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Verzeichnis der Stiche und alten Kopien nach Werken
des Gillis van Coninxloo.
Fast jedes der erhaltenen Originalgemälde Gillis van Coninxloos weist
neue Fortschritte und Erkenntnisse in künstlerischer Beziehung auf.
Oft sind die Neuerungen, die ein solches Gemälde gegenüber dem Werke
zeigt, das zeitlich vor demselben entstanden ist, so groß, daß der Ent-
wicklungsgang, den die Kunst Coninxloos genommen hat, sprung-
haft erscheinen würde, wenn unsere Kenntnis derselben nur auf die er-
haltenen Originale beschränkt wäre. Zum Glück füllen die Stiche, die
Nicolaes de Bruyn, Jan Londersel, Claes Jansz. Visscher und B. a Bolswerd
nach heute nicht mehr vorhandenen Werken aus der ersten und mittleren
Periode des Künstlers geschaffen haben, die Lücken aus und vermitteln
den Übergang zwischen den einzelnen erhaltenen Originalgemälden.
Ebenso tragen drei alte Kopien, zwei Gemälde und eine Miniatur,
nach verschollenen Originalen Coninxloos zu einer weiteren genauen
Kenntnis der Kunst des Meisters bei.
Diese Kopien, von denen die beiden Gemälde in Frankenthal auf-
bewahrt werden, sind die folgenden:
Frankenthal.
I. Auffindung Mosis.
Landschaft mit einem Gebirge im Hintergründe, das mit Burgen und
Gebäudegruppen besetzt ist. Zu beiden Seiten des Bildes Baumgruppen.
Links tritt ein Hirsch aus dem Walde heraus. Vorn rechts ein Flußlauf.
An den Ufern als Staffage die Auffindung Mosis. —
Leinwand. — 1,10 X 1,50. —
Gegenstück zum nächsten Bilde.
Aus dem Kunsthandel erworben.
Depot des Altertumsvereins. —
II. Verfolgung des Elisa.
Landschaft mit einem kleinen Fluß, der sich auf der rechten Seite
nach dem Hintergründe erstreckt. Links erhebt sich im mittleren Plane
ein Berg mit einer Burg auf dem Gipfel und einem Dorfe am Fuße. Ein
Weg führt vorn von über eine kleine Steinbrücke nach dem Dorfe hin.
Auf diesem Wege fliehen die Kinder von Bethel vor den Bären davon,
 
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