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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 14.1907

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Heft 9
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Mitteilungen des Verbandes, Oktober 19
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https://doi.org/10.11588/diglit.26457#0115

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Mitteilungen

des Verbandes der
Kunstfreunde in den
Ländern am Rhein.

Oktober I9O7. ' > -

Eine außerordentliche
Mitgliederversammlung des Verbandes
soll am Sonntag den 17. November dieses Jahres in
Düsseldorf abgehalten werden, zugleich mit der Eröffnung
einer Ausstellung von intimen Handzeichnungen im
Kunstgewerbe-Museum zu Düsseldorf. Es ist auch zu
dieser Gelegenheit mancherlei geplant, was den Ver-
handlungen einen festlichen Rahmen und den Mitgliedern
eine schöne Erinnerung an die niedcrrheinische Kunststadt
geben soll.
Ein Fest im Schauspielhaus
zu Düsseldorf wird seine besondere Anziehungskraft ver-
suchen. Wie unsern Mitgliedern bekannt sein wird,
besitzt Düsseldorf eine Musterbühne, auf der eine künst-
lerische Umbildung des Bühnenbildes in ernsten Ver-
suchen erprobt und erstrebt wird.
Am Samstag den 16. November, abends 7 Uhr,
wird das Schauspielhaus unsern Mitgliedern geöffnet
sein zu einer Festvorstcllung, in der diese Bestrebungen
an ausgesuchten Beispielen, einer Pantomime und einem
Schattenspiel, gezeigt werden sollen. Nach der Vor-
stellung, die etwa zwei Stunden dauern wird, sollen
die ganzen Räume des Theaters, womöglich einschließ-
lich der Bühne, geöffnet bleiben zu einer anschließenden
Abend-Gesellschaft mit kaltem Büfett, bei der in mancher-
lei Weise noch für feine Unterhaltung gesorgt und hoffent-
lich selbst der Tanz nicht ausgeschlossen sein wird. Das
genaue Programm wird noch bekanntgegeben; doch
kann schon jetzt versichert werden, daß sich dieses Abend-
fest unserer Rheinfahrt und dem Frühlingsfest in
Schwetzingen in origineller und feiner Weise anschließen
und den Teilnehmern einen lebhaften Genuß ver-
mitteln wird.
Die Ausstellung von Handzeichnungen
im Kunstgewerbc-Museum soll am Sonntag-Vormittag
um II Uhr durch eine Ansprache des II. Vorsitzenden
unseres Verbandes, Herrn Regierungsrat Kurt Kamlah,
eröffnet werden. Die Ausstellung ist im Sinn der feinen
Darlegungen von vr. Wygodzinski in diesem Heft als
ein intimer Einblick in die künstlerische Arbeit gedacht

und wird weniger ein effektvoller Augenschmaus zum
raschen Durchwandern, als ein Genuß der stillen Be-
schaulichkeit sein.
Vorher von 10 Uhr ab wird auf besondere An-
meldung Herr Professor Oedcr in liebenswürdiger Weise
die Besichtigung seiner Sammlung japanischer Kunst-
werke gestatten, die schon auf der ersten Düsseldorfer
Ausstellung 1902 manchen entzückte und die seitdem reich
vermehrt in einem besonderen Museum ihre Aufstellung
gefunden hat.
Auch die Städtische Galerie wird unsern Mitgliedern
am Samstag geöffnet sein und zwar um I2ssL Uhr
unter sachkundiger Führung (von Prof. Claus Meyer).
Die außerordentliche Mitglieder-Versammlung
soll um I Uhr in der Aula des Realgymnasiums ab-
gehalten werden, die bekanntlich durch einen von Bcndc-
mann gemalten Fries geschmückt und dadurch sehens-
wert ist.
Sie wird insofern eine Bereicherung unseres bis-
herigen Programms darstcllcn, als neben der not-
wendigen Erörterung unserer geschäftlichen Angelegen-
heiten ein grundsätzlicher Vortrag über ein Thema der
Kunst gesprochen wird.
Anschließend soll ein Mittagessen die Teilnehmer im
Malkasten vereinigen, der durch ein besonderes Ent-
gegenkommen des Vorstandes unsern Mitgliedern ge-
öffnet ist.
DaS ist in kurzen Andeutungen der Verlauf unserer
diesjährigen Herbftversammlung, von der wir schon
jetzt erhoffen, daß sie in der Kunststadt am Nieder-
rhein manchen Künstler und Kunstfreund zu angenehmen
Stunden einander näher bringen wird; worin wir, wie
schon oft dargelegt wurde, eines unserer schönsten
Wirkungsmittel zur Kunstpflege sehen.
Die Tagesordnung der außerordentlichen Mitglieder-
versammlung wird im nächsten Heft bekanntgegeben.
Das genaue Programm der Festlichkeiten kommt auf
einer besonderen Einladung, die auch diesmal Gäste
gern willkommen heißt.
Der Schriftführer des Verbandes
W. Schäfer.
 
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