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ineinander übergehen, auf Coninxloo hin. Nicht zuletzt erinnern der
Wuchs der Eichen und die Zeichnung der Äste und des Blattwerkes an
den vorderen Baumgruppen an ähnliche Bäume seiner Waldbilder. An
dem braunen Stamme des Baumes am linken Bildrand ist die braune
Untermalung ausgespart; die vorderen Rasenpartien sind durch kurze,
verhältnismäßig dicke Strichelchen angedeutet — auch dies sind Eigen-
heiten, die für unseren Künstler sprechen.
Kann man zunächst das Fehlen jeglicher Figurenstaffage, des
Blumenstillebens am unteren Bildrande und der Vögel in den Baum-
kronen gegen Coninxloo anführen, so treten diese mehr nebensächlichen
Momente doch hinter den hauptsächlichsten Gründen, die man gegen
die Autorschaft des Künstlers geltend machen muß, weit zurück. Vor
allem ist die Malweise in keinem beglaubigten Werke Coninxloos in
diesem Maße verschwimmend und locker wie in diesem Braunschweiger
Bilde. Auch der ganze Ton des Bildes weicht von der Färbung der Ge-
mälde Coninxloos ab, von denen keines diesen grünlichblauen Farben-
ton der Ferne, der etwa an den der Bilder J an Brueghels d. Ä. anklingt,
auf weist.
Da die Komposition und die landschaftlichen Details mit Werken
Coninxloos größte Ähnlichkeit aufweisen, die Malweise aber von der
seinigen verschieden ist, so könnte das Bild eventuell eine Kopie nach
einem Coninxlooschen Gemälde sein48).
München.
18. Landschaft mit dem Propheten Hosea.
Blick in eine vielgestaltige Gebirgslandschaft, in deren Mitte sich
nach vorn ein breites Gewässer hinzieht, das mit einem breiten Strome
im Hintergründe in Verbindung steht. Die Landschaft ist mit Rund-
bauten, Burgen, Städten und vereinzelt stehenden Gebäuden reich besetzt.
Vorn als Staffage die Geschichte des Propheten Hosea und umherwan-
delnde Männer. Ganz links kniet eine Frau im Gebet vor der Statue eines
Heiligen, die an einem Baume angebracht ist. Am Himmel Reiher. —
Pergament. — 0,18 X 0,27.
Abgebildet in dem Werke „Sammlung Schubart“ von Hofstede
ineinander übergehen, auf Coninxloo hin. Nicht zuletzt erinnern der
Wuchs der Eichen und die Zeichnung der Äste und des Blattwerkes an
den vorderen Baumgruppen an ähnliche Bäume seiner Waldbilder. An
dem braunen Stamme des Baumes am linken Bildrand ist die braune
Untermalung ausgespart; die vorderen Rasenpartien sind durch kurze,
verhältnismäßig dicke Strichelchen angedeutet — auch dies sind Eigen-
heiten, die für unseren Künstler sprechen.
Kann man zunächst das Fehlen jeglicher Figurenstaffage, des
Blumenstillebens am unteren Bildrande und der Vögel in den Baum-
kronen gegen Coninxloo anführen, so treten diese mehr nebensächlichen
Momente doch hinter den hauptsächlichsten Gründen, die man gegen
die Autorschaft des Künstlers geltend machen muß, weit zurück. Vor
allem ist die Malweise in keinem beglaubigten Werke Coninxloos in
diesem Maße verschwimmend und locker wie in diesem Braunschweiger
Bilde. Auch der ganze Ton des Bildes weicht von der Färbung der Ge-
mälde Coninxloos ab, von denen keines diesen grünlichblauen Farben-
ton der Ferne, der etwa an den der Bilder J an Brueghels d. Ä. anklingt,
auf weist.
Da die Komposition und die landschaftlichen Details mit Werken
Coninxloos größte Ähnlichkeit aufweisen, die Malweise aber von der
seinigen verschieden ist, so könnte das Bild eventuell eine Kopie nach
einem Coninxlooschen Gemälde sein48).
München.
18. Landschaft mit dem Propheten Hosea.
Blick in eine vielgestaltige Gebirgslandschaft, in deren Mitte sich
nach vorn ein breites Gewässer hinzieht, das mit einem breiten Strome
im Hintergründe in Verbindung steht. Die Landschaft ist mit Rund-
bauten, Burgen, Städten und vereinzelt stehenden Gebäuden reich besetzt.
Vorn als Staffage die Geschichte des Propheten Hosea und umherwan-
delnde Männer. Ganz links kniet eine Frau im Gebet vor der Statue eines
Heiligen, die an einem Baume angebracht ist. Am Himmel Reiher. —
Pergament. — 0,18 X 0,27.
Abgebildet in dem Werke „Sammlung Schubart“ von Hofstede