sechs weitere
Maler, darunter Antoine Vollon (Taf. 169a), anschlossen. Die Künstlerporträts be-
schränken sich auf das Ende des fünften und den Beginn des sechsten Jahrgangs und
erscheinen alle im Jahr 1878. Die letzten 20 Monate von Paris-Portrait deckten eine
diverse Zusammenstellung von Personen ab, in der sich aber keine weiteren Künstler
fanden. Als sich Paris-Portrait mit Abschluss des siebten Jahrgangs verabschiedet,
wird noch einmal explizit, was das zeitschriftenuntypische Kernanliegen der Zeitschrift
498
Louise ABBEMA
ihrer Rolle. Neben Schauspielern
ergänzen schon früh Dramati-
ker, Komponisten, Librettisten
und Theaterkritiker das Tableau
der Theaterpersönlichkeiten
(vgL Avis, Paris-Theätre, Bd. 1,
Nr. 32, 1873, S. 3). Bildende
Künstler kommen erst relativ
spät ins Spiel. Mit dem Beginn
des fünften Jahrgangs kristalli-
siert sich heraus, dass Paris-
Theätre sein Konzept ändern
muss, wenn es weiterhin im
Wochenrhythmus ein Celebri-
ty-Porträt liefern möchte. Man
muss das Spektrum schlicht
deswegen erweitern, weil die
Berühmtheiten auszugehen dro-
hen: „Or, ä quelques exceptions
pres, nous avons dejä fait pa-
raitre les artistes dramatiques
et lyriques ayant acquis une
reelle notoriete. [...] Mais, com-
me nous desirons faire entrer
Taf. 169b: Louise Abbema, in: Felix Jahyer u. a.: Camees
artistiques, Nr. 52,1881, Titelblatt
dans notre Pantheon, toutes le
figures contemporaines, artistes,
ecrivains, etc., ayant une cele-
brite reconnue, nous allons etendre notre programme, notre prochain numero
paraitra sous le titre de Paris-Portrait, qui embrasse un champ plus vaste et repond
mieux au nouvelles exigences de notre publication" (Avis, Paris-Theätre, Bd. 5,
Nr. 251, 1878, S. 2). Mit der folgenden Nummer vollzieht sich tatsächlich die Na-
mensänderung, ohne dass sich am Konzept Wesentliches änderte. Das Tableau der
Berühmtheiten war nämlich schon in den vorhergehenden Nummern um erste
Künstler erweitert worden.
Als erstes Künstlerporträt war am 10. Januar 1878 ein Bildnis des Historienmalers
Jean-Paul Laurens erschienen. Es folgten vor der Umbenennung mit Leon Bonnat
und Carolus Durand zwei weitere Maler, bevor dann in dichter Folge sechs weitere
Maler, darunter Antoine Vollon (Taf. 169a), anschlossen. Die Künstlerporträts be-
schränken sich auf das Ende des fünften und den Beginn des sechsten Jahrgangs und
erscheinen alle im Jahr 1878. Die letzten 20 Monate von Paris-Portrait deckten eine
diverse Zusammenstellung von Personen ab, in der sich aber keine weiteren Künstler
fanden. Als sich Paris-Portrait mit Abschluss des siebten Jahrgangs verabschiedet,
wird noch einmal explizit, was das zeitschriftenuntypische Kernanliegen der Zeitschrift
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