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de Groot und im Versteigerungskataloge dieser Sammlung vom Jahre
1899.
Privatbesitz. —
Das Bild stimmt bis in alle Einzelheiten mit einem Stiche Nicolaes
de Bruyns überein.
Es läßt sich nicht mit völliger Bestimmtheit entscheiden, ob diese
Miniatur von der Hand Coninxloos selbst herrührt, da sichere Miniaturen
des Künstlers, die zum Vergleich herangezogen werden müßten, nicht
auf uns gekommen sind49). Es ist möglich, daß dieses Bild eine Kopie
nach einem verschollenen Original oder nach dem Bruynschen Stiche ist.
Padua.
19. Gang nach Emmaus.
Landschaft, in der vorn auf einem Wege, der nach links ansteigt,
Christus zwischen den Jüngern dahinschreitet. Hinter Christus eine
Gruppe von starken Eichen. An diese schließt sich links ein grüner,
waldiger Abhang an. Rechts kommt aus der Tiefe ein Bach, über den
ein Steg führt. Auf diesem Steg ein Reiter, den zwei Landsknechte be-
gleiten und ein Wanderer. Dahinter ein hohes Felsengebirge mit Brücken,
Türmen und Burgen, ebenso in der Ferne Berge mit Gebäuden.
Leinwand. — 0,53 X 1,13. —
Museo Civico, Nr. 543. —
Gegen die eigenhändige Ausführung Coninxloos spricht nur die ver-
hältnismäßig rohe und flüchtige Malweise. Sonst geht es mit den Werken
aus der mittleren Periode unseres Meisters vortefflich zusammen. Be-
sonders augenfällig ist beim Betrachten des Originals der enge Zu-
sammenhang mit dem Schweriner Bilde, das freilich sorgfältiger aus-
geführt ist.
Das Gemälde Coninxloos „Gang nach Emmaus“, auf das der Stich
Nicolaes de Bruyns (p. 61, 5) zurückgeht, ist nicht mit dem vorliegenden
identisch50).
Handzeichntingen Gillis van Coninxloos.
In Kupferstichkabinetten und in alten Versteigerungskatalogen
werden häufig Handzeichnungen Gillis van Coninxloo zugeschrieben61).
 
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