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2.8. Die Flurnamen des hinteren oder Seckenheimer Riedes Nr. 182 -191

182. Das hintere Ried, das Seckenheimer Ried 1405-1887

1405-1589 (21X) - Si(e)ckenheimer riet; 1423,1481,1580, 1590,1607, 1667,1780,1887

- (im) Seckenheimer R(r)ied(t); 1575 - die Kollerbach., schaidet oben auß Waltzheimer
vnd vnden auß Seckenheimer gemarken. Im Anfang das Seckenheimer Riedt genant; 1580

- Seckenheimer eusser Ried; 1667 - daß Hintere Seckenheimer Riedt; 1713 - im hin-
dern Riedt jenseit Rheinß oder Seckenheimer Riedt; 1481 - im ried der hindern aw; 1620,
1685,1754,1798 - (im)dashind(t)ere/nRied(t) (18x); 1620,1660,1736,1754 - Wiesen
im Hindern Riedt vff den oberrein, die Wissen überrein; 1754 - wießen liegen im Rhein
auff den Altrhein.

Auf die linksrheinische Lage dieses Riedteiles wird seit 1620 durch die Bezeichnung „über-
rein" oder „jenseit Rheinß" hingewiesen.

Alle diese Flurnamen sind heute amtliche Bezeichnungen der Altriper Gemarkung. Sie
waren bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts Teil der Seckenheimer Gemarkung.

183. Äußeren Wörth, Auf dem / der Eiserwert seit 1575

1575, 1580, 1590 - (liegt ein werth), der Seckenheimer E(e)usser werth (genant) (gehört
alles denen von Seckenheim); 1607, 1780, 1797 - der Eu(äu)s(ß)er w(W)e(ö)rth; 1782 -
auff dem großen und kleinen Äußern Wörth; 1685, 1786 - großer/ der Eisenwörth.

Der „Äußere Wörth" war die Insel in der Rheinschleife am äußersten Ende des hinteren
Riedes. Eigentlich handelte es sich um zwei Inseln, die durch den „Krappen" vom Ried
getrennt waren und der „große" und „kleine" äußere Wörth genannt wurden. Die mund-
artliche Aussprache bewirkte die Bezeichnung „Eisenwörth". Der Äußere Wörth war mit
Auwald bestanden. Die beiden Enden der Insel waren der „äußer Wörth-Kopf" und die
„äußer Wörth-Spitz". Grenzsteine zeigen heute noch „S" für Seckenheim und die Jahres-
zahl 1779 [vgl. Dudy, Altrip am Rhein I, S. 38].

184. Füllenweide, Auf der/ Fillweid seit 1720

1720, 1743, 1754 - Füll(er)wei(y)d(th); 1736 - Füllweithstück mitten in der Fillweith;
1782, 1786 - (die) Fü(o)llenweid(e).

Neben der Allmende Füllenweide gab es auch die „Füllweidstücker", die in Seckenheimer
Privatbesitz waren.

Zwischen dem Altrheinarm, dem Krappen und dem Hochacker. Heute teilweise von der
„blauen Adria" eingenommen.

185. Hoher Hamm, hoher Acker / Houchacker seit 1590

1590, 1607 - (Seckenheimer) R(ie)üdtham(m); 1685, 1782 - (das) hohe(r) Hamm; 1736
- hohe Wiesen; 1780, 1782 - der hohe Acker.

Das Wort „Hamm" hat im Rheinland die Bedeutung Ufer und Uferdeich: „Wann der
Rhein aus dem Hammen läuft". „Hoher Hamm" heißt also hier einfach hohes Ufer. Der

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