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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 21.1911

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Heft 4
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Schäfer, Wilhelm: Rudolf Bosselt
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https://doi.org/10.11588/diglit.26495#0146

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Chtboff S3offett.

jftttbetftgutett am @tcHmet^au§ in .KMn.

entjptechenb gab et eine 3ftt ^anbjchtijt beg najjen Hong,
wobutdt bie Obetjfäche jeinet gtguren mafetijch augjah-
N!an hat bog nicht übef afg ben gmptefjiontgmug in
bet ^)fajttf bezeichnet unb getabe bieje in fühne ^)o(;en
aujgefbjtc Dbetjfache trat bog, wag bie jungen iBifbhouet
am meinen in ben SSann Nobing zog, jebenjaffg bog,
wag jie zut Nachahmung teilte. Nun batj batübet feine
Haujdmng beffehen bfetben: eine mofettjche ^fajitf ijt
ein 3Bibetjptuch in jich; eine SSetwtjchung bet pfajfijchen
gotm in ein 2icht= unb Schattenjpief bet Obetjfache fann
nicht bag ßtef einet ^funjf jein, in bet jtch Nfajjen oom
Nattnt abjonbettt: ibte 3fbjtcht ntu§ bie Netbidjtung
unb Netbeutfichung bet gotttt, nicht ibte tnafetijche
3tujfbjung bfeiben. $Bag bamtt otg jttitif ouggejptocben
wttb, fann jtch jebocb nut gegen bie Schüfet unb Noch-
ahmet, fattm gegen ben Nieifiet jefbet tichten, inbem
bei ihm bie mafetijche Obetjfache gewijjetma^en afg
Nebentejuftat einet höbet ^icfenben 3fbficht übtig bfieb.
Nobtn woffte ben feet gewotbenen gotmen bet Nad)-
ffajjifet ben natütfichen ÜBuchg unb Stanb, bie tttnete
^Bewegung jeinet Statuen entgegen jMfen; et woHte im
Sinn, abet nicht mit ben gönnen bet Ötiedjen eine
monumentale, b. h- unoettücfbate $Bttfung ettetchen;
babei bfieb — bet Seibenjchcft jetneg Hempetamentg
genta§ — bie ungegfattete Dbetjfache übtig, ohne oon
gtunbjahfichet SBichtigfeit zu jein, 3Bie bet bie @otif

oon @$tunb aug mi^oetjfeht, bet jtch nut an bog gotmen-
wetf bet ÜBimpetgen unb genjfettojetten hnft, jo mujj
bie Nachahmung bet Dbetffache bei Nobin oon jefbet
in bie gttgange einet mafettjchen ^)tajtif jühten, wie
wit jie bei jeinen Schüfetn etfebten.
?)ie Neaftion tjt benn auch nicht ouggebfieben, inbem
Nfatffof, bet gtan^oje, unb einige gungbeutjdje nach ihm
nun in ben SBotbifbetn gejchfojjenet üRojjen bei ben
€gpptetn, 3ffjptietn unb jtühen @tiechen Sinn unb
ßtef ihtet 3ftbeit begtünbeten. Da§ habet auch He
@elenfe, ben iBotbifbetn entjptechenb, pfump unb majjtg
wutben, übethaupt bie (Sejchfojjenhett bet gotmen im
jbaot unb (Sewanb einen übettttebenen 3fugbtucf janb,
wat eine bet SNobeetjcheinungen, ohne bie eg in ben
etn^efnen jtunjibewegungen nicht abgeht. Dbwofjf man
jich jtagen bütjte, wenn witfftch eine Nücfbejtnnung
notwenbtg jei, watum bie bann nicht im ^tfbebtonbfchen
Stnn auj bie 3Betfe bet entwicfeften gtiechtjchen ^unji
jfatt auj bie ^timitioen gejchahe? Sine ßmijcf)en-
etjchetnung wie bet tomijche Deutjdte ijfttut Noffmann
becft ja in jetnet 3ttt bie ^Beziehungen ^wijdjen biejet
neuejfen SBenbung unb bet SRoteeg^ifbebtanbjchen
Nichtung auj. gtetfich jagen bie güngjfen: getabe bieg
mochten wit oetmetben, bie oH^ubeutfiche %nfef)nung an
eine ooffenbete jbuftut, wie jie bte ebfen Schopjungen
Jgifbebtanbg an jtch ttagen, bte jchftejjttd) hoch nut eine
 
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