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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 21.1911

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Heft 6
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Schäfer, Wilhelm: Hans Sturzenegger
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https://doi.org/10.11588/diglit.26495#0206

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.ßting tStm^encggcr. Diingctftt^te.

(Begenfaß tvie teuer unb eine ^fttdßeffttttg ber „tttobertten^ @d)tveßer mürbe btttd) bie ntaferifdte
Haftung feiner 35ifber ßetd gehört merbett.
(Ed gibt eine @(ßmar^mafbfanbfcßaft and bcnt 3^b^ ^99 von @tur^ettcgger, bie auf bett erßen
33fid gatt^ tute ein ^ßoma audßeßt; bet genauer Prüfung geigen ßd) ade @d)atten, bie bei beut
9Reißer gemißermaßen ^eießnerifd) eingefriebigt ßeßen, tu einer verßießenben SUBcidtßeit, unb uantentfid)
farbig unterfd)eibet ßd) bie Tfrbeit burd) ein Sßebenetnattber vott grünen unb viofetten ^fangen, bad
troß bet* ^unfeftottigfeit bed %ifbed feßon tu bte ntoberne $arbengebttttg tveiß. 50^au fpürt beutfid),
ßier mttrbe eine feine Begabung tu eine ßarte @tßufe genommen, bie ißt bie ättßerficße Jpaftung
gab; inmenbig aber bfieb ße mit einer tttifben Ifrt vott (Eigenßnn bod) bei ßd) fefber.
3)ie eigene Begabung unb Steigung ging nitßt auf bie ^eid)nerifd)e Utttfd)reibung ber Ttittge,
fottbern auf bad maferißße @pief ber SCcrte, toie ettva in ber abgebifbeten @afntß'ftßerei, barin
nteßr <Borot afd ^ßonta met-fbar iß, menn man und) bettt (Eittßuß einer gornt futßt. 3n biefer
ntaferiftßen Haftung, barin ßd) Einie unb garbe auffofett itt ein @pief von %e(id)tungen unb !Dunfef-
ßeiten (obtvoßf gerabe barin ttantentfid) bie garbe ißre fXButtber erß eigentfid) etttfaften bann), ßat
^ßonta eigentfid) nur in feiner frühen gottrbet^geit gearbeitet, ttad)ßer gingen feine Begabung unb
feine Tfbßdßen attbere SDege, bie barum nießt geringer ßnb; aber biefer Dtüd^ttg auf ß^ fefber
tvar bod) moßf ber (Brttnb, baß er — toie 3%cffin - außer einigen Sßaeßaßmertt feine bireften
@d)üfer ßatte. S)ie ed mären, mie eben bie genannten unb aueß @tur^enegger, trennten ßd) ber
maferßeßen Sßeigttng ber geit entfpred)enb bafb mieber von ißm, mobei ße freifid) ein (Erbfcif mit-
ttaßnten, bad ißnen aßen ein foßbared ^eßßtuttt gemorben iß: bie Tßitbßnftigfeit ißrer Arbeiten.
SBie ßd) bei (E. 9t. 3Beiß ein @tideben, bei ^tatteifen eine Eanbfcßaft, bei ^arf ^tofer eine ßgurafe
^ompoßtion in ßd) fefber nid)t ;tt „einem @tüd Sßatur", irgenbmo abgefeßnitten, fonbern ^u einem
„tropfen 3Beft^ feßfießt, beßett Harmonie in ßeß fefber berußt: baritt mögen affe ntögfießen unb bie
moberttßett (Einßüße geftenb fein, bad (Brttnbgefüßf ßd)erte ißnett ber ^arfdrttßer 9Reißer.
3)iefe innere @i<ßerßeit feiner 33ifber, ißre ütnße in ßd) fefber — ein vief feftenered (Beßeimnid,
afd man gfaubt — iß aueß bei @tttr$enegger bie (Brnttbfnge feiner anberen 9?or{üge. @eine Tfrt
iß eßer ;ttrncfmeifenb afd anfbringfieß, unb mer an ben ^ifbmänben naeß @enfationen fueßt, tvirb

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