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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 21.1911

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Heft 12
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Widmer, Karl: Rudolf Hellwag
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https://doi.org/10.11588/diglit.26495#0436

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MubotfJpeCmag. &ubot=@arten(l9)i).
dned ttaben 33erwanbten madtfe er auch gröbere gabrten auf bem 0;ean: nadt 3ffew^crf, <porf
@aib, fogar ind 3Sei§e 9Reer nach 2lrebangefdf ift er gefomttten. @eit 1893 befucbte er Italien,
wo tbn natnentfid) bie ^üftenjtäbte, vor adent 35euebig, fünitferifcb feffeften. Tfttcb an brr 9fow
ntättnifcben Stifte bat ^ einen (Sommer fang gontaff.
3)er unmittelbare (Sewittn biefer Steifen für feine fünjfferifcbe ^robuffton ift vor adern ein
großer Slafureinbrttd, ber ibn von bent ^ag an, tvo er in feinen (Sejtcbtdfreid tritt, feft unb fefter
in feinem 25amt ^iebf: es ift bad 9Reer, beffen gormem unb garbenweft in feinem fünjtferifd?en
(Staffen fange Seit eine fo übertviegenbe Stode fpioft. 3)faferifcbe @franbmofive, bie romantifcben
(Silhouetten after @ee(tabfe unb gif^ernefter im ^ontraft ^u breiten 3Ca(ferffäd)en, ftnb benn auch
für feine bamafige Tlnfcbauung vom begriff bed SRalerifcben befonberd cbarafteriflifd).
3)ie 3Berfe biefer geif geigen eine frühe Steife ber obfeftiven dualitäten ber Malerei. dagegen
ber fubfeftive @eftaft einer perfönlicben ^unffanfeftauung erfcbeint im affgenteinen noch gebunben burd)
bad Übergewübt ber @cbönteberfd)en ^rabition. 3)ie Befreiung feiner fünffferifcben Snbivibualität,
welche ben etttfd)eibenben 3Bettbepunft in feiner (Entwidfung bezeichnet, vod^og ßcb auf einem anbern
%oben.
@ebon in ben Satiren 1892, 1896 unb 1897 baffe er tangere geif an ber englifeben ^üfte
Zugebracbt. Slamentfid) @f. S^ed in €ornwad übte eine (tarfe Tlnziebungdfraft auf ibn aub.
1890 (tebefte er auf längere geif babin über. (Er batte bie feiner Begabung fongeniafe Statur
gefunben, bie bad (Eigene in ibnt wedte ttnb znr vodigen Steife brachte. 3)amit hören auch bie
SCanberfabre auf. 3)ad Eanb, in bettt er ßcb felb)t gefunben baffe, würbe ibm zur zweiten Heimat.
!Die $8anbfung, bie Jpedtvagd ^!un(t bter burd)utad)f, vodziebt (teb znnäcbft in ber Stiftung ;n
einer imprefßoniftifcberen 21rt ber Staturanfd^auung. 3)ie engfifd^e Eanbfcbaft, bie mit ihrem !Dunfb
febteier ade (Segenjtänbe von felbjt in eine imprefttoniftifebe @timmungdfpbäre rüdt, bat ibnt bie
Tlugen auf eine neue SBelf bed SRaferifcben gerietet. 3)ad Snt^teffe an ber pofttiven Eanbfcbaffd'
fd)ifberung im @inn ber altern (Scbnfe hört auf. 3)ad (Segenftänblicbe wirb in bad rein ^ünft"
fertfebe umgefebt. 3)ie @timntttngdwerte, bie im Stbbfbntud ber bewegten SNaterie unb im Eeben

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