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Riedl, Peter Anselm
Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland: ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Baukunst — Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen, N.F., 3: Heidelberg, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.36444#0091
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3. Kapitel

MEISTER UND STIL DER JESUITENKIRCHE
REKONSTRUKTION DES URSPRÜNGLICHEN
AUSFÜHRUNGSPLANS

Meister und Stil der ältesten Bauteile
Man hat die Meisterfrage bisher stets einfach mit dem Verweis auf den Ein-
trag im CompKtMs ExpeHMtK???.' HoworzzrzKTw ArcBztectz D. Bretnig... (vgl.
S. 42) beantwortet, hat zur kunstgeschichtlichen Problematik nur zu bemerken
gewußt, daß eine gewisse Grundriß-Dispositionsverwandtschafl der Heidel-
berger mit der Bamberger Jesuitenkirche bestehe, daß zudem die Langseiten-
gliederung des Bamberger Baus für die des Heidelberger vorbildlich gewesen sein
müsse"".
Ich werde zunächst einen Überblick über Breunigs Leben und Wirken zu
schaffen trachten, werde dann mehrere Werke des Meisters stilkritisch unter-
suAen, werde darauf die Jesuitenkirche im Hinblick auf ihre stilistischen Eigen-
tümlichkeiten analysieren und prüfen, inwieweit die gewonnenen Erkenntnisse
sich vereinbaren lassen, das heißt ob Breunig der PlansAöpfer der Heidelberger
JesuitenkirAe gewesen sein kann.
Über Breunigs Leben sind wir — vor allem dank den Forschungen Karl
Lohmeyers*" — ziemliA gut unterrichtet; eine zusammenfassende Darstellung
fehlt allerdings noA. IA will im folgenden versuAen, Breunigs Lebenslauf
auf Grund der bereits vorliegenden ForsAungsergebnisse und eigener Quellen-
studien zu skizzieren.
Die älteste auf uns gekommene Urkunde dürffe Breunigs Eheproklamation
vom 11. Mai 1684 sein: ^4Az??z Brezzwzg, ALz%rer zz/JBzer (Heidelberg, Anm. d. V.),
wey/. HeBzrzcB Brezzzzzg g^rtzzers zzz ALzywtz, eBe/. MzzcBge/. BoBzz zAt JzzzzgJer
zlMTM BzzrBzzrzz, wey/. AfzcBef BcBzJers scBMez'zfers z% Wez^ezzBez'wB zzzz/'w Mud
eBe/. TMcBgel. TocBzer"". Wann Breunig in Mainz geboren wurde, ist niAt zu
ermitteln; vermutliA um 1660. Am 18. Juni 1684 fand die verkündigte Kopu-
lation statt. Die nächste Erwähnung Breunigs stammt dann erst aus dem Jahr
1695; damals wurde dem Maurer eine Tochter Anna Maria geboren; zwei Jahre
später folgte ein Sohn Johann Philipp, dessen PatensAafl ein Joannes ALzjer
TypognzpBKS UAuers Aztzs AfogKMtAe übernahm"". 1696 erhielten Breunig und
seine Frau — naAdem sie offenbar während der Kriegsjahre auswärts gelebt
 
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