erprobte fBirfung am ficherften jener eblen 9tutje etn-
fügte, bte er hier erretten wollte unb erreichte (31bb. 4),
31uch in bem pielgenannten (Segenftücf ^um fBertheim-
bau, in Olbrtchg fBarenhaug für 3te$ Düffelborf, ifi
bie SRobernitat unter ein hiftortfcheg Darf) gebraut, auch
ba fann pon irgenb einer organifdffen 31ugbilbung neuer
formen, pon einem „mobernen Stil" im übertriebenen
Sinn bet Hoffnungen nicht gefprochen werben, roenn
auch ber iBerfttch,
ohne bie ftrenge 3fn-
lehnung ^u einer mo-
tmmentaien iBirfttng
^u fommen, im (Sam
^en gelungen tft.
(Setobe bag, worin
fich Olbrich oon bem
Stieffelfchen fBorbtlb
bewußt entfernte, wo
er feiner beforatioen
Saune unb bem mo-
bernen Scf)mucfbe-
bürfnig folgte (etwa
in ben portalen unb
ber (Seftmgbilbung),
perwirrte bie fitengen
Sinten feineg iBam
werfg nicht ^um SSor-
teil ber gefamten
fBirfttng.
giro$bem fann eg
aucf) Ijeute nicf)t %weti
fetffaft fein, ba§ bie
iBtlbung einet etge^
nen gormenfpradfe
bog unocrtücf bareßtel
ber mobernen i8au-
fünft bleibt, nur baff
eben bie Sin^elfortit
nicht mehr, fonbern
bie gefamte iBnm
erfcf)einung bag $Rit-
tef fein nttt§, um
biefeg ßtel ^u er-
reichen, ßnfofern finb
31rchiteften wie ber
Süündfenet Setbl ge-
gen Steffel bodj wie-
ber um einen Schritt
^urücl, inbetit ficf) bei
ifjnen mehr atg bei
ihm bie einfcj)niei-
chelnbe fBirfung bocf)
auf eineSummtetung
ffug gefommetter unb benutzter Sin^elfornten ftü$t. So
finnpoif 33. ein Stücf (Satten (3fbb. 10) in bem Sanb-
tjnug pon (Smanuel pon Seibl %u SHurnau gebifbet ift
unb fo gemütpoft ficf) auch bie 3trcf)iteftur gibt: wir
fbnnen nacf) affem, wag unterbeffen in Deutfchlanb
oetfucf)t worben ift, unferen 31ugen bag üMtfjbehogen
nicht abgewognen, mit bem fte all^upiel iBefannteg alter
S5auwetfe batin wahrnehmen. Ob aucf) ber 31rcf)tteft
in feinem fBerf „SRein Sanbhaug" (iBerlog 3Meranber
jtoch) luftig barüber plaubert, unb ob man ifjm gern
^ugefteht, ficf) feinen eigenen 3Bof)nft$ fo bajuparifch*
befjoglicf) aug^uftotten: wenn bag iBuch bei ben jungen
91rcf)iteften @cf)ule machte, wir fonnten eg nur mit
einem (Seufzet ber <Snttaufcf)ung %ugeben.
@g mag eine folcf)e 91nleimung an bie ^eimifc^e 33ou-
weife immerhin perftanbltcf)er unb aucfj wofjl Polfgtüm-
lieber fein, alg bie fjettfeffenbe Stiobe beg englifcf)en Sanb-
houfeg: ba§ bie um
befümmerte Sachlich^
feit ber englifcf)en 31r-
chiteften bem mober-
nen SBebürfnig mef)r
entgegenfontmt, ift
fcf)wer %u leugnen.
fBir bürfen nur nicf)t
auch hier bie einzelne
gotm für bag iBam
werf halten; wag bie
gnglanbet geigen, ift,
baff man aucf) mit
getaben Docf)!tnten
unb offne ben üb-
liehen Stimmungg-
Raubet ;u befjaglictjen
iBirfungen fommen
fann, ba^ ficf) bie
Strenge aucf) ofme
ben floffifcf)en gor-
menfcf)a$ erreichen
lafjt. Selbftrebenb ift
beim Sanbffaug, bag
ebettfooiel ein Stüd:
ber Sanbfcf)aft wte
33auwerf fein will,
bag aber ben (Sefe$en
ber 23aufunft niefft fo
felbftfferrlicf) folgen
fann wie ein Stabt-
ffaug, eine 9rütfftcf)t
aufbief)eimifcf)e33au-
weife, Por allem auf
bie f)etmifcf)en S3au-
mittel, um fo not-
toenbiger, je mef)r
eine 33auart ben !anb-
fcf)aftlicf)en ^ffarafter
fc^on be^errfc^t: in
Dberbopern im
Sc^war^walb bebarf
eg barin einer grbfje-
ren 5Borftcf)t alg etwa
in einem ^Berliner
iBorort, wo bie erfcf)tocfenen gicfftenwalber eigentlich
alleg gewohnt finb unb nur auf eine iBefferung warten.
%tof;bem fann eg feinem entgehen, ber (Gelegenheit
hat, bie beiben neuen Sammelwerfe moberner Sanb-
häufet („Sanbhaug unb harten" Pon 9)?utfjeftug bei
g. iBrucfmann, München, II. Auflage, „Dag 5in^el-
wohnhoug ber Gleu^ett" pon H^^^el unb 3ffcf)ottmann
bei ß. g. iBeber, Setp^tg) einmal oufmerffom burch-
^ublattern, wte bie Ütnlefmung an bte hetmifefte iBauweife
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