Der ganze Innenraum, überragt von der einfachen
Decke und ihrem Linienfriese, entspricht bis zu einem
gewissen Grade dem Typus, den ich auf dem pro-
testantischen Kirchenraum zu zeichnen versuchte.
Wir müssen wirklich einmal zur Natur der ein-
fachsten Linien zurückkehren, unter Verzicht auf alles Orna-
ment, soweit es die
Teilung der Raum¬
fläche nicht absolut er-
fordert. Wenn wir
einmal solche Innen-
räume haben, dann
erst können wir einen
Schritt weitergehen
und auf Grund der
akustischen, der male¬
rischen rind der all¬
gemein praktischen
Erfahrungen weiter
diskutieren.
Zu dieser entwick¬
lungsgeschichtlichen
Aufgabe mögen sich
ja kleine Kirchenge¬
meinden wenig be-
rufen fühlen. Aber da, wo die Aalst der Sitzplätze
einmal Tausend übersteigt, da müssen wir den ballenden
Kirchcngemcinden das Gewissen schärfen und reaktio-
nären Elementen zurufcn: ihr baut nicht nur für
die Eintagsfliege der Kirchturmspolitik, sondern für
den Ewigkeitswert des Himmelreichs.
DieHagenerFreun-
de werden mich woist
bis hierher teilweise
mißverstanden haben.
Was als Tadel schien,
ist doch ein Lob. Schon
einen modernen Archi-
tekten wie Peter
Behrens nut einem
Kirchenbauprojekt zu
betrauen, ist eine
achtlingswerte Tat.
Die größere Tat —
daö wollte ich nur
sagen — tut der, der
dem Meister den Plan
nimmt und ihm die
Kelle in die Hand gibt.
David Koch.
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