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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 21.1911

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Heft 2
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Schäfer, Wilhelm: Die Trübnerschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.26495#0054

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&ie ittitbnerfd)utf.


tun. (Br ßat mit ben ^tttßrcfßonißcu bab Iftcfier verfaßen, bab fttßfe Oforbfidtt, in bem fd)fießfidt
and) bab ^fird)eufid)t Beibtb gemaft iß; er iß aub ben feßtvar^en Sdtatten inb Bidtt gegangen,
aber feine ^ompoßtioneu ßnb bent 9faumprinßp ber Üfmafetei, bent Bidtt' nnb Sdtattenfpief treu
gebfieben: fo ßeß bie färben feiner Bitber ßeßen, ße ßnb nidß auf ben (ßegenfaß von färben
ettva rot ^u grün, fonbern von ßeff ;u bunfef fompouiert; er matt grunbfaßfid) immer uoeß tvie
in ber Beibffd)ttfe: B)ftedtttif afb prituamaferei. Somit iß nid)tb fefbßverßänbfidter, afb baß er
feine Sdßtfer in biefer SCeife becinßußt.
<Br ßat näntfid) feit einigen eine tvirffidte Sd)ttfe an ber 2(fabetnie in ^arfbruße, unb
tver feine Sdtftfcr in ber vergangenen Tfubßedung ^n Baben'Baben in einem Saaf vereinigt faß,
tvirb ^ugeben, baß cd eine gfeidt fonfeguente pßege beb paubtverfb ber Öftuaferci in feiner beutfeßen
Sdtttfc ^ur^cit gibt. ^eber 9teß von ^eidtnerifdter j^ompoßtion mit naeßfofgenber ^oforicrttng
iß ßier befeitigt, bie fungen Beute fernen ein Bifb von 2fafattg an afb pinfefarbeit begreifen, ße
fernen, tvab man im eigentfidten (Sinn mafen nennt, mit bem pinfet tvie in einer panbfeßrift
eine Bßaturanfdtauung ßituttfdtreiben.
2)ttffädig freifid) iß eb, baß ße attbnaßtubfob mit bem ^rübner ber ßebßger beginnen,
baß ße afb bie um vierzig ^aßre verfpateten 3ßad)fömmfinge ber fogenannten Beibffdtufe tvirfen; fa,
baß ße ein beßitttmteb ^oforit Beibtb mit bfauroten *$öncn, bab er in ber Seit nadt feinem 36ifb-
fdßißenbifb befiebte, votjsußeßcn fdteinen. pier iß ein betvußter (Binßuß ißreb Beßrerb faum ab'
^uteugnen; unb tvenn eb feßon mandtem Sßobernen afb aftfränfifeß erfeßeinen mag, baß biefe ^rübnev
feßüfer überßaupt auf ben Bobett ber öftnaferei im Beibfßßen Sinn geßefft tverben, fo muß biefe
ßrenge fBinßeffung auf eine „unmobernc^ garbe überrafdteu; man ßeßt nidß ein, tvarum biefe ßmgen
latente — unb eb feßft nidß an ßarfen Begabungen unter ißnen — ttidtt von bem mobernen

Bübner aubgeßen
foden? 3ß eb eine
päbagogifdte 3Raß'
reget beb SCßeißerb
ober eine feftfam ge'
meinfd)aftfid)eBor*
ficbe ber Sdßtfer?
Biefe etnfdttäm
fenben fragen am
bernnatürfieß uid)tb
an ber inertem
nung ber Seßufe
au ßd). 9tein ma-
ferifd) iß bie thuf
fität biefer Sdtüfer'
arbeiten vietfad) am
erfannteu (gefeffetu
unb ßßeißerßftdeu
uberfegen. 38ietveit
eb febetu ein^efnen
von ben ^üttßfertt,
bie in biefem peft
bttrd) fe eine 3(b-
bifbung vertreten
ßub, getingen tvirb,
auf beut gunbament
einer fofdten Sd)ttfe
fein eigeneb ^fttnß'
ßaub ^u bauen: bab

g). Dat)tett.

<Etitft;ben.

ßub neun offene
fragen, bereu Be'
anttvortung id) ßier
nießt baburdt vor'
greifen tnbeßte, baß
id) ben (Sin;efnen
fritifdte Bßoten mit
auf ben 3Beg gebe.
2fudt in ber beßeu
Seßufe tvirb ber
beßereSdtfiter nießt
ßeßer ber beßere @e-
feffeunbffßeißer; ba
entfd)eiben naeßßer
anbere 3)inge afb
bie Sdtufung. S)aß
biefe neun j^finßfer
einefofdteSeßttfung
fueßten unb aub-
ßieften, mag ißnen
(Bßrung genug fein,
tvie ieß eb mir afb
eine befottbere puf'
bigttng beb Bfßcißerb
aubbadtte, ißm ^ttttt
feeßßgßen @ebttrtb^
tag biefe 3)arßef-
fung feiner Seßufe
an^ubringen. S.

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