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VORWORT

Die erste und die bisher einzige Arbeit über die Frankenthaler Künst-
ler rührt von Jean Louis Sponsel her. Sie erschien als größerer
Aufsatz unter dem Titel „Gillis van Coninxloo und seine Schule“ 1889
im 10. Bande des Jahrbuches der königl. preuß. Kunstsammlungen.
1889 waren nur drei erhaltene Gemälde Coninxloos bekannt: das
„Urteil des Midas“ in der Dresdener Galerie und die beiden Waldland-
schaften der Galerie Liechtenstein in Wien.
In jenem Aufsatze wird nur das Dresdener Bild eingehend gewürdigt,
während die beiden Landschaften in Wien vorübergehend erwähnt
werden. Bilder anderer Frankenthaler Maler sind von Sponsel nicht
namhaft gemacht worden; er beschränkte sich im wesentlichen darauf,
urkundliches Material über die Künstler Frankenthals zu veröffent-
liehen. —
Für die vorhegende Abhandlung ging der Verfasser von Sponsels
wertvollem Aufsatze aus, übernahm jedoch nicht dessen Ergeb-
nisse, sondern ging nochmals auf dieselben Quellen wie dieser zurück.
Als solche kamen in Betracht die Frankenthaler Ratsprotokolle und
das Tauf- und Heiratsbuch der niederländischen reformierten Gemeinde
in Frankenthal.
Die Tauf- und Heiratsregister werden im Frankenthaler Ratsarchiv
aufbewahrt. Sie bilden einen Band, der den Titel trägt: Verteekenisse
der gedoopten alhier tot Franckenthal in der Nederduytschen Kerken,
alsoo men deselve in eenige oude boexkens ende pampieren heeft vonnen
gecrygen, geschiet Anno 1601. den 1. Sept. e. naermals gecontinueert.
Verteekenise der gener die alhier tot Franckenthall in der Neder-
duitschen ghemeinten ondertrout ofte getrout syn. alsoo men deselue
in eenige oude boexkens en Pampieren heeft vonnen gecrygen. geschiet
Ao 1601 e. naermals ordentlich gecontinueert. —
Auch die Ratsprotokolle, eine stattliche Reihe starker Bände, be-
finden sich im Frankenthaler Ratsarchiv. Zum Teil sind sie von J. Kraus,
 
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