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Riedl, Peter Anselm
Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Baukunst — Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, N.F., 3: Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.36444#0019
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1. Kapitel

BAUBESCHREIBUNG

Lage und System
Die katholische Pfarrkirche ad Sanctum Spiritum et ad Sanctum Ignatium zu
Heidelberg, ihrer früheren Bestimmung gemäß allgemein /esKifen^irAe genannt,
ist ein großer, mit dem Chor nach Süden geriAteter Hallenbau mit einer turm-
losen Fassade, einem absidialen Chor und einem in den Chor einspringenden
Turm.
Die KirAe steht an der nordwestliAcn -Ecke des weiten, im Norden von
der Merianstraße, im Osten von der Kettengasse, im Süden von der Seminar-
straße und im Westen von der SAulgasse begrenzten Gevierts der ehemaligen
Jesuitenkollegien- und der AmtsgeriAtsgebäude. Vor der Fassade erweitert
siA die Merianstraße zu einem kleinen Platz; dessen Ostseite beherrsAt die
dreiaAsige Eingangsfront des früheren Jesuitenkollegs. Ein sAmaler, zwei-
gesAossiger ZwisAenbau verbindet KirAen- und Hausfassade miteinander. —
Die Langseiten der Kirche stehen frei: die westliAe ist der SAulgasse zu-
gewandt, die östliche dem Hof. An dem Chor sind aAsensymmetrisch zwei
doppelgeschossige Sakristeien angesAlossen.
Die JesuitenkirAe ist eine dreisAifhge, querhauslose Pfeilerhalle. Das fünf-
joAige Langhaus und der zweijoAige Chor sind gleiA breit. Alle Streben sind
eingezogen, so daß jedem JoA ein Paar kapellenartiger Nischen entspricht. Die
SeitensAiffe sind zwisAen Langhaus und Chor durA Mauern getrennt (vgl.
Abb. 1).

Äußeres
Fassade (Titelbild)
Die Fassade der JesuitenkirAe besteht aus einem dreiaAsigen unteren und
einem, von Voluten flankierten, einaAsigen oberen GesAoß, das die Breite
des Mittelteils des Untergeschosses hat. Dieser Mittelteil und, ihm entspreAend,
das ObergesAoß sind als flaAe Risalite ausgebildet.
Eine Ordnung flaAer, glatter Pilaster gliedert das Untergeschoß: der breite
Mittelteil wird von zwei Pilasterpaaren gerahmt, die Seitenteile werden naA
dem Mittelteil der Fassade hin von je einem Halbpilaster begrenzt und außen
 
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