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Hofmann, Ludwig [Hrsg.]; Redslob, Edwin [Hrsg.]
Ludwig von Hofmann, Handzeichnungen — Weimar: Kiepenheuer, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.45054#0009
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LUDWIG VON HOFMANN
UND DIE NEUE GENERATION
Die neue Hinwendung zu der Kunst Ludwig von Hofmanns, welche die Zeit
des Krieges brachte, bedeutet zunächst wohl einen Rückblick auf manches
Frische und Hoffnungsvolle, was durch die politischen Ereignisse zerstört
wurde.
Wir denken an eine freudige Entfaltung deutscher Kraft um die Wende
des Jahrhunderts, an das kampfesfrohe Zusammenfassen aller der Zukunft
zugewandten Bestrebungen durch den „Pan“, an die ersten Jahre des Insel-
verlags, an Gerhart Hauptmanns menschlich tiefes Beleben bedrückender
Wirklichkeit, an die klare Formenwelt Stefan Georges, an den Hauch von
Patina, den Hugo von Hofmannsthal seinen Versen zu geben vermochte.
Wir denken an eine Welt aus Licht und Farbe, die uns das scharfe Be-
obachten der Künstler um Liebermann und dann das Suchen der Neoimpres-
sionisten eröffnete. Damals erst wurde die Helligkeit des Tages für die Malerei
erobert. Strahlendes Rot, sonnenfrohes Orange, flimmernd spielendes Violett

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