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Riedl, Peter Anselm
Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Baukunst — Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, N.F., 3: Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.36444#0013
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EINLEITUNG

Ursprünglich hatte ich im Sinne, eine ausführliche Formgeschichte der neu-
zeitlichen Hallenkirche in Deutschland zu schreiben und die Heidelberger
Jesuitenkirche als wesentliches Glied dieser großen, noch nicht zusammenfassend
bearbeiteten Denkmälergruppe zu behandeln.
Indessen stellten sich dem Bemühen, diese Absicht zu verwirklichen, bald
Hindernisse in den Weg: einmal erwies sich die in Frage kommende Denkmäler-
gruppe als viel zu umfangreiA, so daß an eine gebührende Würdigung im
Rahmen einer Dissertation niAt gedacht werden durfte; zum anderen verspraA
das eingehende Studium der Akten zur Geschichte der Heidelberger Jesuiten^
kirAe bereits naA kurzer Zeit manAe die anfänglichen Erwartungen über-
treffenden AufsAlüsse. Wurde schon dadurA eine monographische Behand-
lung der JesuitenkirAe nahegelegt, so forderte eine weitere TatsaAe geradezu
zu einer solchen auf: nämliA die durAgreifende Innenrestaurierung, die man-
cherlei gesAiAtliAe und künstlerisAe Probleme zu Tagesfragen werden ließ
und vor allem Gelegenheit bot, den Bau genau kennenzulernen und zeiAnerisch
aufzunehmen.
Ich habe dem MonographisAen einen großen Teil meiner Arbeit gewidmet,
bin aber methodisch so vorgegangen, daß die allgemeinen Ausführungen über
die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland recht eigent-
lich als das Hauptanliegen im Blick bleiben und das Monographische in ihnen
überhaupt erst seinen Sinn erfährt.
Ausgangspunkt der UntersuAung ist eine besAreibende und zeichneris Ae Be-
standsaufnahme der Jesuitenkirche. Merkwürdigerweise existierten bisher weder
eine vollständige BesAreibung noch auch nur ein einziger zuverlässiger Riß des
Baus. So war ich genötigt, mir diese Unterlagen selbst zu schaffen.
Das zweite Kapitel ist der Geschichte der Jesuitenkirche gewidmet. Auch
hier war wenig Vorarbeit geleistet und das Urkundenmaterial noA größtenteils
unaufbereitet. IA habe der EinfaAheit halber auf einen in sich geschlossenen
Regestenteil verziAtet, vielmehr die Quellen immer gleich im Hinblick auf
die baugesAichtliAe Fragestellung interpretiert, — also etwa die Rekon-
struktion der einzelnen Bauzustände jeweils gleiA auf der Grundlage der über-
 
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