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Riedl, Peter Anselm
Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Baukunst — Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, N.F., 3: Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.36444#0014
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8

Ein/eitMng

lieferten Nachrichten und Abbildungen entwickelt. Allerdings bleiben die im
engeren Sinne kunstgeschichtlichen Fragen — so die Stil- und die Meister-
frage — zunäAst unbeantwortet. Lediglidi dann, wenn sich solche Fragen
von den Quellen her klar entsAeiden lassen (und das gilt vornehmlich für
den im 19. Jahrhundert aufgeführten Turm), sind sie im zweiten Kapitel
behandelt. Breiter Raum ist der Erörterung der beiden Neugestaltungen des
Kircheninnern in den Jahren 1870/73 und 1953/54 zugemessen; hier steht die
denkmalpflegerisA-künstlerisAe Problematik im Vordergrund.
Das dritte Kapitel befaßt sich mit den im Kapitel über die Geschichte der
Jesuitenkirche offengebliebenen kunsthistorischen Fragen: Meister und Stil wer-
den bestimmt, eine Rekonstruktion des ursprünglichen Ausführungsplans wird
versucht. Die endgültige Festlegung des kunstgesAiAtliAen Orts der Jesuiten-
kirche und die absAließende Klärung der Planungsgeschichte können erst im
größeren Zusammenhang erfolgen.
Der Untersuchung dieses Zusammenhangs ist der zweite Teil der Arbeit
Vorbehalten.
Ich hätte den einfacheren Weg wählen können und nur die Entwicklungslinien
skizzieren brauAen, welAe zur Heidelberger JesuitenkirAe hinführen. DoA
sAien es mir sinnvoller (und auA nötig), einen Oberblick über die Hallen-
kirAen des 17. und 18. Jahrhunderts in SüddeutsAland zu geben, weiter-
greifende Beziehungen siAtbar zu maAen.
Unter „SüddeutsAland" wird hier alles deutsche Gebiet südlich des Mains
verstanden; diese Abgrenzung entspriAt im großen und ganzen den kunst-
gesAiAtliAen Gegebenheiten. Ein Blick über die Grenzen ist nur nach Süd-
westen hin erforderliA: einige KirAen der deutschen SAweiz werden deshalb
mitbehandelt.
Die BezeiAnung „HallenkirAe" ist ziemliA weit zu fassen. Um das Ver-
ständnis versAiedener MisAtypen (gerade sie sind für das 17. und 18. Jahr-
hundert so kennzeiAnend) zu ermögliAen, war es geboten, eine sehr breite
Arbeitsgrundlage zu sAaffen und Bauten in die UntersuAung einzubeziehen,
die selbst gar niAt den Typus der HallenkirAe repräsentieren.
IA habe miA zu einer rein historisAen Darstellung entsAlossen; eine syste-
matisAe wäre, wie mir sAeint, dem Thema kaum angemessen gewesen. Die
bearbeitete Denkmälergruppe ist niAt so groß, daß die Gefahr einer Ver-
wirrung bestünde; im Gegenteil: die historisAe Darstellung läßt ReiAtum
und Eigenarten gleiAermaßen klar zutage treten; sie allein ist geeignet, die
 
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